2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Der Kader der Erftstädter
Der Kader der Erftstädter

Esser braut nächsten Zaubertrank

Erftstadt will langfristig ein starkes Team mit Identifikation, Leidenschaft und Geschlossenheit aufbauen

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So ähnlich wie das gallische Dorf in den berühmten Asterix-Comics das römische Imperium in Schach hält, schaffte es der SC Germania Erftstadt-Lechenich drei Jahre lang, den sportlich und finanziell teils übermächtigen Gegnern in der Fußball-Mittelrheinliga erfolgreich Paroli zu bieten.

Doch die Wirkung des Zaubertranks, der bei der Mannschaft von Trainer-Urgestein Paul Esser aus den Zutaten Identifikation, Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit besteht, reichte in der letzten Saison nicht mehr, um den Abstieg zu verhindern.

Doch die Verantwortlichen hadern nicht. „Bei unseren Möglichkeiten ist die Landesliga vollkommen okay. Wir haben keinen Druck, direkt wieder aufsteigen zu müssen, sondern wollen uns zwei bis drei Jahre Zeit nehmen, um eine schlagkräftige Truppe aufzubauen”, richtet Esser seine Planungen langfristig aus. Der Abgang langjähriger Leistungsträger wie Torwart Markus Fieseler, Stürmer Fabian Häger und insbesondere Mittelfeldmotor Matthias Grunert leitete in diesem Sommer einen Umbruch ein. Als Führungsspieler sind nun insbesondere Bastian Schmoll, Karsten Kochems und Thorsten Muhlack gefragt. „Von ihnen erwarte ich, dass sie vorneweg marschieren und vor allem abseits des Platzes den Verlust von Matthias Grunert auffangen”, sagt der SC-Coach, der zum Vorbereitungsstart sieben Neue im Hennes-Weisweiler-Sportpark begrüßen durfte. Rückkehrer Jannik Joch, Nils Schwärtzel und Fabian Knorr kennen sich im Verein bereits aus. Auch Christopher Fuhl spielte in der Mittelrheinliga schon für die Germanen. Mit Rene Mager und Sebastian Kaiser kommen zwei weitere Neue vom letztjährigen Ligarivalen aus Euskirchen. Insbesondere von Angreifer Kaiser, der in drei Jahren beim ETSC im Schnitt elf Tore pro Saison erzielte, verspricht sich Esser eine Menge: „Seine Präsenz und Qualität im Abschluss sollten helfen, deutlich mehr Tore zu erzielen.”

In der Defensive soll Sven Allinger vermehrt Verantwortung übernehmen. „Er ist seit fünf Jahren dabei und ein Leistungsträger”, lobt Esser, der im Tor einen offenen Zweikampf zwischen Tim Welter und Nils Schauten um die Nachfolge von Fieseler ausgerufen hat.

In Sachen Saisonziel gibt man sich bei der Germania bescheiden. Ein einstelliger Tabellenplatz soll es sein. „Ob wir am Ende auf Platz vier oder acht landen, ist nicht entscheidend”, so der erfahrene Übungsleiter, der mit einer ausgeglichenen Staffel 2 der Landesliga rechnet, jedoch eine Mannschaft besonders auf der Rechnung hat: „Hilal Maroc Bergheim ist der Top-Favorit auf den Aufstieg.”

Der Kader:

Zugänge: Jannik Joch (VfL Rheingold Köln-Poll), Rene Mager, Christopher Fuhl, Sebastian Kaiser (alle vom
Euskirchener TSC), Nils Schwärtzel (von den eigenen A-Juniorengend), Mohamed Bousfia (Hilal Maroc Bergheim), Fabian Knorr (aus der eigene Reserve).

Abgänge: Markus Fieseler (Erfa 09 Gymnich), Matthias Grunert
(beendet seine Karriere),
Lenhart Preis (SpVg Frechen 20),
Fabian Häger (BC Viktoria Glesch-Paffendorf), Stefan Major (TV Herkenrath).


Tor: Tim Welter, Nils Schauten;
Abwehr: Sven Allinger, Jannik Joch, Rene Mager, Philipp Neils, Nils Schwärtzel, Christopher Fuhl, Simon Koch, Anton Witzmann;
Mittelfeld: Bastian Schmoll, Karsten Kochems, Tobias Kropp, Pascal Schiffer, Karsten Kochems, Markus Klausmeyer, Mohamed Bousfia, Kevin Kaumanns, Stephan Nienaber, Robin Bucher, Muhammet Sim;
Angriff: Fabian Knorr, Thorsten Muhlack, Sebastian Kaiser.

Trainer: Paul Esser

Aufrufe: 013.8.2015, 19:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor