Die Fans der KFC Uerdingen, von denen ein Teil der Mannschaft in der Schlussphase der vergangenen Saison die Zuneigung entzogen hatte, müssen sich an allerhand neue Namen gewöhnen. Nur zehn Spieler sind aus dem alten Kader noch übrig. 14 Neue, darunter fünf aus der eigenen A-Jugend, gehören nun zum deutlich verjüngten und preiswerteren KFC. Um rund 200 000 Euro ist der Etat für die Mannschaft gesenkt worden, zwischen 350 000 und 400 000 veranschlagt KFC-Boss Lakis für die neue Saison. "Wir haben die Kaderzusammenstellung zusammen mit unserem Trainer gut gemeistert", sagt Lakis und erzählt weiter: "Murat Salar hatte in den vergangenen Woche ja bei mir sein Büro und hat 16 Stunden am Tag für den Verein gearbeitet. Das ging schon nachher so weit, dass meine Frau abends für ihn gleich mit zum Abendessen gedeckt hat."
Herausgekommen ist nun ein Team mit vielen jungen Spielern, die streng nach dem Erfolgsprinzip bezahlt werden sollen. Sie erhalten ein Grundgehalt, Prämien gibt es nur für Siege. "Wir wollen wieder ehrlichen Fußball abliefern. Die Spieler sollen nicht zu uns kommen, weil sie sich hier eine goldene Nase verdienen können, sondern weil es eine Ehre sein muss, überhaupt für den KFC spielen zu dürfen", sagt Lakis, der natürlich hofft, möglichst rasch die Fans zurückzugewinnen.
Einen ersten Schritt dazu kann das neue Team heute machen. Um 15.30 Uhr kommt mit dem MSV durchaus ein attraktiver Gegner, zu dessen erstem Training immerhin 3000 Besucher gekommen waren, um das Team des neuen Coaches Gino Lettieri zu begutachten. Das lässt die Uerdinger hoffen, dass sich auch morgen viele Zuschauer auf den Weg zur Grotenburg machen. Karten für diese Partie kosten 9 Euro (Vollzahler) und 7 Euro (ermäßigt). Einlass ist um 14:30 Uhr.