2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Jubelnd dreht er ab, der Mann des Spiels: Manuel Müller (rechts) schoss beim 4:0 des SV Mering in Kaufbeuren drei Tore. 		F.: Rudi Fischer
Jubelnd dreht er ab, der Mann des Spiels: Manuel Müller (rechts) schoss beim 4:0 des SV Mering in Kaufbeuren drei Tore. F.: Rudi Fischer

Es »müllert« in Kaufbeuren

Merings Torjäger trifft beim 4:0 gleich dreimal +++ Egg beendet Negativserie und Meitingen haderte dabei mit dem Referee +++ Nördlingen verdirbt Westermair-Premiere

So etwas ist auch für Manuel Müller nicht alltäglich. Dreimal traf der Torjäger des SV Mering bei der SpVgg Kaufbeuren und hält den SV Mering in der Landesliga Südwest damit auf Erfolgskurs. Der Kontakt zum Spitzenreiter FC Gundelfingen bleibt vor dem Gipfeltreffen am Osterwochenende damit bestehen. In Lauerstellung bleibt der TSV Nördlingen, der dem SC Fürstenfeldbruck trotz des vollzogenen Trainerwechsels die dritte Niederlage in Serie verpasste. Wieder etwas weiter nach oben darf auch der SV Egg an der Günz blicken, der in Meitingen seine Negativserie beendete. Wobei der Gegner vor allem mit einer Person haderte.
SpVgg Kaufbeuren - SV Mering 0:4
Auf eine beeindruckende Serie kann der SV Mering zurückblicken: Seit neun Spielen ist der Zweitplatzierte ungeschlagen und auch die zweite Partie in der Rückrunde wurde souverän gewonnen – dank eines herausragenden Torjägers Manuel Müller. Der traf beim überraschend deutlichen 4:0 in Kaufbeuren gleich dreimal.
„Ich bin mit der konzentrierten Leistung sehr zufrieden und stolz auf mein Team“, lobte MSV-Coach Günter Bayer. Dabei sah er die Gastgeber aus Kaufbeuren bis zu Mitte der ersten Halbzeit „am Drücker“, die durch ihre Standardsituationen immer wieder gefährlich wurden. „Mit ihren großen Spielern hatten sie einige Chancen. Da konnten wir froh sein, dass wir nicht in Rückstand gerieten“, gab Bayer erleichtert zu. Hinzu kam eine strittige Entscheidung des Unparteiischen, der ein Tor – Müller hatte Kerber freigespielt, der unbehelligt einschob – wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben hatte. „Das habe ich anders gesehen. Kerber kam von hinten. Der Treffer hätte zählen müssen“, betonte Merings Trainer.
Doch dann begann die „Müller-Show“: Zuerst schob er noch vor der Pause einen Abpraller ins Tor. „Das war noch der leichteste Treffer von ihm“, gab Bayer schmunzelnd zu. Sein zweites Tor in der 64. Minute besorgte Müller mit einer sehenswerten Einzelleistung, ehe er nur drei Zeigerumdrehungen später das Leder volley im Netz versenkte. „Ein wirklich herrlicher Treffer. Er ist gerade in einer guten Form. Das hilft uns weiter“, wusste der Trainer der Rot-Weißen zu berichten. Spätestens nach dem dritten Tor der Gäste war das Spiel entschieden. Den Schlusspunkt setzte dann noch Kerber, der seine „Bude“ doch noch machen durfte, als er von dem stark spielenden Obermeyer in Szene gesetzt wurde und die Pleite für die Kaufbeurer so richtig bitter machte. Obwohl SVK-Trainer Norbert Schmidbauer bilanzierte: „Es gab eine deutliche Leistungssteigerung zum Auftreten in Dinkelsbühl. Wir hatten gute Ansätze, allerdings fuhr Mering einen ungefährdeten Sieg ein.“ Zudem verletzte sich Alessandro Mormina schon früh und musste nach zwölf Minuten vom Feld.
Schiedsrichter: Alexander Meier (Waldperlach) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Manuel Müller (26.), 0:2 Manuel Müller (64.), 0:3 Manuel Müller (67.), 0:4 Harald Kerber (89.)

TuS Feuchtwangen - SV Raisting 0:3
Obwohl die Raistinger schon früh ihren Torjäger Ludwig Huber ersetzen mussten, der nach 18 Minuten verletzt vom Feld ging, geizten sie keineswegs mit Treffern. Im Gegenteil, Huber-Ersatz Michael Stoßberger brachte die Oberbayern mit dem Führungstreffer nach 49 Minuten auf die Siegerstraße. Kevin Enzi und Kevin Kümmerle machten danach den vierten Auswärtssieg des Bayernliga-Absteigers perfekt, der sich dadurch von der Abstiegszone. Während die Feuchtwanger mit der zweiten Niederlage in Serie den Auftakt ins Jahr 2016 so richtig verpatzt haben.
Schiedsrichter: Florian Ertl (Reisensburg) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Michael Stoßberger (49.), 0:2 Kevin Enzi (52.), 0:3 Kevin Kümmerle (61.)



Bernd Scheu (links) brachte den FCG hier in Führung, Stefan Schimmer (Mitte) ließ wenig später ein weiteres Tor zum 4:0-Sieg gegen Dinkelsbühl folgen. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - Sportfreunde Dinkelsbühl 4:0
Gegen Schlusslichter haben die Fußballer des FC Gundelfingen schon wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht und Punkte verschenkt. Doch gegen die SF Dinkelsbühl bestand diese Gefahr nicht einmal ansatzweise. Am Ende stand ein klarer Sieg des Spitzenreiters zu Buche.
„Es war keine Spur von Überheblichkeit zu erkennen“, freute sich FCG-Trainer Stefan Anderl, wie seine Schützlinge die Aufgabe angingen und sich schon in den ersten zehn Minuten mehrere Torchancen erspielten. So verpassten Manuel Müller, Stefan Schimmer und Bernd Scheu im Sekundentakt den Führungstreffer (5.). Doch in dem Fall war der Torjubel für das Trio nur aufgeschoben. Den Anfang machte Bernd Scheu, der die Kombination über Fabio Kühn und Manuel Müller mit dem 1:0 (12.) abschloss. Stefan Schimmer nutzte dann nach Zuspiel von Christoph Schnelle seine dritte Gelegenheit zum 2:0 (24.).
„Wir haben das besonders in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht“, betonte Anderl und lobte besonders die Fortschritte im Spielaufbau. Was zu einer Vielzahl an Torszenen im und am Dinkelsbühler Strafraum führte. Die Sportfreunde selbst konnten sich nur selten aus der Umklammerung befreien. „Ich habe eigentlich nur zwei Szenen gesehen, als Dominik Trenker aber gut aufgepasst und sich den Ball vor deren Torjäger Tim Müller geschnappt hat“, hatte Anderl auch für seinen Schlussmann Lob parat.
In der Offensive verdienten sich nach dem Seitenwechsel Michael Grötzinger und Manuel Müller Lorbeeren. Grötzinger staubte im Anschluss an eine Ecke zum 3:0 (51.) ab, acht Minuten später sorgte Müller nach Schimmers Zuspiel für das 4:0. Womit die Luft aus dem Spiel raus war. Die Mittelfranken wollten nur nicht höher verlieren und beim FCG ging die Präzision im Passspiel und Abschluss verloren.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 240

Tore: 1:0 Bernd Scheu (12.), 2:0 Stefan Schimmer (24.), 3:0 Michael Grötzinger (51.), 4:0 Manuel Müller (59.)

Kissinger SC - FV Illertissen II 0:1
Über einen gelungenen Start ins neue Fußballjahr durfte sich der FV Illertissen II freuen. „Wir waren zwar heiß, wussten aber nicht genau wo wir stehen“ gestand Co-Trainer Thomas Hamm nach dem Erfolg beim Kissinger SC. Spürbar war dabei die Erfahrung des Regionalliga-Spielers Marc Hämmerle, der zur kommenden Saison als Spielertrainer in die Kreisliga B zum FKV Neu-Ulm wechselt und bis dahin in der FVI-Reserve spielt. Simon Zweifel gelang mit einer sehenswerten Direktabnahme das Tor des Tages (36.). Ruben Beneke hatte dazu die Vorarbeit geleistet.
Zwischendurch stand dem FVI aber auch das Glück zur Seite. Bei Alexander Kergels Freistoß aus 25 Metern klatschte der Ball nämlich an das Lattenkreuz. Ansonsten zeigte der Gast seine bekannten spielerischen Fähigkeiten und ließ den Kissinger SC in der ersten Halbzeit nur selten ins Spiel kommen.
Kissing kam angesichts des Pausenrückstands motiviert aus der Kabine und steigerte in der Folgezeit den Druck auf das Illertisser Tor. Jonas Gottwald verzog aus der Distanz (55.), Marcel Pietruska platzierte einen Kopfball nahezu perfekt ins untere Eck, aber FVI-Torhüter Fabian Heiland fischte den Ball sensationell aus dem Eck. Auf der Gegenseite schaffte es Ilir Tupella, der mit drei weiteren Mitspielern allein vor Torhüter Sedlmeir stand, den Ball allein auf weiter Flur noch zu verstolpern. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit.
Schiedsrichter: Joshua Amponsah (Unterhaching) - Zuschauer: 100

Tor: 0:1 Simon Zweifel (36.)

Gelb-Rot: gegen Angelo Cena (91./Kissinger SC)

TSV Nördlingen - SC Fürstenfeldbruck 2:0
Es war zwar kein Zitter-, aber ein Arbeitssieg des TSV Nördlingen gegen den SC Fürstenfeldbruck, bei denen nach der Beurlaubung des bisherigen Trainers Tarik Sarisakal erstmals Michael Westermair als Hauptverantwortlicher an der Linie stand. Seine mit drei A-Junioren angetretene Elf Chance hatte prompt die erste Chance. Nach einer Kopfballverlängerung von Nördlingens Johannes Rothgang kam Fabian Friedl in Ballbesitz, doch er scheiterte an TSV-Torwart Daniel Martin, im Übrigen auch ein Spieler mit Jugendspielrecht (6.). Das Spiel der Gastgeber war genauso holprig wie der Rasen nach gerade überstandenem Winter. Es fehlte die Präzision im Spiel nach vorne und es passierten viele technische Fehler.
Nach 20 Minuten hatten die Platzherren ihre Sicherheit in der Deckung erreicht und bis zur ersten gelungenen Kombination dauerte es eine halbe Stunde. Knötzinger, Holzmann und Meyer ließen die Kugel laufen, doch Letzterer war beim Abschluss im Abseits. Torchance Nummer zwei hatte Rothgang nach Hensolt-Flanke und Busers Kopfballverlängerung, doch er konnte dem Ball nicht die richtige Richtung geben (33.).
Nach der Pause zog Johannes Geiß aus der zweiten Reihe ab und SCF-Keeper Pauker konnte den Ball noch über die Latte lenken (57.). Bei der anschließenden Ecke brachte Knötzinger den Ball auf den kurzen Pfosten, wo Rothgang seine Kopfballstärke unter Beweis stellte und sein drittes Saisontor erzielte. Nun wurden die Rieser Offensivaktionen zwingender. Was in der 66. Minute das 2:0 einbrachte, als der mit dem Rücken zum Tor stehende Julian Brandt von SCF-Verteidiger Mohenned Al-Dulaimi berührt wurde. Trotz Protesten der Oberbayern blieb der Schiedsrichter bei seiner Strafstoßentscheidung. Knötzinger verwandelte bereits seinen sechsten Elfmeter in dieser Saison. Zwei Minuten später beinahe das 3:0 nach einem Meyer-Freistoß und Rothgang-Abnahme, doch der Torwart stoppte die Kugel genau auf der Torlinie.
In der Schlussphase setzten dann die Fürstenfeldbrucker noch einmal Akzente. So prüfte Friedl Torwart Martin (71.), der auch bei einem Kopfball von Karol Kopec eine Parade der Extraklasse zeigte (79.). „Daniel hat uns das zu-Null gerettet. Ich sehe gute Perspektiven für ihn, er wird seinen Weg machen“, lobte Trainer Wokon seinen jüngsten Schlussmann.
Schiedsrichter: Michael Winkler (Rittersbach) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Johannes Rothgang (58.), 2:0 Michael Knötzinger (66./Foulelfmeter)


Klärungsbedarf mit dem Unparteiischen hatten Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic (links) und TSV-Trainer Ali Dabestani (rechts). Auch Kapitän Florian Steppich konnte es nicht fassen, dass die Lechtaler durch einen Elfmeter in letzter Sekunde mit 1:2 verloren hatten. F.: Karin Tautz

TSV Meitingen - SV Egg an der Günz 1:2
Seine Durststrecke beendete der SV Egg. Erstmals seit Ende Oktober freute sich das Team wieder über einen Pflichtspielerfolg. „Einen Sieg für die Moral“ nannte Torhüter Philipp Stölzle hinterher den 2:1-Erfolg seiner Mannschaft. Stölzle war an den drei Punkten maßgeblich beteiligt, da er einige Fehler seiner Vorderleute ausbügeln musste.
Beiden Meitingern war die Stimmungslage derzweil ganz anders. Und sie attestierten Referee Bernd Zietl eine desaströse Leistung. Binnen 30 Minuten zeigte der Referee zweimal auf den Punkt, sechsmal die Gelbe Karte und einmal Gelb-Rot – und obendrein TSV-Coach Ali Dabestani von der Bank verbannte. Dabei blickten Dabestani und seine Elf der Partie sehr positiv entgegen. In den Anfangsminuten tat sich der Aufsteiger dennoch schwer gegen die offensiv eingestellten Unterallgäuer. Die erste Großchance der Meitinger hatte Martin Winkler nach einer guten halben Stunde. Doch der Egger Schlussmann Philipp Stölzle parierte glänzend. Auch im Nachschuss brachte Martin Winkler den Ball nicht an Stölzle vorbei. Und beim Freistoß von Michael Wende streifte der Ball das Außennetz.
Nach einer am Ende ausgeglichenen ersten Halbzeit rückte Schiedsrichter Bernd Zitzl mehr und mehr in den Mittelpunkt. So etwa beim ersten Elfmeterpfiff. Aus Meitinger Sicht klärte Marco Lechner im Strafraum und traf dann noch den Gegenspieler. Simon Schropp verwandelte den Strafstoß zum 0:1 für die Egger.
Mit den Einwechslungen von David Körner und Xhevalin Berisha kam wieder Schwung ins Meitinger Mittelfeld. Körner eröffnete auch den Spielzug zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Marvin Osman.
Doch zum Punktgewinn sollte es für den TSV nicht reichen. Was darin begründet war, dass Meitingens Verteidiger Benjamin Hoff nach einem harmlosen Kopfballduell mit Gelb-Rot vom Platz musste und ihm der protestierende Coach Dabestani gleich auf die Tribüne folgte. Von dort aus verfolgte er, wie sein Keeper Tobias Hellmann erst außerhalb des Sechzehners mit dem Fuß klärte und dann im Nachfassen sensationell die Egger Chance zunichste machte. Doch Zitzl blies erneut in seine Pfeife und entschied zum zweiten Mal auf Elfmeter für den SV Egg. Den Simon Schropp zum 1:2 nutzte.
Schiedsrichter: Bernd Zitzl (Maiach) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Simon Schropp (68./Foulelfmeter), 1:1 Marvin Osman (76.), 1:2 Simon Schropp (93./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Benjamin Hoff (78./TSV Meitingen/Foulspiel)

TSV Aindling - FC Memmingen II 0:1
Wer erst kurz nach dem Anpfiff ans Schüsselhauser Kreuz kam, der hatte das Wichtigste bereits verpasst. Die Memminger waren per Elfmeter mit 1:0 in Führung gegangen, und diesen Vorsprung behauptete sie auch. Das lag nicht zuletzt daran, dass der TSV Aindling fast die gesamte Spielzeit mit einem Kicker weniger absolvieren musste.
Das Niveau dieser Partie war eher bescheiden zu nennen. Der Platz war gut zu bespielen, aber keineswegs in einem idealen Zustand. Den Vorwurf, sie hätten nicht alles versucht, brauchen sich die Gastgeber nicht zu machen. Insgesamt aber mangelte es an der fußballerischen Klasse.
Das erste Heimspiel in diesem Jahr begann mit einem doppelten Paukenschlag. Wolfgang Klar versuchte im eigenen Strafraum, Robin Scheerer mit einem Foul zu bremsen. Der Schiri entschied auf Elfmeter, den Vinko Sapina verwandelte, und auf Rot gegen Klar. Ob der Aindlinger in dieser Szene tatsächlich als letzter Feldspieler einzustufen war, das erschien zweifelhaft. „Das mit der Roten Karte zu bestrafen ist schon hart. Es ist schwierig, wenn du 85 Minuten in Unterzahl spielen musst“, meinte Trainer Roland Bahl später. Er beorderte nun Manuel Tutschka aus dem Mittelfeld in die Viererkette. Der Neutrale bot durchaus eine überzeugende Vorstellung.
Lag’s allein an dieser Unterzahl, dass die Aindlinger so schwer ins Spiel fanden? Wohl kaum. Von einer echten Chance in Durchgang eins konnte nicht gesprochen werden. Maximilian Oswald, der neue Torhüter, war einige Male gefordert, etwa gegen Sapina und Kircicek. Ein Kopfball von Robin Scheerer hätte gut und gerne das 0:2 bedeuten können. Nach der Pause war noch keine Minute vorbei, als das erste Mal so richtig Gefahr vom TSV ausging. Matthias Steger scheiterte mit seinem Versuch, aus spitzem Winkel den Ausgleich herzustellen.
Mit einer Heimniederlage zu starten, das wollte Roland Bahl, der nach seiner Grippe vorsichtshalber eine Zipfelmütze trug, in jedem Fall vermeiden. Darum blies er 20 Minuten vor dem Ende zur Offensive, holte Johannes Raber und David Englisch vom Feld. Damit schuf er Platz für die beiden Offensivkräfte Alexander Lammer und Daniel Ritzer. Dann scheiterte Alexander Elsner an Oswald, der mit dem rechten Fuß abwehrte.
Von großer Klasse geprägt war auch die Vorstellung der Allgäuer nicht. Was auch FCM-Coach Andreas Köstner einräumte: „Kämpferisch haben wir überzeugt, spielerisch nicht.“ Das macht die Niederlage aus Aindlinger Sicht umso ärgerlicher. Kurz vor dem Ende traf Lammer das rechte Außennetz. Als Michael Hildmann einen Freistoß aus großer Entfernung am rechten Pfosten vorbeilenkte, war die Heimniederlage für Aindling endgültig besiegelt.
Schiedsrichter: Christian Maier (Hohenlinden) - Zuschauer: 170

Tor: 0:1 Vinko Sapina (6./Foulelfmeter)

Rote Karte: Wolfgang Klar (5./TSV Aindling)


Schlussmann Simon Zeiser zeigte gegen Oberweikertshofen mehrere gute Paraden. Allerdings leistete sich der Schlussmann bei tief stehender Sonne auch den entscheidenden Fehlgriff, der dem Gegner den Sieg brachte. F.: Ernst Mayer

SC Ichenhausen - SC Oberweikertshofen 0:1
Ein verfrühtes Osterei hat dem SC Ichenhausen einen Punkt gekostet. Die Partie zwischen dem SCI und dem SC Oberweikertshofen plätscherte lange ereignislos vor sich hin, als sich Schlussmann Simon Zeiser einen verhängnisvollen Fehlgriff leistete, der den Oberbayern das Tor des Tages brachte. Durch die 0:1-Niederlage haben die Ichenhauser endgültig den Anschluss an die Spitzengruppe verloren.
Zeisers verhängnisvoller Missgriff ereignete sich in der 73. Minute: Maximilian Schuch hatte an der linken Strafraumecke den Ball zugespielt bekommen. Da er keine Anspielstation fand, schoss er die Kugel Richtung Tor. Und dem Ichenhauser Schlussmann wurde wieder einmal die tief stehende Sonne zum Verhängnis. Er griff bei dem nicht übermäßig scharf getretenen Ball vorbei, weil ihn die Sonne blendete. Nicht der erste Gegentreffer dieser Art für den konsequent ohne Kappe spielenden Torwart.
Da tröstete es die Ichenhauser Anhänger nur wenig, dass Zeiser seine Mannschaft mit tollen Paraden vor dem Rückstand bewahrt hatte. Nach einer Ichenhauser Ecke starteten die Gäste einen schnellen Konterangriff. Patrick Feicht wurde links im Strafraum freigespielt und schoss. Zeiser fuhr die Pranke aus und lenkte den Ball ab (7.). In der 59. Minute war er zudem bei einem Schuss von Maximilian Merwald zur Stelle. Und auch kurz nach dem Führungstreffer der Oberweikertshofer zeigte der Schlussmann noch einmal eine gute Parade gegen Mehmet Ayvaz (76.).
Den Königsblauen fiel diesmal wenig ein, um die stabil stehende SCO-Defensivreihe um den physisch wie fußballerisch herausragenden Abwehrchef Assad Nouhoum in Verlegenheit zu bringen. Oberweikertshofen konzentrierte sich darauf, sicher zu stehen, und lauerte auf Konter. Der Truppe von Trainer Oliver Schmid fehlten die spielerischen Ideen, um diesen Riegel zu knacken. Maximilian Fiedler mühte sich zwar, das Spiel zu ordnen, doch das Fehlen der verletzten Stützen Stefan Winzig und Dominik Fabinger konnte er nicht kompensieren. Über die Flügel lief ebenfalls nicht viel zusammen, und Stürmer Sebastian Hofmiller hat 2016 noch nicht zu seiner Topform gefunden.
So blieben die Angriffsbemühungen des SCI meist Stückwerk, auf dem unebenen Geläuf hatten die Fußballer zudem ihre liebe Mühe, das Spielgerät zu kontrollieren. Die einzige Torchance im ersten Abschnitt hatten die Ichenhauser nach einer Flanke von Thomas Kubina von der rechten Seite. Hofmiller kam zum Schuss, der Ball wurde abgeblockt und landete vor den Füßen von Marco Schlittmeier. Der traf aber nur SCO-Torwart Stefan Brunner (35.). In der zweiten Hälfte war der SCI gefährlich, als Christoph Schiller von rechts flankte und Stefan Selig den Ball in der Mitte nur knapp verpasste (59.). Ansonsten lief zu wenig zusammen, um den Gegner in Gefahr zu bringen.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck) - Zuschauer: 130

Tor: 0:1 Maximilian Schuch (73.)

Aufrufe: 020.3.2016, 21:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor