Entspannter Auftakt der neuen Saison beim ETSV Weiche

Ein guter Monat intensiver Vorbereitung liegt vor dem Tabellendritten der abgelaufenen Spielzeit, bevor am letzten Juli-Wochenende in der 4. Liga wieder der Ball rollt. Neben schweißtreibenden Trainingseinheiten gibt es zahlreiche Test- und Pokalspiele. Unbestrittener Höhepunkt ist das Duell mit dem Bundesligisten Hamburger SV am Freitag, 8. Juli, um 18.30 Uhr im heimischen Stadion (shz.de überträgt im Livestream). Bei diesem Spiel geht es um den ,,Nospa-Cup".Möglich, dass dann schon weitere neue Spieler das ETSV-Trikot tragen. ,,Wir halten immer Ausschau nach überdurchschnittlichen Spielern. Wenn wir Qualität dazu kriegen können...", sagte Trainer Daniel Jurgeleit. In der Defensive besteht nach den Abgängen von Torge Paetow (VfR Aalen) und Matthias Hummel (Karriere-Ende) am ehesten Handlungsbedarf.

Hummel stand mit seinen Ex-Mitspielern noch im Kreis, den Trainer und Spieler traditionell zu Beginn des ersten Trainings bildeten. Der 31-Jährige gehört noch dazu, wird künftig als Teammanager an der Schnittstelle zwischen Trainerteam, Spielern und Vereinsführung tätig sein. ,,Denk' an die Gastspiel-Genehmigung", erinnerte Jurgeleit den ,,Neuen". In der Vorbereitung werden - wie schon zum Ende der Vorsaison - einige Trainings- und Spielgäste erwartet.

Am Sonnabend und Sonntag treten die ,,Eisenbahner" beim gut besetzten ,,Hummel-Cup" des SH-Ligisten SV Todesfelde an, treffen dort in der Vorrunde auf den VfR Neumünster (Sonnabend 13.15 Uhr) und den SV Henstedt-Ulzburg (15.45 Uhr). Gespielt werden jeweils zwei Mal 30 Minuten, am Sonntag folgt das Platzierungsspiel (zwei Mal 45 Minuten). Das mit Spannung und Vorfreude erwartete Spiel um den ,,Nospa-Cup" gegen den HSV im eigenen Stadion schließt die zweite Vorbereitungswoche ab, danach geht es ins Trainingslager nach Bad Malente.

Nicht mehr dabei sind neben Paetow und Hummel künftig Josef Shirdel (Vertragsende/Ziel unbekannt) sowie Christoph Dammann und Karl-Christian Melfsen (beide zum potenziellen Fusionspartner Flensburg 08). Mit einem Lächeln berichtete Daniel Jurgeleit, wie viele Spielerberater mit ihm in Kontakt getreten waren und versucht hatten, ihre Klienten anzupreisen. Trockene Antwort des Trainers: ,,Ich such' mir die Spieler schon selbst aus."

Wie eben die vier Zugänge von Holstein Kiel. Tayfun Can ist 19, Fabian Arndt 20, Finn Wirlmann und René Guder (beide kamen für jeweils ein Jahr auf Leihbasis von den ,,Störchen") 21 Jahre jung. Das gute Verhältnis zu Holstein hat dazu beigetragen, dass das Quartett künftig für die ,,Eisenbahner" kickt. An dem Nordfriesen Arndt war der ETSV schon in der Winterpause interessiert gewesen. Der Stürmer traf für Holsteins zweite Mannschaft (SH-Liga) in der Vorsaison 17 Mal.Tayfun Can, zuletzt im A-Junioren-Bundesligateam, will nach einem Kreuzbandriss wieder angreifen. ,,Ein guter Fußballer", urteilt Jurgeleit über den Flensburger. Guder und Wirlmann schnupperten schon Drittliga-Luft, hätten angesichts des stark aufgerüsteten Holstein-Kaders aber wohl kaum Chancen auf regelmäßige Einsätze gehabt.