2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Schmerzlich vermisst wurde zuletzt Benny Schmid (rechts). Gegen den FC Ehekirchen steht der Neusässer Abwehrrecke aber wieder zur Verfügung.	F.: Oliver Reiser
Schmerzlich vermisst wurde zuletzt Benny Schmid (rechts). Gegen den FC Ehekirchen steht der Neusässer Abwehrrecke aber wieder zur Verfügung. F.: Oliver Reiser

»Es geht nicht mehr um Schönspielen«

Zwischen dem TSV Neusäß und Cosmos Aystetten ist der Kampf um die Vizemeisterschaft voll entbrannt +++ Auf die Wertinger wartet ein Endspiel

Verlinkte Inhalte

Der TSV Meitingen kann in der Bezirksliga Nord die Meisterschaft samt Landesliga-Aufstieg schon an diesem Wochenende perfekt machen - wenn alles optimal läuft. Doch selbst wenn die Meitinger beim FC Günzburg ihre erste Saisonniederlage hinnehmen sollten, am Titelgewinn des TSV zweifelt kein Konkurrent ernsthaft. Dafür ist die Vergabe der Vizemeisterschaft offener denn je, nachdem der SV Cosmos Aystetten unter der Woche mit dem Platzhirschen TSV Neusäß gleichgezogen hat. Allerdings schielen auch der TSV Wertingen, der Aystetten zu seinem Endspiel um den zweiten Rang erwartet, und der TSV Rain II noch Richtung Vizemeisterschaft.

TSV Neusäß - FC Ehekirchen (Sa 14:00)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Neusäß - 1 Remis - 0 Siege Ehekirchen)
Jetzt ist das eingetreten, womit zu Beginn der Frühjahrsrunde am Lohwald niemand gerechnet hatte: Der TSV Neusäß muss um den Relegationsrang zwei bangen. Was den Druck auf die Truppe von Marco Löring gewaltig erhöht hat. In der Heimpartie gegen den FC Ehekirchen muss unbedingt zurück in die Erfolgsspur gefunden werden.
Dass der Gast um den Klassenverbleib kämpft, ist kein Indiz für ein Neusässer Happy-End. Im Gegenteil: Zuletzt in Wemding und davor in Donauwörth trafen die Lohwaldkicker ebenfalls auf Wackelkandidaten – und bezogen schmerzhafte Niederlagen. 0:4 respektive 0:2 hieß es jeweils nach dem Abpfiff.
Die Wemding-Schlappe wurde nach dem Abschlusstraining am Donnerstag aufgearbeitet – anhand von Videosequenzen aus dem Duell mit Spitzenreiter Meitingen (2:2). Das Gipfeltreffen lieferte insofern verwertbares Material, als die da kassierten Gegentore in ihrer Entstehung jenen ähnelten, die am vergangenen Sonntag im Ries zum erschütternden Endergebnis geführt hatten. „Wir haben aber nicht nur Negatives, sondern auch Positives herausgezogen“, merkt Trainer Marco Löring an.
Zum Verhängnis wurde dem TSV bei den jüngsten beiden Schlappen, dass gegen jeweils bissige Kontrahenten versucht wurde, die Aufgabe rein spielerisch zu lösen. Deshalb fordert der Chefcoach jetzt Kampfgeist ein: „Es geht nicht mehr ums Schönspielen, sondern allein um Punkte.“
Während der zuletzt in Wemding so schmerzlich vermisste Benny Schmid wieder zur Verfügung steht, muss nun Christian Luichtl passen. Schon seit Längerem plagen den Innenverteidiger Adduktorenbeschwerden, die er jetzt auskurieren will.
Fünf Spiele, ein Tor – die Angriffsbilanz des FC Ehekirchen nach der Winterpause könnte ernüchternder kaum sein. Zum Vergleich: In der Herbstserie traf die Mannschaft von David Bulik in 19 Partien ganze 36 Mal. Schuld an der anhaltenden Sturmmisere trage neben der Verletzung der beiden etatmäßigen Spitzen, Simon Schmaus und Maximilian Käser, vor allem die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, so Bulik.
Symbolisch dafür stand die 0:1-Niederlage in Rain am vergangenen Wochenende. „Wir haben beste Chancen nicht genutzt, die Tore nicht gemacht und wichtige Zweikämpfe nicht gewonnen“, resümiert der Spielertrainer. Seine Truppe tritt im Abstiegskampf momentan etwas auf der Stelle, ist nun gar auf den Relegationsplatz abgerutscht, hat aber gleichzeitig nur zwei Zähler Rückstand auf Rang neun.
Bulik ist trotzdem fest vom Klassenerhalt überzeugt. „Wir werden diese Negativserie als Mannschaft gemeinsam rumreißen“, sagt der 31-Jährige, dämpft gleichzeitig aber die Erwartungen für die nächste Partie in Neusäß, gegen die es im Hinspiel eine 0:3-Klatsche setzte: „Wir verspüren keinen Druck gegen diese Mannschaft. Das ist nicht unser Kaliber. Wir werden locker reingehen und schauen, was passiert. Wichtig werden die Spiele gegen Wemding, Günzburg und Donauwörth.“ Für den FCE ist das Duell mit den favorisierten Neusässern das Ende einer drei Spieltage andauernden Auswärtstournee.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein)

