2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Fußball-Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach 09 startet übermorgen mit einem Heimspiel um 15 Uhr in der BELKAW-Arena in die neue Saison. Foto:?Luhr, Foto: Anton Luhr
Fußball-Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach 09 startet übermorgen mit einem Heimspiel um 15 Uhr in der BELKAW-Arena in die neue Saison. Foto:?Luhr, Foto: Anton Luhr

Erster "Ernstfall" für neue 09er

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In der Mittelrheinliga geht es wieder los. Aufsteiger Herkenrath kann in seinem ersten Spiel in der höchsten Spielklasse des Fußballverbands Mittelrhein beim Top-Favoriten Bonner SC nur gewinnen. Die 09er spielen gegen Arnoldsweiler.

Die Saison beginnt in der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Mittelrhein. In den Fußballverbänden Niederrhein und Westfalen ist diese Spielklasse die Oberliga. Im FVM wird weiterhin an dem Namen Mittelrheinliga festgehalten.

Ab dieser Saison spielen mit SV Bergisch Gladbach 09 und dem TV Herkenrath zwei Teams aus dem Fußballkreis Berg in dieser höchsten Spielklasse. SV 09 ist seit dem Abstieg aus der Regionalliga West, in der der Verein eine Spielzeit „daheim” war, nun in der dritten Saison in der Mittelrheinliga.

Der TV Herkenrath setzte am Ende der letzten Saison seinen sensationellen „Höhenflug” fort: stieg zum fünften Mal in Folge auf. Nicht Wenige rechnen den TVH — mit dem Top-Favoriten Bonner SC, dem FC Hennef und dem FC Hürth — zum Kreis der Aufstiegskandidaten.

SV Bergisch Gladbach 09 - FC Viktoria 08 Arnoldsweiler (So 15:00)

Schiedsrichter: Michael Lorse (SG Oleftal)

Die Elf von Trainer Thomas Zdebel hat mit dem erfahrenen Lenker André Kreuer (zum TV Herkenrath) und Sturmführer Metin Kizil (zu den Sportfreunden Siegen) zwei Spieler verloren, die letzte Saison je zwölf Tore erzielten. Viele junge Talente wurden verpflichtet. Reicht fußballerisches Können und jugendliche Unbekümmertheit gegen erfahrene Spieler?

Ein Vergleich auf den zentralen Positionen im Mittelfeld: auf der Position 8 spielt bei den Gästen, die in der Vorbereitung auf die Saison die Stadtmeisterschaft in Düren gewannen und auch Kreis-Champion wurden, der 31-jährige Liridon Qorraj, bei SV 09 wahrscheinlich der 19-jährige Jan Erik Birken, der aus der A-Jugend des Wuppertaler SV kam.

Als „Zehner” könnte Trainer Zdebel dem ebenfalls 19-jährigen Claudio Heider eine Chance geben. Sein Gegenüber mit der gleichen Rückennummer beim Gast heißt Muharrem Sekerci und ist bereits 35 Jahre alt.

Der Abwehrverbund steht mit der Viererkette Dreiner, Redjeb, Valdivieso und Hergesell. Keeper Cebulla ist nach seiner Rot-Sperre aus dem Spiel gegen den VfR Wipperfürth, wieder einsatzbereit, so der Coach.

Spielt Zdebel im 4-1-4-1-System wird wohl von Lampe auf der Position sechs auflaufen, auf den Außenpositionen im Mittelfeld Kanli und Isken und im Sturmzentrum wäre wohl Neuzugang Yannick Albrecht eine Alternative.

Trainer Thomas Zdebel: „Wir sind gut vorbereitet, haben viele Trainingseinheiten, auch an Wochenenden, absolviert, durch die Pokalspiele haben wir auch Wettkampfpraxis bekommen.” Dass seine junge Truppe noch Erfahrung sammeln muss, ist dem Coach klar: „Diese Zeit müssen die jungen Spieler auch bekommen.”

SV 09 hat in der Vorbereitung alle Testspiele gegen unterklassige Teams absolviert. Zdebel: „Wir wollten üben, gegen Mannschaften zu spielen, die sich hinten reinstellen.”



Bonner SC 01/04 - TV Herkenrath 09 (So 15:00)

Schiedsrichter: Frederik Holz (TuS Ülpenich)

Auf den womöglich schwersten Gegner trifft der Aufsteiger gleich am 1. Spieltag. Dann weiß er, wo er steht — so viel zum Guten dieser Botschaft.

Beim 7:0-Sieg des BSC im Pokal gegen Endenich trafen mit Lucas Musculus, der gleich vier Tore erzielte, Abdelkader Maouel, der zweimal erfolgreich war und Rachid Eckert drei ehemalige Spieler des SV Gladbach 09.

Die Gastgeber haben sich mit drei Spielern aus der Regionalliga vor dieser Saison verstärkt. Mit Abdelkader Maouel (KFC Uerdingen) und Ricardo Retterath (Sportfreunde Siegen) kamen zwei Spieler, die einst für den SV Bergisch Gladbach 09 in der Regionalliga aufliefen. Vom Regionalliga-Absteiger FC Hennef kam Dennis Eck, vom TSC Euskirchen aus der Mittelrheinliga stieß Marcel Kaiser zum Kader des BSC.

Doch in Sachen Verstärkungen muss sich der TVH nicht etwa „verstecken”: allen voran wegen des 66 Tore-Sturms: Marcel Wandinger vom Mittelrheinligisten VfL Leverkusen (17 Tore), Raphael Lessmann vom Bezirksligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind (33 Tore) und Joshua Hauschke vom Bezirksligisten SV Schlebusch (16 Tore).

Die Mannschaft von Trainer Michael Hornig hat in allen Freundschafts- und Pokalspielen gezeigt, wie stark sie ihre Gegner dominieren kann. Der Coach wird die Qual der Wahl haben, beginnend im Tor. Um das Trikot mit der Nummer eins „bewerben sich” Adam Kasprzik und Andreas Kath, vom VfL Leverkusen gekommen.

Auf den Außenpositionen in der Viererkette scheinen Julian Rahn (vom VfL Leverkusen gekommen) und Dennis Weis gesetzt. Zwei Posten gibt es in der Innenverteidigung zu besetzen und drei „Bewerber”: Patrick Dicke, Benni Germerodt und Marvin Steiger (vom VfL Leverkusen).

Noch stärker „umkämpft” sind alle Mittelfeld-Optionen. Die „besten Karten”, von Beginn an auf zentralen Positionen aufzulaufen, haben wohl André Kreuer, der Lenker und Denker und Torgefährliche, der von SV 09 kam und Daniel Lekscha. Doch auch Roberto Bruni machte zuletzt nachhaltig auf sich aufmerksam.

Spielt Hornig mit zwei Angreifern, ist möglich, dass neben Wandinger entweder Hauschke oder (der von 09 gekommene) „Senior” Götz auflaufen.

Trainer Michael Hornig lässt sich in Sachen Aufstellung natürlich nicht in die Karten sehen: „Ich habe bei diesem großen Kader die Qual der Wahl. Das war aber auch das, was ich wollte: viele Spieler, die es mit ihren Leistungen im Training dem Trainer schwer machen zu entscheiden, wer von Anfang an spielt.”

Im Training sei deutlich zu sehen gewesen, dass der Kampf um die Stammplätze entbrannt ist: „Ich habe 28 Feldspieler, die ich alle bringen kann.”

Dass es gleich bei einem Top-Favoriten beginnt, sei kein Problem. Hornig: „Wir haben nichts zu verlieren. Beim BSC sind wir krasser Außenseiter, erwartet niemand Zählbares von uns. Ein Punkt wäre sensationell. Es muss viel zusammen kommen: 100 Prozent Leistung, Tagesform, Glück und ein souveräner Schiri.”

Für seine Spieler freut ihn diese Herausforderung. Hornig: „Es wird für alle ein neues Erlebnis sein, vor einer solchen Kulisse, in einem solchen Stadion zu spielen.”

Aufrufe: 013.8.2015, 19:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor