2024-05-08T14:46:11.570Z

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Faire Aalener ausgezeichnet

Fanorganisation des 1. FC Union Berlin ehrt den VfR als fanfreundlichsten Gastgeber

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Ein Titel am Rande des Spielfelds: Der VfR Aalen wurde von der Supporterorganisation "Der Eiserne V.I.R.U.S." von Union berlin zum fanfreundlichsten Gastgeber der Vorsaison gewählt. Der "JWD-Pokal" wird am Freitag übergeben.

Der VfR Aalen erhält als bester Gastgeber den JWD-Pokal der Fanorganisation "Eiserner V.I.R.U.S.". Zum sechsten Mal vergibt die Supporter-Organisation des 1. FC Union Berlin diesen Pokal für den fanfreundlichsten Gastgeber der Vorsaison. Die Mehrheit der Union-Supporter entschied sich in diesem Jahr für den VfR Aalen. Der Verein setzt damit die Reihe der Ausgezeichneten fort. Bisher wurden der SV Sandhausen, der 1. FC Kaiserslautern, der FC Augsburg, der FC Erzgebirge Aue und der FSV Frankfurt geehrt.

Ein Auswärtsspiel zu begleiten, ist für Fußballfans einerseits immer ein ganz besonderes Erlebnis. Dass aber andererseits häufig unannehmliche Begleitumstände präventive Sicherheitsmaßnahmen erfordern, ist die andere Seite der Medaille.

Viele Fans sind in erster Linie aber keine Bedrohung, sondern stehen für Vereinstreue und Gemeinschaft. Diese Unterstützer fühlen sich oft vor den Kopf gestoßen, wenn sie im Namen der Sicherheit, aus ihrer Sicht, unangemessene und überzogene Einschränkungen hinnehmen müssen. Manche Fans reagieren darauf, indem sie beim nächsten Mal den ungastlichen Ort meiden. Bei anderen leisten die Einschränkungen einer latenten Aggression nur Vorschub.

Gäste wollen respektvoll und nicht schlechter behandelt werden als die heimischen Fußballfreunde. Zu oft wird verkannt, dass ein fairer und anständiger Umgang mit ihnen nicht nur den sportlichen Prinzipien entspricht, sondern darüber hinaus das beste Sicherheitskonzept überhaupt ist. Vor wenigen Monaten hat die Gemeinde der Union-Fans bei ihrem Besuch auf der Ostalb zwei Tage lang ein prächtiges und stimmungsvolles Fest gefeiert, bei dem sich die Aalener als freundliche und würdige Gastgeber erwiesen. Die Auszeichnung des Vereins für Rasenspiele Aalen 1921 als bester Ausrichter steht heuer gleichzeitig stellvertretend als Danksagung an die ganze Stadt, an deren Gastwirte, an das deeskalierende Verhalten der Polizeikräfte und nicht zuletzt auch an die Toleranz der Bewohner, wenn der gewohnte Schallpegel doch einmal überschritten wurde. Der Name "JWD-Pokal" ist eine Anspielung auf die im Berliner Slang geläufige Abkürzung für "janz weit draußen", bedeutet aber hier speziell: "Jut wart, danke!" Am Freitag werden die V.I.R.U.S.-Vorstände Sven Mühle und Sig Zelt den Pokal in der Halbzeitpause des Punktspieles in Aalen (gegen den FC Union Berlin, Beginn: 18.30 Uhr) übergeben.

Aufrufe: 023.10.2014, 00:00 Uhr
Südwestpresse / SWPAutor