Erst nach der Pause dominant

Mit zwei sehr offensiven Außenverteidigern mühten sich die Pfeddersheimer vom Anpfiff weg um Dominanz. Weil aber etwa Florian Lutz und Abdullah Köse auf der rechten Seite ganz und gar nicht harmonierten, sich der um den Spielaufbau bemühte Christoph Wörzler zudem leichtfertige Ballverluste leistete, waren es bis zur Pause eigentlich nur die Horchheimer, die erkennbare Torgefahr ausstrahlten. „Mehr Tempo, Zweikampfhärte“, mühte sich Steffen Litzel als Abwehrchef der TSGler, die nötige Linie ins Spiel seiner Elf zu bringen – und musste selbst eigentlich nur hinterherrennen. Immer wieder bestürmten speziell Alexander Dorn und Ex-TSGler Daniel Zolotarev den Pfeddersheimer Kasten, in dem sich Bakary Sanyang deutlich häufiger auszeichnen musste, als es ihm gewiss selbst lieb war. Allerdings: Der Nachfolger von Torwart-Routinier Thorsten Müller ließ Zolotarev (14., 42.) und Dorn (14., 23., 25.) reihenweise verzweifeln – wie auch die Horchheimer Bank um Trainer Gerhard Schäfer: „Mensch, Jungs, dann macht halt mal einen.“ Auch Florian Schapfel hatte mit einer gefährlichen Bogenlampe keinen Erfolg, fand in Sanyang seinen Meister (18.).

Die TSG? Es dauerte eine halbe Stunde, bis Christopher Ludwig mal zum Abschluss kam. Und Wörzler zielte auf Rückpass von Kevin Gotel am Winkel vorbei (42.). Aber dann: In der Pause stellten die TSGler auf ein klares 4:4:2 um, noch ein Mal musste sich Sanyang gegen Zolotarev beweisen (50.). Und plötzlich lag die TSG nach einem Angriff über die rechte Seite durch Christopher Ludwig mit 1:0 vorne (54.).

Auf SVH-Seite gingen die Köpfe nach unten: „Die führen und wissen gar nicht warum...“ Und bei der TSG stellte Sanyang bald fest: „Das ist Fußball, was wir jetzt spielen.“ Vielleicht lag‘s ein Stück weit ja auch daran, dass die Horchheimer etwa ein kräftezehrendes Finale bei der Stadtmeisterschaft in den Knochen hatten. In jedem Fall sah das jetzt alles sehr leicht aus, wie die TSGler durch Andreas Buch nach herbem Schnitzer von SVH-Keeper Manuel Müller (65.), Sebastian Schulz per Kopfball-Bogenlampe (67.), noch mal Buch (74.) und einen durch Tobias Klotz verwandelten Handelfmeter (78.) zu ihren Toren – und dem gelungen Start in den Eichbaum-Cup – kamen.

Weiter geht es für die TSG am Freitag in der Vorrundengruppe A mit dem Spiel gegen Wormatia Worms II. Die Horchheimer treten bereits am Mittwoch zur Neuauflage des Endspiels der Stadtmeisterschaft gegen Wormatia II an. Die Finals werden am Sonntag gespielt.