2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Durchgesetzt: Der Rüdersdorfer Christopher Manz (l.) lässt Hugo Bamberg bei seinem Flügellauf stehen.  ©Dirk Schaal
Durchgesetzt: Der Rüdersdorfer Christopher Manz (l.) lässt Hugo Bamberg bei seinem Flügellauf stehen. ©Dirk Schaal

Erneuter Tiefschlag für Rüdersdorf

Gegen die Luckenwalder Reserve sollten für den MSV drei Punkte her, doch das direkte Duell im Abstiegskampf entschied der FSV für sich

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Die Fußballer vom MSV Rüdersdorf verloren im Duell der Tabellenletzten der Landesklasse Ost gegen den SV Luckenwalde II knapp mit 1:2. Nach einer schwachen ersten Hälfte war der MSV nach der Pause dem Ausgleich ziemlich nah.

Wann, wenn nicht jetzt, sagten sich beide Mannschaften vor dem Kellerduell der Landesklasse Ost. So wichtig waren die drei Punkte für den Klassenerhalt, da man die einem direktem Konkurrenten vor der Nase wegschnappen konnte. Da der zurückgezogene SV Siethen bereits als erster Absteiger feststeht, steigt nach gegenwärtiger Rechnung nur noch eine Mannschaft in die Kreisoberliga ab.

Wo anderswo der Altersumbruch behutsam durchgeführt wird, da besteht bei den Rüdersdorfern schon mal die halbe Mannschaft aus Teenagern. So ungewollt, aber aufgrund der komplizierten Personalsituation bei den Männern nicht anders zu handhaben. Da ist es umso wichtiger, dass ein paar erfahrene Spieler zur Seite stehen.

Gegen Luckenwalde, wie auch im kommenden Derby gegen Bruchmühle, fehlt der verletzte Kapitän Tino Ramin. Auch auf Sebastian Theissen musste der MSV verzichten, also alles andere als rosige Aussichten für das Kellerduell.

Trotzdem sah es klasse aus, wie die Rüdersdorfer die Partie begannen. Blitzschnell starteten sie zwei-, dreimal über die Flügel nach vorn durch. Der 18-jährige Friedrich Priebe zeigte auf links, wie flink er ist. "In der Schule war er einer der Schnellsten in 11,3 Sekunden über 100 Meter", erzählte Peter Gesien vom MSV-Vorstand. Doch genau in diese Phase fiel das 1:0 für die Gäste. Yves Tinius schickte mit langenm Ball Marcel Friedrich in Richtung Tor der Gastgeber. Der umspielte in Seelenruhe MSV-Keeper Oliver Boldt und vollendete (11.). Fortan spielte Rüdersdorf ängstlich mit angezogener Handbremse und kaum noch Zug nach vorn war zu bemerken. Luckenwalde suchte jetzt immer öfter den Spielgestalter Tinius und wenn der am Ball war, wurde es für die Platzherren gefährlich. In eine seiner Ecken lief wiederum Friedrich und per Kopf erhöhte er auf 2:0 (20.). Zwar lenkte Luckenwaldes Keeper David Bölter einen Schuss von Robert Tavernier noch an den Pfosten (24.) und auch Domenic Kinner tauchte zweimal gefährlich vor ihm auf (26./40.), doch ansonsten agierten die Platzherren zu harmlos.

Nach dem Wechsel war der Siegeswille wieder bei allen Rüdersdorfern zu bemerken. Gerade auch die Junior-Fraktion hielt in Zweikämpfen gegen und verschaffte sich Respekt beim Gegner. Tavernier ging in den Strafraum der Gäste, fiel im Zweikampf mit dem Luckenwalder Christopher Marx und Schiedsrichter Marvin Theißig zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Heftige Proteste der Gäste folgten. Christian Liebe legte sich unaufgeregt den Ball zurecht und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer (48.). Der MSV drängte nun auf den Ausgleich. Teils kamen die Luckenwalder minutenlang nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Aber es half nichts, Tore sollten nicht mehr fallen.

Aufatmen war nach der Partie bei Luckenwaldes Trainer Ronny Karcher zu bemerken: "In unserer Situation ist nicht schöner Fußball wichtig, sondern Punkte. Und deshalb bin ich zufrieden". Von einem erneuten Tiefschlag sprach der Rüdersdorfer Co.-Trainer Robert Tavernier: "Das Spiel haben wir in der ersten Hälfte verloren", lautete sein bitteres Fazit. Doch er kündigte an, sich nicht kampflos dem Schicksal zu ergeben.

Aufrufe: 013.12.2016, 08:00 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor