2024-05-02T16:12:49.858Z

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Will sich unbedingt mit dem Klassenerhalt zu seinem Heimatverein verabschieden: Sinan Bulat (im Bild). F: Wiedel
Will sich unbedingt mit dem Klassenerhalt zu seinem Heimatverein verabschieden: Sinan Bulat (im Bild). F: Wiedel

"Immer noch blaue Flecken von Brauni"

Sinan Bulat wechselt nach 13 Jahren Frohnlach zurück zu seinem Heimatverein +++ Im Interview erinnert sich der Stürmer an seine Zeit beim VfL und zeigt sich bezüglich der anstehenden Relegation zuversichtlich

Ein Ära geht beim VfL Frohnlach nach der aktuellen Saison zu Ende. Sinan Bulat streifte sich 13 Jahre lang das Trikot des VfL Frohnlach über, stieg mit dem VfL auf und ab und hatte eine tolle Karriere, auf die er im exklusiven Interview nun zurückblickt. In der kommenden Spielzeit schnürt sich der 33-jährige Stürmer dann wieder für seinen Heimatverein TBVfL Neustadt-Wildenheid die Schuhe, dem er etwas für seine Jugendausbildung zurückgeben will.

FuPa-Oberfranken: Herr Bulat, nach 13 Jahren VfL Frohnlach verlassen Sie zum Saisonende als Kapitän den Verein und schließen sich wieder Ihrem Heimatverein TBVfL Neustadt-Wildenheid an. Was gab den Ausschlag für Ihren Wechsel?

Sinan Bulat: Der Hauptgrund für meinen Wechsel liegt in meinem privaten Umfeld. Ich werde im September heiraten und will dann mehr für meine Familie da sein. Dadurch werde ich automatisch im Fußball kürzer treten und somit habe ich mich für den Wechsel nach Neustadt entschieden. Einen anderen Grund gibt es eigentlich auch wirklich nicht, warum man aus Frohnlach wegwechseln sollte, da ich beim VfL wirklich jede Sekunde absolut genossen habe. Der VfL Frohnlach ist einfach ein toller Verein. Das werden Ihnen bestimmt auch alle andere Spieler bestätigen, die je beim VfL unter Vertrag standen.

FuPa-Oberfranken: Ihr Heimatverein Neustadt-Wildenheid steht in der Kreisliga Coburg aktuell auf dem vorletzten Platz und so droht dem Verein sogar der direkte Abstieg in die Kreisklasse. Gab es nicht bessere Angebote?

Sinan Bulat: Tatsächlich hatte ich sehr viele Anfragen von unterklassigen Vereine, aber es kam für mich wirklich nie ein anderer Verein als der TBVfL in Frage. Ich fühle mich beim Verein irgendwie auch noch in der Schuld, weil er mich zu dem Fußballer gemacht hat, der ich heute bin. Ich habe dem Verein also viel zu verdanken und will nun als Spieler und Co-Trainer endlich auch etwas zurückgeben.

FuPa-Oberfranken: 13 Jahre bei einem Verein zu spielen, ist in der heutigen, recht schnelllebigen Zeit leider keine Selbstverständlichkeit mehr. An welche Situationen beim VfL werden Sie sich bestimmt ein Leben lang erinnern?

Sinan Bulat: Da gibt es ganz klar zwei Highlights. Zum einen natürlich der Aufstieg mit dem VfL in die Regionalliga und zum anderen der Auswärtssieg gegen den FC Bayern München II. Das waren wirklich die absoluten Höhepunkte meiner Karriere, an die man sich sicherlich immer wieder gerne erinnern wird. Den VfL kann ich grundsätzlich aber sowieso nicht vergessen. Dafür hat alleine Brauni (Anm. d. R.: Stefan Braungardt) gesorgt, von dem ich in unserer gemeinsamen Zeit als Spieler immer noch blaue Flecken haben. Damals war er nämlich Abwehrspieler und hat mich als Stürmer ganz schön fertiggemacht. (lacht)

FuPa-Oberfranken: Man hört Ihnen die ehrliche Verbundenheit zum Verein deutlich an, daher kann man auch davon ausgehen, dass Sie sich mit dem Klassenerhalt verabschieden wollen, oder?

Sinan Bulat: Ja, den Klassenerhalt halte ich über die Relegation für absolut machbar. Das habe ich von Anfang an schon gesagt. Jetzt kommen unsere gesperrten und verletzten Leistungsträger alle zurück und dann werden wir noch einmal so richtig angreifen. Darauf kann man sich verlassen.

Aufrufe: 011.5.2016, 15:16 Uhr
Steffen BerghammerAutor