Fair Play in Rottenacker

Nach einem Zweikampf zwischen Cullison und dem Daugendorfer Abwehrspieler Robin Münch gab es einen kurzen Disput zwischen den beiden. Cullison wollte ein Handspiel von Münch erkannt haben, der Daugendorfer ein Foul des TSG-Akteurs. Münch habe nach Angabe des Daugendorfer Trainers Christoph Kappeler zu Cullison gesagt, er sei doch blind.

Der etwa 25 Meter entfernt postierte und bereits abgewandte Schiedsrichter zeigte Cullison dann zum Erstaunen beider Teams die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung. Cullison beteuerte mehrmals gegenüber dem Unparteiischen, dass er nichts gesagt habe. Danach verlief das Spiel hektisch, der Schiedsrichter hatte Mühe, die Nickeligkeiten zu unterbinden.

Nach dem Spiel kam es in der Kabine zu einer sachlichen Aussprache der Beteiligten über den Platzverweis. Der Daugendorfer Trainer Kappeler sagte: "Unser Spieler Münch hat fairerweise auf die Befragung des Schiedsrichters gesagt, dass Cullison die beleidigende Äußerung nicht gegenüber dem Schiedsrichter gemacht hat." Die TSG bedankte sich bei den Gästen und hofft, dass Cullison möglichst schnell wieder frei wird.

Wie TSG-Abteilungsleiter Thomas Zimmer sagte, hat er den Sachverhalt bereits Helmar Bader vom Sportgericht geschildert. "Das Fair Play von Daugendorf muss belohnt werden", betonte Zimmer, "und unser Spieler darf nicht gesperrt werden." Der Schiedsrichter habe seine Sache gut gemacht, aber in dieser Situation habe er sich geirrt, wie Zimmer ergänzte.

Der Schiedsrichter ist übrigens auch beim Derby der SF Kirchen gegen Rottenacker am 12. April vorgesehen. Die TSG hofft, dass die Einteilung noch überprüft wird.