Ettmannsdorf verliert 1:5 in Etzenricht

Angesichts der Äußerungen des Etzenrichter Trainers im Vorfeld der Partie, die Elf von Timo Studtrucker würde nur hinten drinstehen und die Bälle planlos nach vorne dreschen, trat der Gast mit einer gewissen Wut im Bauch an. Die Mannschaft wollte zeigen, dass sie auch mit favorisierten Teams aus der Spitzengruppe der Landesliga mithalten kann. Einige Minuten ging dieses Vorhaben auch auf, doch dann schlichen sich ungewohnte Abwehrschwächen bei den Ettmannsdorfern ein, die es dem SV ermöglichten, immer wieder für torgefährliche Situationen zu sorgen.

Ungewohnte Abwehrschwächen
Nach einer Viertelstunde zog Nico Becker auf der halblinken Position auf und davon und traf mit einem Flachschuss zum 1:0. Ettmannsdorf zeigte sich zunächst unbeeindruckt. Es reichte aber nur zu der einen oder anderen leichten Torchance. Zehn Minuten vor der Pause wurde wieder einmal die Defensive ausgehebelt und Markus Fenk konnte den Ball nur mit der Hand klären. Den fälligen Elfmeter verwandelte Andreas Müller zum 2:0.Wenig später hatte Daniel Bohnert den Anschlusstreffer für den Gast auf dem Fuß, doch er traf freistehend nur die Querlatte.Mit Mut und Entschlossenheit kehrte der SC Ettmannsdorf zur zweiten Halbzeit zurück. Die Gastgeber drängten ihrerseits auf die Vorentschiedung. Bereits in der 50. Minute beförderte Tobias Plößner eine Freistoßflanke von Marco Lorenz mit dem Kopf zum 3:0 in das gegnerische Netz. Der Jubel der Heimelf war noch nicht verklungen, da traf Jens Solfrank für den SC Ettmannsdorf zum 3:1 in die Maschen. Nun war es eine offene Partie mit vielen Torraumszenen.

SCE ließ Platz zum Kontern
Die besseren verzeichnete der SV Etzenricht, der durch Pasieka, der an Torwart Tim Ebner scheiterte, den Vorsprung hätte ausbauen können. Weil die Gäste noch an sich glaubten, die Abwehr vernachlässigten und nach vorne rannten, hatte der SV Etzenricht Platz zum Kontern. Während auf der einen Seite der Ball einfach nicht den Weg ins Tor fand, fiel auf der Gegenseite die endgültige Entscheidung. Nico Becker erzielte in der 84. Minute das 4:1, und nur zwei Minuten später stellte Stefan Graf dann den 5:1-Endstand her.Den Sieg des SV Etzenricht erkannte Gästecoach Timo Studtrucker neidlos an, meinte aber, dass dieser etwas zu hoch ausgefallen sei. Insgesamt habe seine Mannschaft nicht die Leistung abgerufen, zu der sie in der Lage wäre. ,,Die Spieler sind keine Maschinen, sie gehen immer bis an ihr Limit. Deshalb kann auch einmal so ein Ausrutscher vorkommen. Jetzt kommen für uns die entscheidenden Begegnungen, und hier müssen wir punkten", sagte der Trainer.