FC Günzburg - TSV Meitingen (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Günzburg - 0 Remis - 1 Sieg Meitingen)
Der Tag des Triumphes rückt näher. Sollte der TSV Meitingen sein Auswärtsspiel beim FC Günzburg gewinnen weder der TSV Neusäß noch der SV Cosmos Aystetten gewinnen, könnte der dann auch nach 25 Spieltagen noch immer ungeschlagene Spitzenreiter die Sektkorken knallen lassen. Die Meisterschaft wäre den Lechtalern dann nicht mehr zu nehmen.
Als Trainer müsste man jetzt wahre Freudensprünge vollführen. Nicht so Ali Dabestani. „Ich bin stinksauer“, blickt er im Zorn auf das jüngste 0:0 gegen den FC Donauwörth zurück. „Das war ein Rückfall in alte Zeiten. Das war vom Läuferischen und vom Willen her zu wenig. Vor über 300 Zuschauern haben wir unser Können nicht an den Tag legen können.“ Woher das kommt, kann der Coach auch erklären. „Viele beschäftigen sich schon mit irgendwelchen Rechenspielen und Partyvorbereitungen. Dann kommen solche Spiele raus. Es haben einfach die letzten zehn Prozent gefehlt. Da geht mir der Hut hoch“, wettert Dabestani. „Klar bin ich stolz auf meine Mannschaft, aber wir sind in letzter Zeit wohl etwas zu viel gelobt worden. Wir sind jetzt seit zwei Spielen sieglos und erst einmal in der Bringschuld.“
Diese soll in Günzburg erbracht werden. „Wir dürfen keine Sekunde nachlassen“, fordert er, wieder Fußball zu spielen. „Für den Gegner geht es ums Überleben“, rechnet er mit größtem Widerstand. „Wir haben zwar das Hinspiel 6:1 gewonnen, dabei aber drei Tore in den letzten drei Minuten erzielt. So klar war das nicht.“ Was auch daran lag, dass in jener Phase der Saison beim FCG zahlreiche Leistungsträger fehlten.
Schiedsrichter: Fabian Zimmermann (Heuchling)


Kampf um jeden Punkt: Die TSG Untermaxfeld (rechts Stefan Seißler) braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um im Abstiegskampf nicht entscheidend an Boden zu verlieren. F.: Xaver Habermeier

SC Bubesheim - TSG Untermaxfeld (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Bubesheim - 1 Remis - 0 Siege Untermaxfeld)
Obwohl es in der Hinrundenpartie zu einem überraschenden 1:1 reichte, stapelt auch Untermaxfelds Trainer Sepp Lösch tief, will seine Mannen aber noch nicht abschreiben: „Die Bubesheimer sind nicht mehr mit der der Hinrunde zu vergleichen. Die sind gleichwertig besetzt, spielerisch stark. Das wird ein enorm schweres Spiel. Wir versuchen alles, um Minimum einen Punkt mitzunehmen. Vielleicht gelingt uns ja auch ein Überraschungserfolg. Das haben wir bitter nötig.“
Wie Recht Lösch doch hat! Denn nach der vergangenen 1:2-Niederlage gegen Konkurrent TSV Zusmarshausen beträgt der Rückstand der Mösler auf Platz zwölf mittlerweile ganze fünf Punkte, auf den Relegationsplatz sind es vier. „Das in den sechs verbleibenden Partien noch aufzuholen, wird sehr schwierig. Wir haben in der Vergangenheit einfach zu viele Punkte liegen lassen – so zum Beispiel im enorm wichtigen Nachholspiel gegen Wemding“, meint Lösch, der den Grund für die vorwöchige Niederlage darin sieht, dass seine Mannschaft nach Gegentoren zu häufig den Rhythmus verliert.
Betrachtet man die noch ausstehenden Aufgaben der TSG, rückt das Ziel Klassenerhalt in weite Ferne. Neben Bubesheim lauten die restlichen Gegner unter anderem Rain, Meitingen und Neusäß. Lösch gibt, wie man es von ihm gewohnt ist, trotzdem nicht auf: „Solange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir alles geben. Die Mannschaft ist in Takt, bleibt auch nach der Saison komplett zusammen. Jeder steht hinter der Sache. Und sollte es nicht reichen, geht die Welt auch nicht unter.“
Noch ist es nicht so weit. Denn wer weiß? Nur ein von Lösch so oft gewünschter „Überraschungsdreier“ und man ist wieder voll im Rennen um den begehrten Relegationsplatz.
Mit vier Siegen in Folge kletterte der SC Bubesheim aus dem Tabellenkeller ins gesicherte Mittelfeld. SCB-Abteilungsleiter Karl Dirr warnt die Seinen aber vor Übermut. „Wir dürfen die TSG nicht nach dem Tabellenplatz beurteilen. Es wäre fatal zu sagen, jetzt kommt der Vorletzte und dann geht das von allein“, sagt der Spartenchef. Zu stark möchte er den Kontrahenten aber auch nicht reden. Immerhin wartet am Ende der 90 Minuten ein großer Preis auf die Bubesheimer. Selbst der mit solchen Aussagen betont vorsichtige Dirr formuliert: „Wir können in Punkto Klassenerhalt nahezu den Sack zumachen.“
Schiedsrichter: Dominik Stolz (MSV München)


TSV Möttingen - TSV Ziemetshausen (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Möttingen - 0 Remis - 1 Sieg Ziemetshausen)
Die Ziemetshauser möchten beim Tabellenschlusslicht ihren kleinen Negativtrend (nur ein Punkt gelang in den jüngsten beiden Spielen) mit einem Dreier stoppen. Damit könnte sich die Elf von Trainer Rainer Amann frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen.
Für einen Erfolg muss aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Heimspiel gegen Cosmos Aystetten (1:2) her. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten sich die Blau-Weißen am Mittwoch zu verhalten. Letztlich liefen sie über weite Strecken der Partie einem Rückstand hinterher. Flügelflitzer Andreas Endres appelliert an alle Beteiligten, ihre Sinne zu schärfen. Er warnt sein Team eindringlich vor der schweren Aufgabe: „Wenn wir nicht an unsere Leistungsgrenze gehen und den Gegner auf die leichte Schulter nehmen, werden wir in Möttingen nichts erben. Besonders im Offensivspiel müssen wir wieder mehr Qualität auf den Platz bringen und im richtigen Moment Kaltschnäuzigkeit zeigen.“ Mit Adnan Akyel kehrt ein weiterer Angreifer in den TSV-Kader zurück. Er hatte die jüngsten beiden Partien aus beruflichen Gründen verpasst.
War das Möttinger 2:2 in Aystetten der Aufgalopp für einen erfolgreichen Schlussspurt? Leistung, Einsatz, Spielfreude und vor allem eine mutige Spielweise seien auf jeden Fall ansehnlich gewesen, findet Trainer Stefan Ferber. „Wir kamen nach Rückstand zurück, hatten Zug zum Tor, trafen zweimal, zeigten Mut in unseren Aktionen. Jeder stellte sich in den Dienst der Mannschaft und übernahm für sich und seinen Nebenmann Verantwortung“, so ein zufriedener Coach. Dem ist bewusst, dass es gegen Ziemetshausen eine ähnliche Leistung braucht, um erstmals nach der Winterpause zu gewinnen. Studienbedingt wird Simon Kerscher in den restlichen Spielen öfters fehlen, doch Dominik Maier und Manuel Heuberger können in guter Form auftretende Ausfälle kompensieren.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß)


TSV Rain/Lech II - TSV Dinkelscherben (So 14:00)
(Bilanz seit 2007: 6 Siege Rain - 3 Remis - 4 Siege Dinkelscherben)
In einer guten Ausgangssituation befindet sich U der TSV Rain vor den letzten sechs Saisonspielen. Trotz der passablen Ausgangslage fordert Trainer Daniel Schneider weiter hohe Konzentration. Vielleicht kann man dann noch Neusäß oder Aystetten einholen. Personell kann er weiterhin nicht aus den Vollen schöpfen. André Fuchs, Johannes Hippele, Matthias Kühling, Tobias Mauch und eventuell Robin Spieler fallen aus. Für Schneider ändert dies aber nichts an der Zielsetzung: „Wir haben ein Heimspiel und das möchte ich gewinnen.“ Es wäre zugleich eine Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage.
In erster Linie sind beim TSV Dinkelscherben vor allem wieder die Grundtugenden gefragt. „Es gilt, mit Kampf und Einsatz dagegenzuhalten“, fordert dessen Trainer Michael Finkel vor dem Duell gegen die wohl jüngste Mannschaft der Liga, die zuletzt zwei Siege in Serie verbuchen konnte.
Apropos jung: Zufrieden war Finkel und sein „Co“ Albert Erlenbaur auch mit dem Auftritt seiner Eigengewächse Daniel Walter, Julian Kugelbrey und Dominik Mayrock, die in ihrer ersten Saison im Herrenbereich stecken. Im torlosen Nachholspiel beim TSV Zusmarshausen vor rund 500 Zuschauern stand das Trio erstmals gemeinsam von Anfang an auf dem Feld. Abwehrmann Daniel Walter zeigte sich dabei sicher in der Defensive, Mittelfeldspieler Julian Kugelbrey überzeugte mit viel Einsatz und Laufbereitschaft und Dominik Mayrock konnte mit seiner Schnelligkeit immer wieder für Unruhe sorgen. „Sie haben ihre Sache gut gemacht“, so der 37-Jährige.
Zumal die Lila-Weißen weiterhin vom Verletzungspech gebeutelt sind. Nun muss nämlich auch Winter-Neuzugang Johannes Miller mit einer Zerrung im Oberschenkel pausieren. Immerhin kehrt Fabian Röller nach seiner Sperre zurück, und auch Alexander Berchtenbreiter wird am Sonntag wieder zum Kader stoßen können.
Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Oberrieden)


Hoch hinaus wollen Thomas Hanselka (rechts) und der SV Cosmos Aystetten. Matthias Langkait und der TSV Wertingen aber ebenfalls, wobei er selbst nicht mit dabei sein wird. F.: Andreas Lode

TSV Wertingen - SV Cosmos Aystetten (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Wertingen - 0 Remis - 1 Sieg Aystetten)
Vier Punkte trennen den TSV noch vom SV Cosmos Aystetten. Für den TSV Wertingen wird es ein echter „Gradmesser“ sein, wie Trainer Moritz Hempel sagt. Nach zuletzt vier Siegen in Folge gegen Mannschaften, die eher im unteren Bereich der Tabelle zu finden sind, wartet nun ein harter Brocken auf die Wertinger. „Man kann schon sagen, dass Aystetten der schwierigste Gegner nach der Winterpause ist“, gesteht Hempel. Aber der Interims-Spielertrainer betont gleichzeitig: „Wir werden alles geben, um auch das Spiel zu gewinnen und unsere Siegesserie auszubauen!“ Aus dem Hinspiel gibt es noch etwas gutzumachen, da haben die Wertinger mit 0:3 verloren.
Vor Wochenfrist gab es für die Wertinger aber einen ungefährdeten 4:0-Sieg beim Abstiegskandidaten in Holzkirchen. „Bei uns lief es wirklich gut, wir standen hinten sehr stabil und haben vorne unsere Torchancen zur rechten Zeit genutzt“, sagt Hempel. Besser war auch die Chancenverwertung, eigentlich das Manko der Wertinger. „Wobei wir noch mehr Tore hätten machen können“, erklärt der 28-Jährige mit einem Schmunzeln.
Eine gute Defensive wird auch gegen Aystetten von Nöten sein, um auch im fünften Spiel nach der Winterpause voll zu punkten. Dabei kann der TSV Wertingen wieder auf Michael Müller zurückgreifen. Der Winter-Neuzugang vom FC Gundelfingen war zwar in Holzkirchen auf der Bank, plagte sich aber zuvor mit Rückenproblemen herum. „Er ist wieder fit, hat in dieser Woche ohne Probleme trainieren können“, so Hempel. Fehlen wird neben dem verletzten Nico Korselt auch Matthias Langkait, der im Urlaub ist.
Aystettens Trainer Pavlos Mavros hatte nach dem 2:2 gegen den TSV Möttingen im Nachgang wohl die richtigen Worte gefunden, denn nur drei Tage später zeigte sich der Tabellendritte beim schweren Auswärtsspiel in Ziemetshausen wie verwandelt und entführte im Stile einer Spitzenmannschaft verdient drei Punkte. Mavros gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er an den 2:1-Erfolg zurückdenkt: „Das war eine brutal starke Mannschaftsleistung.“
Der 42-jährige Grieche ist ein wenig verwundert darüber, dass sich seine Jungs momentan auf fremden Plätzen etwas leichter zu tun scheinen. „Ich hab keine Ahnung, warum das so ist“, so der Coach, der immer noch schwer am Ausfall von Mittelfeldspieler Martin Greif zu knabbern hat. Der 31-jährige Routinier zog sich gegen Möttingen einen Innenbandriss im Knie mit Knorpelschaden zu und fällt wohl noch einige Wochen aus. „Eine Katastrophe“, so Mavros.
In Aystetten herrscht jedoch weiter Optimismus und so stimmt auch Abwehrrecke Daniel Michl in die positive Grundstimmung mit ein: „Wir haben ein sehr gutes Gefühl und fahren top motiviert nach Wertingen. Die haben grad einen Lauf und wären mit einem Sieg gegen uns wieder gut im Geschäft. Aber wir werden alles geben, damit wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen können.“ Es wären wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga.
Schiedsrichter: Senol Kanat (Wulfertshausen)

TSV Zusmarshausen - SV Holzkirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Zusmarshausen - 0 Remis - 1 Sieg Holzkirchen)
Eine tolle Kulisse, ein tolles Wetter, doch keine Tore. Beim 0:0 im Derby zwischen Zusmarshausen gegen Dinkelscherben blieben beide Teams den Zuschauern doch etwas schuldig. „Das war so nicht zu erwarten, beide Mannschaften wollten nicht verlieren“, ist Reinhard Brachert mit dem Punkt eigentlich zufrieden. Für das Spiel gegen den SV Holzkirchen ist das ausgegebene Ziel aber klar: „Drei Punkte sollen her“, so der Trainer.
Eine Vorgabe von Brachert zur Winterpause war, weniger Gegentore zu kassieren. In den vergangenen drei Partien schlug der Ball nur ein einziges Mal im eigenen Gehäuse ein. „Auch gegen Holzkirchen müssen wir erst einmal sicher stehen“, so Brachert. Sorgenkind ist hingegen die Offensive. „Da fehlt es uns derzeit ein bisschen am Glück und an der Durchschlagskraft“, weiß der Trainer. Doch unnötig beunruhigen möchte Brachert seine Mannschaft deshalb nicht. „Wir erarbeiten uns schließlich gute Chancen, da wird das Ding schon mal über die Linie rollen“, gibt er sich vor dem nächsten Heimspiel gegen den SV Holzkirchen zuversichtlich.
Gegen die Rieser haben die Grün-Weißen im Hinspiel eine bittere 0:2-Niederlage einstecken müssen. „Das wird kein leichtes Spiel, Holzkirchen ist ein ganz unangenehmer Gegner“, warnt Brachert und erinnert sich, dass sich seiner Zusser im Herbst zu leicht den Schneid abkaufen ließen. Der Einsatz von Sebastian Beck ist nach seiner Auswechslung aufgrund einer Knöchelverletzung vom Mittwoch noch fraglich. Daniel Laubmeier plagt sich mit Rückenproblemen herum.
Im Sturm hat Reinhard Brachert die Qual der Wahl. Manuel Rosam hat nach seinem Urlaub zwar noch Trainingsrückstand, steht aber wieder zur Verfügung. Genauso stehen Valentin Jaumann und Lukas Wagner bereit. Gerade Jaumann hat in den letzten Spielen in der Spitze durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und drängt in die erste Elf.
„Wir haben nicht die Leidenschaft auf den Platz brachten, die uns in der bisherigen Rückrunde auszeichnete“, gibt sich Holzkirchens Abteilungsleiter Christoph Greiner nach dem 0:4 gegen den TSV Wertingen selbstkritisch. Ein Grund dafür sei neben den Verletzten und Nichtspielberechtigten, dass kurzfristig auch noch die Stammkräfte Tuncay Havur und Jochen Hertle ausfielen. „Trotz des Rückschlags geben wir aber nicht auf, denn jeztt kommt es schon zu einem ersten Endspiel um den Klassenerhalt“ so Greiner.
„Obwohl es für unsere junge Mannschaft schwierig ist, die Nackenschläge wegzustecken, stimmt der Zusammenhalt in Mannschaft und Umfeld“, so der Abteilungsleiter. Dabei wird sich personelle Situation freilich nicht entspannen, denn hinter dem Einsatz von Jochen Hertle steht noch ein Fragezeichen und für den eventuell wieder in den Kader rückenden Tuncay Havur fehlt wieder einmal Kapitän Tobias Rau (beruflich im Ausland).
Schiedsrichter: Fatih Öz (Tur Abdin Memmingen)

Aufrufe: 018.4.2015, 07:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor