2024-04-25T14:35:39.956Z

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Eine Herbstserie mit vielen Höhen und Tiefen hatten Stefan Braungardt (li.) und sein Co-Trainer Alexander Weber an der Frohnlacher Seitenlinie zu durchleben. F: Mularczyk
Eine Herbstserie mit vielen Höhen und Tiefen hatten Stefan Braungardt (li.) und sein Co-Trainer Alexander Weber an der Frohnlacher Seitenlinie zu durchleben. F: Mularczyk

Erst Flop, dann top: Frohnlachs kuriose Saison

Zinke kehrt von Australien-Trip zurück, Goalgetter Bulat nach langer Verletzungspause wieder fit

Unterschiedlicher hätten die bisherigen Saisonphasen des VfL Frohnlach nicht verlaufen können. Bis zum zwölften Spieltag gelang der Truppe von Trainer Sefan Braungardt nur ein einziger Sieg. Die logische Folge: der Absturz in die Abstiegszone. Dann aber fand die stark verjüngte Mannschaft endlich zusammen, gewann sechs der abschließenden zehn Spiele und überwintert mit 26 Zählern sogar auf Rang zwölf.
Das Polster zur Relegationszone beträgt fünf Punkte. Daher geht Trainer Stefan Braungardt recht zuversichtlich in die restlichen Spiele, warnt aber vor allzu großer Gelassenheit. Weil sich Torhüter Bastian Bauer zur SpVgg Wüstenahorn verabschiedet hat, wird A-Junior Manuel Siegelin (18) die Vorbereitung mitmachen. Früher als geplant kehrt Innenverteidiger Yannic Zinke von seiner Australien-Reise Mitte Februar zurück. Und das ist auch nötig, weil Jonas Krüger bis Saisonende fehlen wird und sich auch der mögliche Ersatzmann aus der U23, Tobias Kühn, im Herbst einen Kreuzbandriss zugezogen hat. "Wichtig, dass Yannic zurückkehrt, auch wenn er die halbe Vorbereitung verpasst hat", ist VfL-Coach Braungardt heilfroh um den Rückkehrer. Der VfL Frohnlach ist neben dem Würzburger FV der einzige Bayernligist, dessen zweite Mannschaft nur eine Etage tiefer in der Landesliga angesiedelt ist. "Das kommt uns in zweierlei Hinsicht zugute: Zum einen ist der Sprung von der Zweiten zur Ersten nicht so groß. Wenn wir Ersatz brauchen, können wir uns bedienen. Zum anderen bekommen wir auch leichter Spieler, die, wenn sie es auf Anhieb nicht in der Bayernliga schaffen, bei uns zumindest Landesliga spielen können", weiß Braungardt diese Konstellation sehr zu schätzen. Trotz des hervorragenden Unterbaus war die bisherige Saison eine Berg-und Talfahrt. "Wir haben unseren Kader stark verjüngt. Leider sind die Erfolgserlebnisse ausgeblieben. Manch einer hat an sich gezweifelt. Ohne Erfolg geht's halt nicht. Uns fehlte das nötige Selbstvertrauen", erinnert sich Braungardt an die äußerst angespannte Situation nach 12 ernüchternden Spieltagen.

Braungardt: »Wir wollen nicht bis zum letzten Spieltag zittern.«

Der Reifeprozess dauerte bis Ende September. Nach dem 2:1-Auswärtssieg bei der DJK Ammerthal schien der Knoten aber geplatzt. Zwar setzte es im Anschluss zwei knappe Niederlagen gegen Großbardorf und Hof, doch mit dem fulminanten 5:1-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg II stießen die Frohnlacher endgültig den Bock um. Vom 16. bis zum 21. Spieltag blieb die Braungardt-Elf ungeschlagen, holte in der Phase bärenstarke 16 Punkte und konnte sich von der Gefahrenzone absetzen. "Wir haben jetzt fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsbereich. Das ist schon mal was, ist aber auch schnell aufgebraucht, wenn es nicht läuft. Wir sind auf einem guten Weg unser Ziel, den direkten Klassenerhalt, zu schaffen", so die Analyse des VfL-Chefanweisers. In den ersten drei Begegnungen nach der Winterpause geht es gleich gegen drei Tabellennachbarn. Die Zielvorgabe ist klar: es soll gleich kräftig Zählbares aufs Konto gebracht werden. "Gelingt es uns, da gleich zu punkten, haben wir gute Chancen den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Wir wollen nicht bis zum letzten Spieltag zittern", so Braungardts Forderung an sein Team. Zurückkehren wird auch Urgestein Sinan Bulat. Der 32 Jahre alte Kapitän, ist in den letzten knapp zwei Jahren arg gebeutelt gewesen. Nach einem Kreuzbandriss 2013 zog sich Bulat in der Vorbereitung im Sommer 2014 beim Waldlauf wieder eine Verletzung am gleichen Knie zu, musste erneut drei Monate pausieren. Im Herbst stieg der Stürmer, der erst einen Saison-Einsatz vorweisen kann, in der U23 ein und zog sich prompt eine Muskelverletzung zu. "Inzwischen ist Sinan wieder fit, hat auch schon in der Halle gespielt. Ich hoffe, dass er uns in der Restrückrunde uneingeschränkt zur Verfügung stehen wird", prognostiziert Braungardt ein baldiges Comeback des VfL-Pechvogels.



Aufrufe: 020.2.2015, 13:34 Uhr
Dirk Meier Autor