2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Nicht mehr zum  Bliesheimer Kader gehört künftig Markus Hemmersbach. Er beendet seine Karriere. Foto: Steinicke
Nicht mehr zum Bliesheimer Kader gehört künftig Markus Hemmersbach. Er beendet seine Karriere. Foto: Steinicke
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Es kam ganz anders als erwartet

Stotzheim und Kall, ambitioniert gestartet, mussten ihre Mannschaft zurückziehen

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Insgesamt 720 Tore sahen die Zuschauer in der abgelaufenen Saison in der Staffel 3 der Bezirksliga. Das macht im Schnitt 3,4 Treffer pro Partie. Torschützenkönig wurde Sascha Schönen (TuS Langerwehe) mit 21 Treffern. Den Aufstieg feierten Alemannia Straß und GKSC Hürth – zwei Mannschaften, die zum Favoritenkreis gehört hatten. Beide waren zu Hause eine Macht. Straß belegte in der Heimtabelle Rang eins, mit einem Zähler mehr als Hürth. Die Alemannia verbesserte sich dank ihrer 33 Punkte aus der Rückrunde vom fünften auf den ersten Platz.

Auch zwei Teams aus dem Kreis Euskirchen, der Kaller SC und der SV Schwarz-Weiß Stotzheim, waren mit Ambitionen gestartet. Es kam allerdings ganz anders als erwartet. Während der KSC seine Mannschaft schon während der Saison abmeldete, zogen die Schwarz-Weißen ihr Team am Ende der Saison vom Spielbetrieb zurück.

Damit gingen zwei ehemalige Aushängeschilder des Fußballkreises mehr oder weniger freiwillig den Weg in die Kreisliga A. Ob der Kaller SC allerdings für die höchste Spielklasse auf Kreisebene überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommt, ist noch offen.

In Stotzheim sieht man sich nach dem Verlust einer kompletten Bezirksliga-Elf für den Neuanfang gerüstet. „Dieser Schritt ist bitter und fiel uns nicht leicht. Jetzt müssen wir das Beste daraus machen – und das ist ein kompletter Neuanfang. Den gehen wir mit großem Tatendrang an“, so Stotzheims Sportlicher Leiter, Marco Mavridis.

Dabei hatten die Schwarz-Weißen zur Winterpause sogar noch vom Aufstieg träumen dürfen, denn die Hinrunde beendeten sie auf Platz vier, in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Doch dann trat Trainer Zibi Zurek zurück, Interimsspielertrainer Manuel Plützer tat nur wenige Wochen später den gleichen Schritt, und dann brach es irgendwie über den Verein hinein. Nachdem einige Stammspieler ihren Weggang angekündigt hatten, entstand eine Sogwirkung, die nicht mehr zu stoppen war, wie es in Vereinskreisen heißt. Zusagen waren plötzlich nichts mehr wert.

Und so profitierte von dem Rückzug nach dem letzten Spieltag nur eine Mannschaft: der eigentlich abgestiegene BC Bliesheim. Der Aufsteiger war nicht konstant gewesen. Den Erfolgen gegen die Spitzenmannschaften SW Düren (in der Hinrunde 3:2) und GKSC Hürth (in der Rückrunde 3:1) folgten desolate Auftritte wie das 1:5 gegen das bis dahin sieglose Schlusslicht TuS Schmidt. „Manchmal hat die Einstellung einfach nicht gestimmt, aber wir hatten auch unglaubliches Verletzungspech. Zeitweise fielen sieben Stammspieler aus. Das konnten wir nicht kompensieren“, sagt Bliesheims Trainer Fritz Ohrem.

Für die kommende Spielzeit könne das Ziel nur der Klassenerhalt sein, so Ohrem weiter. Nicht mehr zum Kader gehören werden David Jüssen, Markus Hemmersbach, Lars Schoog (jeweils Karriereende), Odilon Pembele (Ziel unbekannt) und Thomas Frohn (FC Hürth II). „Es wartet eine Menge Arbeit auf, uns und es wird eine große Herausforderung werden, den Klassenerhalt zu schaffen, doch wir freuen uns auf die Aufgaben“, sagt Ohrem.

Aufrufe: 013.6.2016, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor