2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Orthopädiemeister Martin Klapka nimmt Maß für eine Spezialschiene, dass Fabian Wolf vom TSV Meitingen trotz gebrochener Finger am Sonntag gegen den FC Ehekirchen spielen kann.
Orthopädiemeister Martin Klapka nimmt Maß für eine Spezialschiene, dass Fabian Wolf vom TSV Meitingen trotz gebrochener Finger am Sonntag gegen den FC Ehekirchen spielen kann.

Es ist angerichtet

Ganz Meitingen fiebert dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte entgegen +++ Ziemetshausen hat ein neues Ziel +++ Aystetten treibt Kaderplanung voran

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Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Ein Sieg fehlt noch, dann hat der TSV Meitingen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte in trockenen Tüchern: die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord und den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga. Auf dem Sofa feiern will man nicht. Und so verschwendet man auch keinen Gedanken daran, dass der TSV Neusäß schon tags zuvor gegen die TSG Untermaxfeld Federn lassen könnte. Ein Untermaxfelder Erfolg würde auch den SV Holzkirchen und den FC Ehekirchen noch mehr unter Druck setzen. Zwei Abgänge und eine hochkarätige Verstärkung kann der SV Cosmos Aystetten für die nächste Saison vermelden.
TSV Meitingen - FC Ehekirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Meitingen - 1 Remis - 0 Siege Ehekirchen)
„Es wäre schön, wenn wir uns auf eigenem Platz aus eigener Kraft die Krone einer sensationellen Saison aufsetzen könnten“, sagt Trainer Ali Dabestani vor dem Heimspiel gegen den FC Ehekirchen.
Der TSV-Coach hat die Woche über mit seiner Mannschaft mehr mit dem Kopf als mit den Füßen gearbeitet. Aufgrund von Verletzungen (Martin Winkler und Arthur Fichtner mussten Pferdeküsse einstecken) und Spätschicht (Denis Buja) waren nur wenige Spieler im Training. Am heutigen Samstag wird es deshalb nochmals eine Trainingseinheit geben, um zu sehen, wer mit dabei sein kann. Anschließend geht es zur Neueröffnung einer Sponsorenfirma gemeinsam nach Augsburg.
Unbedingt auflaufen will Fabian Wolf, der sich in Wemding eine schwere Fingerverletzung zugezogen hat. Um das zu ermöglichen, hat Orthopädiemeister Martin Klapka Maß genommen, um eine Spezialschiene anzufertigen. „Fabi ist sehr wichtig für unser Spiel“, sagt Dabestani, der es momentan als vorwiegende Aufgabe sieht, seine Jungs auf das Spiel gegen den FC Ehekirchen zu fokussieren. „Eine gefährliche Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern. Es wundert mich, dass sie so weit hinten stehen.“
Seit klar ist, dass dem TSV Meitingen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen ist, befinden sich in der ganzen Marktgemeinde vom Bürgermeister bis zum kleinsten Jugendspieler alles im Fußballfieber. Der lokale Fernsehsender „Meitingen TV“ ist ebenfalls vor Ort und wird das Spiel aufzeichnen. „Ich will gar nicht wissen, was sonst noch alles geplant ist“, sagt Abteilungsleiter Torsten Vrazic. „Wir müssen immerhin erst noch ein Spiel gewinnen.“ Die Vorgabe von Ali Dabestani dafür lautet: „90 Minuten aufs Spiel konzentrieren, nochmals alles raushauen. Dann können wir das, was danach kommt, genießen.“
Die Ehekirchener kommen derzeit nicht in Tritt. Beim 0:0 gegen Donauwörth konnte der FCE wieder keinen Torerfolg feiern und verpasste es, endlich den Relegationsplatz zu verlassen. Trotzdem hat sich die Ausgangslage nicht wirklich verschlechtert: Auf den Nächstplatzierten, TSV Wemding, ist es gerade einmal ein Punkt. „Wir haben noch alles in der Hand. Gerade die letzten drei Partien gegen Wemding, Günzburg und Dinkelscherben werden entscheidend sein. Die Frage ist, ob wir dem Druck standhalten können“, urteilt FCE-Abteilungsleiter Theo Auernhammer, dem die Hoffnung für das anstehende Duell mit Meitingen aufgrund der anhaltenden Torflaute (Buliks Team ist seit sechs Begegnungen ohne Treffer) schwer fällt: „Wir spielen gegen die stärkste Abwehr der Liga. Ich rechne mir ehrlich gesagt nicht viel aus. Ein Punkt wäre schon ein Traum.“
Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren)

TSV Neusäß - TSG Untermaxfeld (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Neusäß - 0 Remis - 0 Siege Untermaxfeld)
Für Marco Löring gibt es keinen Zweifel. „Die nächsten beiden Partien sind entscheidend“, sagt der Trainer des TSV Neusäß. Folgt man dieser Auffassung, haben die Duelle mit den Abstiegskandidaten TSG Untermaxfeld auf eigenem Platz und eine Woche später auswärts mit dem SV Holzkirchen zentrale Bedeutung im Kampf um den Aufstiegs-Relegationsrang zwei. Demnach müsste, wenn am vorletzten Spieltag Mitbewerber Cosmos Aystetten an den Lohwald kommt, die Messe bereits gelesen sein – so oder so.
Ohnehin ist nicht mehr der fünf Punkte zurückliegende Nachbar der schärfste Rivale der Truppe um Kapitän Seppi Guggenberger, sondern der TSV Wertingen, der einen Zähler mehr auf dem Konto hat als die Cosmonauten. Was für Löring alles andere als sensationell ist. „Dass Wertingen Qualität aufweist, war schon immer klar“, sagt der Ex-Profi. „Offensichtlich hat der Mannschaft der Trainerwechsel einen Kick gegeben.“ Unter der Regie der Kindler-Nachfolger Niederleitner/Hempel wurden sieben Partien absolviert – und sechs davon gewonnen.
Beim TSV Neusäß dagegen gab es in der Frühjahrsrunde ein stetiges Auf und Ab. Ob die Berg-und-Tal-Fahrt nach den beiden aufeinanderfolgenden Siegen gegen Ehekirchen (3:0) und in Dinkelscherben (6:0) nun beendet ist? Marco Löring weist vorsichtshalber darauf hin, dass der Mut der Verzweiflung, den Abstiegskandidaten an den Tag zu legen pflegen, Flügel verleihen kann. Und genau die gelte es zu stutzen. „Untermaxfeld wird alles daransetzen, uns ein Beinchen zu stellen“, warnt der Coach. „Wir müssen gewappnet sein.“
Allzu gern hätte Löring die Mannschaft aufs Feld geschickt, die Dinkelscherbens Kaiserberg so souverän erstürmt hat, wie weiland Reinhold Messner die Gipfel des Himalaja. Durchkreuzt wird dieser Plan von der Absenz Tim Hofbauers. Der kraftvolle Außenbahnsprinter, seit Wochen in bestechender Form, fehlt aus privaten Gründen. Für den Trainer allerdings kein Grund, das große Lamento anzustimmen. Marco Löring: „Wir sind gut besetzt und in der Lage, die Lücke zu schließen.“
Nach drei Niederlagen konnte die TSG Untermaxfeld zuletzt beim 1:1 gegen den TSV Rain II zwar Punkten, aber nur der von Trainer Sepp Lösch so oft geforderte „Überraschungsdreier“ hätte dem Neuling wirklich weiter geholfen. „Ich bin natürlich zufrieden. Betrachtet man allerdings das gesamte Spiel, haben wir wieder Punkte liegen lassen. Unterm Strich waren wir die engagiertere, bessere Mannschaft“, blickt Lösch auf die Partie gegen zurück. Auf den angestrebten Relegationsplatz sind es immer noch vier Zähler. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Tabelle nicht im Blick habe. Aber wir müssen jetzt einfach von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben noch ein schweres Restprogramm“, äußert sich Lösch auf die Frage hin, ob man in seiner Situation schon mögliche Szenarien durchgeht.
Schiedsrichter: Rainer Buchner (FC Scheuring)


Lukas Drechsler wechselt im Sommer vom TSV Neusäß zum SV Cosmos Aystetten. F.: Marcus Merk

SC Bubesheim - SV Cosmos Aystetten (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Bubesheim - 0 Remis - 0 Siege Aystetten)
Seit einigen Wochen arbeitet der SC Bubesheim erfolgreich an einer ordentlichen Platzierung in der Bezirksliga Nord. Abteilungsleiter Karl Dirr lobt sein Team für die Erfolgsserie: „Was die Mannschaft seit der Winterpause gespielt hat, verdient Respekt und Anerkennung. Sechs Siege in Folge kriegst du nicht geschenkt.“
Nach der 0:1-Heimpleite gegen den designierten Meister TSV Meitingen zum Start in die Frühjahrssaison feierte die Mannschaft von Trainer Marco Chessa ohne Unterlass. In diesen sechs Partien musste die Truppe um Torhüter Markus Bader nur einen Gegentreffer hinnehmen. Beim 2:1 über den TSV Dinkelscherben gelang Daniel Wiener der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 – per Elfmeter. Ein Gegentor aus dem Spiel heraus hat der SCB also seit 540 Minuten nicht mehr hinnehmen müssen.
Gegen die offensivstarken Gäste aus Aystetten ist wieder eine starke Defensivleistung nötig.
Wenn die Bubesheimer in der Tabelle noch weiter klettern wollen, ist ein Sieg über Aystetten nötig. Bei einem Erfolg schmilzt der Vorsprung der Gäste bis auf einen Punkt zusammen. Dirr ist angesichts dieser Vorgaben überzeugt: „Es verspricht ein gutes Fußballspiel zu werden.“
Nach der 0:1-Niederlage beim TSV Wertingen und dem 2:2 gegen den TSV Zusmarshausen ist für den SV Cosmos Aystetten das Thema Relegationsplatz gegessen. In dieser wichtigen Phase haben den Cosmonauten doch einige wichtige Spieler gefehlt. Auch in Bubesheim wird das nicht anders sein.
Mit Max Drechsler (Schlag aufs Knie), Philipp Pistauer (Knie verdreht), Nemanja Ranitovic (Außenband), Martin Greif (Kreuzbandriss), Dennis Becker (Sprunggelenk) und Max Reiser (privat verhindert) fallen sechs tragende Säulen aus. „Soll ich jetzt weinen?“, fragt Trainer Pavlos Mavros mit Sarkasmus. Er wird drei Spieler von der zweiten Mannschaft mit nach Bubesheim nehmen. „Wir werden uns nicht abschlachten lassen“, hofft er, dass man den Rest der Saison noch gut über die Runden bekommt.
Was ihn noch mehr ärgert, als die Verletzungsmisere, ist das Tatsache, dass Max Reiser trotz bereits gegebener Zusage zum TSV Gersthofen wechseln wird. „Er war mein Lieblingsspieler. Ich habe ihm immer den Rücken gestärkt“, ist Mavros enttäuscht. Ebenfalls den Verein verlassen wird Max Klotz, den es zum Landesligisten SV Mering zieht.
Dafür haben die Aystetter aber einen hochkarätigen Neuzugang zu vermelden: Im dritten Anlauf wird Lukas Drechsler vom TSV Neusäß kommen. „Es freut mich sehr, dass die Drechsler-Familie in Aystetten zusammenkommt“, so Mavros.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg)


FC Günzburg - TSV Wemding (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1997: 3 Siege Günzburg - 1 Remis - 1 Sieg Wemding)
Während die Wemdinger nur ein Pünktchen vom Relegationsrang trennt, ist die Günzburger Ausgangsposition etwas komfortabler. Der Aufsteiger steht sechs Punkte vor dem Relegationsplatz. Ein Sieg gegen den TSV Wemding wäre ein großer Schritt zum Klassenerhalt.
Das Hinspiel auf der Wemdinger Robertshöhe gewannen die Günzburger 2:0. Neben diesem Erfolg und dem Tabellenplatz spricht auch die Serie der vergangenen Wochen für die Truppe von FCG-Coach Robert Nan. Seit vier Wochen hat seine Mannschaft nicht mehr verloren.
Angefressen war Wemdings Coach Jens Meckert nach dem 0:4 im Nachholspiel am Mittwoch gegen den TSV Wertingen. „Das war gar nichts.“ Sein Fazit: Leidenschaft und Willen hätten seinen Schützlingen gefehlt. „Offensichtlich haben noch nicht alle verstanden, um was es geht“, vermutet der Trainer. Dabei besitze sein Team eine gute Ausgangsposition.
„Es sind jetzt noch vier Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe, unsere direkten Konkurrenten.“ Für Meckert ist die Lage deshalb eindeutig: „Wir haben alles in unserer Hand. Wenn wir aus diesen vier Spielen nicht die nötigen Punkte holen, dann haben wir es einfach auch nicht verdient, in der Bezirksliga zu bleiben.“ Allerdings muss beim Aufsteiger FC Günzburg das „letzte Aufgebot“ etwas Zählbares holen. Die Verletztenliste im Wemdinger Lager hat sich in jüngster Zeit wieder verlängert.
Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Bonstetten)


TSV Rain/Lech II - SV Holzkirchen (So 14:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Rain - 0 Remis - 2 Siege Holzkirchen)
„Obwohl wir eines unserer besten Rückrundenspiele zeigten, haben wir gegen technisch starke Bubesheimer klar verloren“, bewertet Holzkirchens Abteilungsleiter Christoph Greiner die jüngste 0:3-Niederlage. Wobei die letzten beiden Treffer erst fielen, als Holzkirchen die Abwehr öffnete. Mittlerweile liegt der SVH drei Zähler hinter dem Relegationsrang. „Faktisch sind es sogar vier Punkte, da wir den direkten Vergleich gegen Ehekirchen verloren haben“, weiß Greiner. Daher sollte man in Rain auf einen Sieg aus sein. „Um das zu realisieren, müssen wir aber endlich mal wieder treffen“, so der Spieler und Abteilungsleiter, der weiß, dass nur zwei Tore seiner Elf seit der Winterpause eine eindeutige Sprache sprechen. In Rain wisse man allerdings nie, wie viele Bayernligaspieler auflaufen werden.
Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen)


TSV Zusmarshausen - TSV Ziemetshausen (So 15:00)
(Bilanz seit 2010: 0 Siege Zusmarshausen - 4 Remis - 3 Siege Ziemetshausen)
Mit breiter Brust geht der TSV Zusmarshausen nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage ins Derby mit dem TSV Ziemetshausen, obwohl die Grün-Weißen bei der 0:6-Hinspielklatsche gehörig unter die Räder gekommen sind. Trainer Reinhard Brachert will mit seiner Mannschaft Revanche nehmen: „Damals war Ziemetshausen in allen Belangen besser. Mittlerweile haben wir viel dazugelernt und können auch diesen Gegner mit einer Top-Leistung schlagen“, so der emotionale Coach der Zuser.
Er fordert von seiner Mannschaft einen ebenso couragierten Auftritt wie in der Vorwoche in Aystetten. Dort zeigten seine Mannen die ersten 40 Minuten einen bärenstarken Auftritt. „Gerade unser Umschaltspiel und unsere Aggressivität bei den sogenannten zweiten Bällen hat mir dort imponiert. Das müssen wir auch gegen Ziemetshausen auf den Platz bringen!“
Mit einem Dreier könnten die Autobahner den Klassenerhalt fast schon in trockene Tücher bringen: „Ich denke ein Sieg reicht noch, gerade auch weil Wemding und Ehekirchen noch im direkten Duell aufeinander treffen“, rechnet der Übungsleiter vor. Bei aktuell fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang hat man sich in den letzten Wochen ein kleines Polster erarbeiten können.
Mit dem Abwehrverhalten seiner Mannschaft ist Brachert zur Zeit zufrieden: „Die Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg, da haben wir uns gerade im Vergleich zur Hinrunde wirklich stabilisieren können.“ In den letzten fünf Spielen hat der TSV nur drei Gegentreffer hinnehmen müssen. Dies ist laut Brachert aber nicht nur auf die Viererkette, sondern auf die verbesserte Rückwärtsbewegung der gesamten Mannschaft zurückzuführen. Bis auf den verletzten Florian Forst (Knöchel) können die Zuser personell aus dem Vollen schöpfen.
Den Schlendrian lässt Ziemetshausens Trainer Rainer Amann auch nach der Rettung nicht aufkommen, und Abteilungsleiter Georg Stötter kündigt in Richtung Zusmarshausen an: „Wir werden denen nichts schenken.“ Falls den Seinen auf der Zielgerade der Runde noch ein paar Erfolge gelingen, könnte der TSV in der landkreisinternen Rangliste sogar noch am derzeit so starken SC Bubesheim vorbeirutschen und die Saison als bester Bezirksligist aus der Region abschließen.
Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim)


Den Deckel in punkto Klassenerhalt will Donauwörths Spielertrainer Volkan Cantürk (rechts) gegen den TSV Dinkelscherben drauf machen. F.: Szilvia Izso

FC Donauwörth - TSV Dinkelscherben (So 15:00)
(Bilanz seit 2010: 3 Siege Donauwörth - 1 Remis - 3 Siege Dinkelscherben)
Reichlich Gesprächsbedarf gab es auf dem Kaiserberg nach der 0:6-Klatsche gegen Neusäß. Nur noch fünf Punkte trennen die Lila-Weißen vom FC Ehekirchen, der aktuell auf dem Relegationsplatz steht und am letzten Spieltag auf der Dinkelscherber Sportanlage gastiert. Die Gefahr ist groß, dass dieses Duell somit noch ein echter Abstiegskrimi werden könnte.
Auf der Mannschaftssitzung nach dem Abschlusstraining, bei der das gesamte Team samt den Verletzten anwesend waren, haben die Kicker nun scheinbar Tacheles geredet – den vielen Worten müssen endlich wieder Taten folgen. Die erste Chance bietet sich dem TSV Dinkelscherben beim FC Donauwörth. „Wir haben einiges wieder gut zu machen“, weiß auch Trainer Michael Finkel, der nach dem Neusäß-Spiel noch lange zu knabbern hatte. Nun gilt der Blick aber auf Donauwörth. Finkel weiter: „Wir brauchen endlich mal wieder eine disziplinierte Leistung über die kompletten 90 Minuten“. Gelingt dies, könnte ein großer Schritt gemacht werden.
Personell kann der TSV dabei wieder auf Daniel Wiener zurückgreifen. Abwehrmann Christoph Girr und Stürmer Dominik Mayrock sind dagegen angeschlagen. Erstmals im Kader ist wohl Simon Motzet, der eigentlich noch in der eigenen Jugend die Fußballschuhe schnürt.
Auch den Donauwörthern ist klar, dass ein Sieg ein großer Schritt Richung Klassenerhalt wäre. Nach dem 0:0 aus der Vorwoche in Ehekirchen hat der FC Donauwörth den Abstand von fünf Punkten auf den Relegationsplatz halten können. „Der Punkt war unglaublich wichtig. Wir wären richtig unter Druck geraten, wenn wir in Ehekirchen verloren hätten“, sagt Donauwörths Spielertrainer Volkan Cantürk. „Ich denke, mit zwei Siegen sind wir sicher durch. Wir sind zu Hause in der Rückrunde ungeschlagen und wollen dies auch bleiben. Wir werden mit höchstem Engagement und Konzentration in das Spiel gehen und voll auf Sieg spielen“, so die Zielsetzung von Cantürk.
Schiedsrichter: Jan Kauper (Poppenreuth)


TSV Wertingen - TSV Möttingen (So 15:00)
(Bilanz seit 1995: 4 Siege Wertingen - 1 Remis - 2 Siege Möttingen)
In dieser Woche geht es Schlag auf Schlag für den TSV Wertingen. Nach dem Ausrutscher in Ziemetshausen betrieben die Kicker vom Judenberg am Mittwoch beim TSV Wemding mit dem 4:0-Sieg Wiedergutmachung.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Coach Tobias Niederleitner mit dem Spiel. „Über 90 Minuten gesehen, geht das Ergebnis auf jeden Fall in Ordnung.“ In der ersten Hälfte gestaltete sich die Partie noch ausgeglichen, beide Teams hatten wenig Torchancen. Die klareren Aktionen waren aber aufseiten der Gäste, die demnach auch in Führung gingen. Nach Wiederbeginn war Wemding zunächst aktiver, doch die Abwehr stand sicher. „Durch unseren Doppelschlag zum 3:0 haben wir Wemdings Gegenwehr dann gebrochen“, sagt Niederleitner, der in Wemding gut zehn Minuten vor dem Ende eingewechselt wurde.
Im Heimspiel gegen den TSV Möttingen sieht Niederleitner die Vorteile natürlich bei seiner Truppe, denn Möttingen ist Tabellenletzter. „Vom Papier her ist die Sache klar“, sagt der Coach, doch warnt er auch: „Sie haben die letzten Spiele immer nur knapp verloren. Möttingen spielt einen guten Fußball, ihnen fehlt nur ein treffsicherer Stürmer.“ Aufgegeben hat der Gegner noch nicht, so Niederleitner, und so muss die Wertinger Truppe morgen auch konzentriert auftreten. Als Interimstrainer sehen sich weder Niederleitner noch Kollege Moritz Hempel. „Sie haben bis zum Ende der Saison die Verantwortung, nicht nur kurzfristig“, stellt auch Christoph Krebs, der Sportliche Leiter des TSV Wertingen klar. „Tobi und Moritz machen die Sache hervorragend, wir sind absolut zufrieden“, so Krebs. Für das Spiel gegen Möttingen können Niederleitner/Hempel wieder auf Marcel Gebauer zurückgreifen, auch Alex Rigel wird wohl wieder einsatzbereit sein.
Möttingens Trainer Stefan Ferber kann angesichts der schier aussichtslosen Lage nur noch hoffen: „Vielleicht sind wir ja einmal unterlegen und gewinnen, nachdem wir zuletzt immer gut spielten und keine Punkte erreichten“. Dennoch freut sich der Coach auf das Spiel, denn auch wenn es die Ergebnisse nicht vermuten lassen: Die Arbeit mit seinen Jungs mache nach wie vor Spaß und irgendwann werde man sich für den Einsatz auch wieder belohnen.
Schiedsrichter: Stefanie Künneke (Kaufering)

Aufrufe: 01.5.2015, 22:15 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor