2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Mularczyk
F: Mularczyk

Erstes Ligaspiel nach Starke

Die SpVgg Bayreuth empfängt den FC Augsburg 2 +++ Interimstrainer Marc Reinhardt fehlt aus privaten Gründen

Im dritten Heimspiel gegen Reserven von Profiklubs hintereinander will die SpVgg Oberfranken Bayreuth (11.) in der Regionalliga nach zwei Pleiten – 0:2 gegen SpVgg Greuther Fürth 2, 1:3 gegen FC Bayern München 2 – endlich wieder einen Eintrag auf dem Habenkonto verbuchen. Am Freitag um 18 Uhr kommt es im Hans-Walter-Wild-Stadion zum Vergleich mit der U 23 des FC Augsburg (5.), die bislang erst einmal als Verlierer vom Platz ging.

Und beim erklärten Titelfavoriten SpVgg Unterhaching kann man schon einmal den Kürzeren ziehen. 1:3 mussten sich die Fuggerstädter im Sportpark vor den Toren der Landeshauptstadt geschlagen geben. Dabei ließ sich das Team von Trainer Christian Wörns im ersten Durchgang den Schneid abkaufen, nach der Pause durften die Schwaben nach ihrem Anschlusstreffer noch einmal an einem Punktgewinn schnuppern, ehe die Hachinger in der Nachspielzeit durch Stephan Hain alles klar machten.

Nach seiner erfolgreichen Premiere im Pokal (3:1 in Forchheim) hätte es für den Altstädter Interims-Trainer Marc Reinhardt das erste Punktspiel in alleiniger Verantwortung sein können. Doch muss der 30-Jährige wegen schon lange geplanten privaten Verpflichtungen, der Hochzeit seiner Schwester, absagen, an der Seitenlinie stehen der Coach der zweiten Garnitur, Florian Wurster, und Torwart-Trainer Matthias Kellner.

Die Vorbereitung für das Treffen mit den Augsburgern lag freilich in Reinhardts Händen. Nach der Beurlaubung von Christoph Starke am vergangenen Wochenende bat der Sportwissenschaftler das Team an jedem Tag auf den Trainingsplatz. „Wir haben auch einige Gespräche mit den Spielern und dem Mannschaftsrat geführt“, sagt Reinhardt, „die Mannschaft hat gut mitgezogen und ist willig, das war deutlich zu spüren. Jetzt geht es darum, dass sie den Spaß am Fußball spielen wieder findet.“ In Forchheim wurden seine Vorgaben bereits gut umgesetzt, „und vor allem die Einstellung hat mir gefallen“. Einziger Kritikpunkt war, dass sein Team nach dem Wechsel die Konter nicht zielstrebig genug zu Ende gespielt hat: „Mit einem vierten Tor wäre der Drops eher gelutscht gewesen.“

Im Altstädter Lager ist man sich bewusst, dass der Augsburger Talentschuppen ein anderes Kaliber darstellt, als der Tabellenzweite der Landesliga Nordwest am vergangenen Dienstag. „Der FCA hat eine junge, aber gewachsene Mannschaft, die vor allem in der Offensive über viel Potenzial verfügt“, weiß Reinhardt und verweist in erster Linie auf die beiden Angreifer Julian Günther-Schmidt und den mit neun Treffern Führenden in der Torschützenliste, Marco Richter. Gleich sieben dieser neun Tore markierte der erst 18-Jährige, dem die Experten eine viel versprechende Zukunft vorhersagen, beim 12:0-Rekordsieg der Augsburger Zweiten gegen den völlig indisponierten SV Seligenporten, dem höchsten Erfolg, der bislang in der Geschichte der Regionalliga Bayern eingefahren wurde.

Wahnsinn!!! Unsere U23 gewinnt mit 12:0 gegen Seligenporten. #fcau23

Ein von FC Augsburg || (@fca_u23_news) gepostetes Foto am 30. Jul 2016 um 7:03 Uhr

„Und Dominik Reinhardt bringt in der Defensive viel Erfahrung mit“, sagt der Altstädter Interimstrainer. Der 31-jährige Sohn des ehemaligen Nationalspielers Alois Reinhardt fungiert als Co-Trainer von Christian Wörns, ist dessen verlängerter Arm auf dem Spielfeld. 121 Mal spielte Reinhardt für den 1. FC Nürnberg, es folgten noch 52 Zweitliga-Partien für den FC Augsburg. 114 Mal war er in der Ersten, 59 Mal in der Zweiten Liga im Einsatz. 2007 wurde er mit dem Club Deutscher Pokalsieger.

Altstädter wollen endlich ohne Gegentreffer bleiben

Der Altstädter Trainerstab sieht sein Team stark genug: „Ich denke, es wird eine ausgeglichene Begegnung werden“, sagt Marc Reinhardt. Das Hauptaugenmerk soll darauf liegen, defensiv gut zu stehen. „Bislang ist es uns in dieser Saison nicht gelungen, ohne Gegentor zu bleiben.“ 15 Gegentreffer haben die Altstädter bislang in sieben Spielen schlucken müssen, nur der SV Seligenporten (28) und die SpVgg Bayern Hof (18) haben mehr kassiert.

Diesem Manko wollen die Bayreuther mit einer offensiveren Ausrichtung begegnen, „dafür passen wir eventuell unser System etwas an“, stellte Reinhardt in Aussicht. Die Zielsetzung ist klar: „Wir wollen nach den beiden Heimpleiten endlich wieder punkten. Am liebsten wäre mir natürlich ein Sieg“, sagt Reinhardt. Um dann etwas gelassener in die nächste Auswärtspartie beim derzeit nur einen Punkt weniger aufweisenden SV Schalding-Heining gehen zu können.

Personell können die Altstädter fast aus dem Vollen schöpfen. Innenverteidiger Philipp Hannemann (24) fällt wegen eines Kapselrisses aus dem Bayern-Spiel aus, sollte aber ebenso in der kommenden Woche wieder mit an Bord sein wie Angreifer Sebastian Glasner (31), der an einer Fersenentzündung laboriert. Im Aufbautraining steht Verteidiger Simon Russ (22).

Aufrufe: 025.8.2016, 13:14 Uhr
Herbert Steininger / Nordbayerischer KurierAutor