2024-05-02T16:12:49.858Z

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Budenheim
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Fairness steht weit oben

Nur wenig Platzverweise in der A-Klasse im Kreis Mainz-Bingen +++ Kritik an rassistischen Äußerungen im Internet

BRETZENHEIM. Sportlich recht fair zu bis zur Winterpause ging es sowohl in der A-Klasse als auch in der Gruppe 2 der C-Klasse West des Fußballkreises Mainz-Bingen. „Das sehe ich positiv“, resümierte Kreisvorsitzender Gerd Schmitt vor den Vereinsvertretern im Vereinslokal der TSG 46 Bretzenheim. Klassenleiter und Schmitts Stellvertreter Hans-Peter Leinberger (Mainz) war verhindert.

Knapp 600 Gelbe, 26 Gelb-Rote und 17 Rote Karten verteilten die Schiedsrichter bei den 16 Mannschaften. Als fairste Mannschaft erwies sich gleich Aufsteiger TSG Bretzenheim II, der ganz ohne Platzverweise auskam. Platz zwei in der Fair-Play-Wertung nimmt „Herbstmeister“ FC Basara Mainz ein, dahinter folgt die Spvgg. Essenheim. „Schlusslicht“ ist der TSV Mommenheim. „Die haben womöglich noch etwas Probleme mit ihrem neuen Hybridrasen“, bemerkte Kreischef Schmitt.

Essenheims „Zweite“ ist fairste Mannschaft

In der C-Klasse zückten die Referees nur 379 Gelbe, 19 Ampel- und 14 Rote Karten. Auch hier schwenken die Mommenheimer mit ihrer Reserve die Rote Laterne. Als fairste Mannschaft lobte der Gau-Algesheimer die Essenheimer „Zweite“, gefolgt vom SV Fidelia Ockenheim II. Beleidigungen im Internet sind Schmitt immer wieder ein Dorn im Auge. „Meistens geht es gegen die Schiedsrichter“, ärgerte er sich. Wer solche Eintragungen erst durch den DFB entfernen lasse, müsse mit empfindlichen Strafen rechnen, erläuterte der Gau-Algesheimer. Auch rassistische Äußerungen kämen leider weiterhin vor, so Schmitt. „So etwas müsst ihr mir gleich montags nach dem Spiel mailen – nicht erst zehn Wochen später, wenn sich nicht Genaues mehr sagen lässt.“

Schmitt erläuterte den Delegierten auch die Festspielregel, die ab dem 15. April vor den letzten Rundenspielen gilt: „Am viertletzten Spieltag der zweiten Mannschaft muss die Spielberechtigung da sein, um in der Reserve spielen zu dürfen.“ Nie mehr als drei Spieler, die in dem vorangegangenen Spiel der ersten Formation im Einsatz waren, dürften im unteren Team spielen, erklärte der Kreisvorsitzende. Akteure jenseits der 40 und Kicker unter 21 Jahren seien von diesen Bestimmungen ausgeschlossen, so Schmitt weiter.

„Benötigen das Geld für die Ausbildung“

Gerhard Ott, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses, appellierte an die Vereine, den Schiedsrichtern auch nach der Winterpause einwandfreie Kabinen, die oft mit diversen Gerätschaften zweckentfremdet seien, zur Verfügung zu stellen. Der Nieder-Olmer bedankte sich bei der überschaubaren Anzahl der Vereine (21), die am tradtionellen Turnier der Schiedsrichtervereinigung in der Mombacher Halle Am Großen Sand teilgenommen hatten.

„Aber überlegt bitte, ob nicht wieder mehr Mannschaften mitmachen“, bat er die Delegierten. „Wir benötigen das Geld für die Ausbildung, das Trainingslager und die Fortbildung e u r e r Schiedsrichter.“

Die Runde wird – abgesehen von Nachholspielen – am 5. März fortgesetzt. Die neue Saison beginnt am 13. August, dem Sonntag vor dem ersten Schultag nach den Sommerferien.



Aufrufe: 025.1.2017, 12:00 Uhr
Martin GebhardAutor