2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Steht vor einem Comeback: der Windecker Patrick Siebert (rechts).
Steht vor einem Comeback: der Windecker Patrick Siebert (rechts).

Ernüchternde Erkenntnis

Ohne Patrick Siebert schießt Windeck einfach keine Tore ? Comeback naht

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Keine Tore ohne Patrick Siebert — so lautet die ernüchternde Erkenntnis im Lager des Fußball-Mittelrheinligisten Germania Windeck. Seitdem der Angreifer im Duell mit Bergisch Gladbach (0:2) kurz vor der Pause aufgrund eines Muskelfaserrisses ausgewechselt werden musste, steht vorne die Null.

Sowohl in Freialdenhoven (0:1) als auch im jüngsten Spiel gegen Alfter (0:1) ging man leer aus. Bereits in Friesdorf (0:0) war den Windeckern ohne den erkrankten Siebert kein Tor geglückt. In den übrigen sieben Partien mit dem 24-Jährigen auf dem Platz erzielte die Mannschaft satte 14 Treffer; die Hälfte davon ging auf das Konto des pfeilschnellen Torjägers. Es war vor allem Siebert, der den Abstiegskandidaten Windeck lange Zeit zum Mittelmaß verhalf.

Spvg Wesseling-Urfeld 19/46 - TSV Germania Windeck (So 14:45)

Schiedsrichter: Martin Tietze (TuS Roisdorf)

Wenig überraschend also, dass Germania-Trainer Marcus Voike auf ein schnelles Comeback seines derzeit wohl wichtigsten Spielers hofft. Bereits im anstehenden Kellerduell bei der SpVg Wesseling-Urfeld könnte es so weit sein. „Ich hoffe natürlich, dass es bis dahin reicht. Wir werden aber kein Risiko eingehen, schließlich wird am Sonntag noch nicht der Abstiegskampf entschieden”, sagt Voike. Ohnehin dürfe man nicht davon ausgehen, dass Siebert einfach so auf Knopfdruck funktioniere. Auch von den anderen verlangt der Coach, dass sie „Zug zum Tor entwickeln. Wir müssen auch sonntags mutig agieren und Eins-gegen-Eins-Situationen suchen — und nicht nur im Training.”

Nicht bloß im Spiel nach vorne dürften Mut und Überzeugung gefragt sein, sondern auch in den Zweikämpfen. SpVg-Trainer Josef Farkas kündigt jedenfalls heftige Gegenwehr an: „Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird am Sonntag gewinnen — und ich hoffe, dass wir das sein werden.” Der Respekt vor Windeck ist groß. „Das wird eine Hammer-Aufgabe für uns. Windeck ist im Abstiegskampf erprobt und lebt von seinen Emotionen — zum jetzigen Zeitpunkt hätte ich mir einen anderen Gegner gewünscht”, sagt Farkas, dessen Elf nur eine der letzten acht Partien gewann.

Im jüngsten Spiel in Bonn (0:1) sah SpVg-Innenverteidiger Benedikt Seeger zu allem Überfluss Rot; zudem zog sich Farkas' Sohn Daniel eine Bandscheibenverletzung zu. Damit fallen zwei Wesselinger Leistungsträger aus. Dafür steht Jan Grahn nach einjähriger Verletzungspause vor einer Rückkehr. Der 26-Jährige könnte nach auskurierter Schambeinverletzung für Seeger sogar gleich in die Startelf rücken. Der Routinier nährt die Wesselinger Hoffnung auf eine Kehrtwende — ebenso wie Siebert beim Gegner. Noch steht die SpVg mit einem Punkt Vorsprung vor Windeck auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Das könnte sich am Sonntag ändern — erst recht, wenn Siebert doch auf Knopfdruck funktionieren sollte.

Aufrufe: 012.11.2015, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor