Etzenrichter Abwehr war nicht zu knacken

Während die Etzenrichter damit weiterhin auf dem Relegationsplatz 14 stehen, hat der ASV Cham zwar einen weiteren Schritt zum vorzeitigem Klassenerhalt gemacht. Ein weiterer Sprung in die vordere Tabellenmitte ist den Chamern allerdings nicht gelungen. Der Etzenrichter Trainer Michael Rösch musste kurzfristig auf einige seiner Leistungsträger verzichten und wählte deshalb eine sehr defensiv Spielvariante. Der ASV tat sich dementsprechend schwer, zu einem richtigen Spielaufbau zu kommen.

Für den verletzten Chamer Kapitän Daniel Christoph kehrte Franz-Xaver Brandl, der seine Sperre abgesessen hatte, wieder auf die linke Abwehrseite zurück. Auch Youngster Franz Wendl war wieder von Beginn an dabei, konnte sich im Angriff allerdings gegen die vielbeinige SV-Abwehr nicht entscheidend in Szene setzen. Richtig zwingenden Torchancen blieben in der ersten Hälfte auf beiden Seiten auch Mangelware. Durch viele Abspielfehler litt der Spielfluss zudem.

Eine Möglichkeit hatten die Chamer gleich zu Beginn, als Holler nach einer abgewehrten Ecke von Wich den Ball drüber schoss (3.). Danach tat sich bis Mitte der ersten Hälfte nicht mehr viel. Erst als Michael Wich mit seinem Drehschuss auf Zuspiel seines Cousins Tobias Wich SV-Schlussmann Michael Heisig auf die Probe stellte, und anschließend Hollers Nachschuss gerade noch zur Ecke abgeblockt werden konnte, war einmal ein Raunen auf den Zuschauerrängen zu vernehmen (37.).

Glück hatte der ASV, als kurz nach der Pause der Kopfball von Bessenreuther am Pfosten vorbeistrich (47.). Auch der 30-Meter-Schuss von Schärtl ging zum Glück für den ASV daneben (69.). In der Schlussphase hatten die Chamer noch zwei recht gute Möglichkeiten. Johannes Bierlmeier hatte sich im Laufduell gegen Mark durchgesetzt, konnte aber Keeper Heisig nicht überwinden (85.). Als die Hereingabe von Tobias Wich auf den völlig frei stehenden Peterik zu kurz kam und Heisig den Ball gerade noch aufnehmen konnte, war die Partie gelaufen (89.) - 0:0.

Michael Rösch (SV Etzenricht): ,,Ich glaube, dass jeder weiß, wie schwer es ist, in Cham zu spielen. Seit der Vorbereitung haben die einen richtig guten Lauf und deshalb bin ich mit dem Punktgewinn mehr als zufrieden. Zudem hatten wir heute personell richtig zu kämpfen gehabt. Mit Plössner, Lorenz und Schimmerer sind uns noch kurzfristig drei Leistungsträger ausgefallen. Es war jetzt von uns kein Offensivfeuerwerk, weil wir einfach ein bisschen tiefer stehen wollten. Unser Ziel war es, mit Kontern den ein oder anderen Nadelstich zu setzen. Dass sich die Mannschaft richtig reinhauen kann, hat sie eindrucksvoll bewiesen. Das Positive ist, dass wir nach der Winterpause noch ungeschlagen sind."

Uwe Mißlinger (ASV Cham): ,,Natürlich kann ich heute mit der Leistung meiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Wir haben einfach mit zu wenig Durchschlagskraft gespielt. Wir haben gegen einen tief stehenden Gegner einfach zu wenig investiert. Was ich kritisieren muss ist, dass wir unsere vielen Standardsituationen kläglich vor dem Tor vergeben haben. Unterm Strich haben wir zwar kein Tor kassiert, aber auch nicht den Dreier, den wir wollten, einfahren können. Man muss dem Gegner zu diesem Punktgewinn, den sie sich redlich verdient hat schon gratulieren. In den nächsten Spielen gegen Ettmannsdorf und Mitterteich müssen wir wieder eine Schippe drauflegen."