Enormer Aufwand ohne Ertrag

Zu allem Überfluss scheiterten die Hürther Fußballer unter der Woche als Titelverteidiger im Halbfinale des Pokalwettbewerbs des Fußballkreises. Bei der 2:3-Niederlage gegen den Landesligisten aus Glesch/Paffendorf bestätigte sich erneut der Eindruck, der bereits bei der unnötigen Heimniederlage gegen Windeck deutlich wurde: Fußballerisch hat der FC Hürth eine Menge zu bieten. Es ist ein klares offensives Konzept erkennbar, das sich in vielen gelungenen Angriffsaktionen widerspiegel, doch es mangelt an der Verwertung der teilweise hochkarätigen Chancen.

Im Gegenzug genügen den Gegnern meist nur wenige offensive Momente, um zum Torerfolg zu kommen. „Wir spielen dominant, betreiben einen unglaublichen Aufwand und stehen am Ende mit leeren Händen da. Das ist unfassbar ärgerlich”, erklärte Heitmann, für den eine Umstellung, hin zu einer eher auf defensive Stabilität ausgelegten Spielweise dennoch nicht in Frage kommt. „Vielleicht wären unsere Ergebnisse besser, wenn wir uns komplett hinten reinstellen würden. Das ist aber nicht die Art von Fußball, von der ich überzeugt bin”, sagte der Trainer.

Für den erfahrenen Übungsleiter gilt es, der Mannschaft vor dem Auswärtsspiel beim SV Bergisch Gladbach 09 am Sonntag, 15 Uhr, wieder Selbstvertrauen zu geben. „Weder für die Spieler noch für mich ist es derzeit eine leichte Situation. Wir haben darüber gesprochen und im Training dafür gesorgt, dass die Jungs wieder Erfolgserlebnisse haben”, erklärte Heitmann.

Anders als die Hürther kann der kommende Gegner mit dem Saisonstart zufrieden sein. Die vom ehemaligen Profi Thomas Zdebel, der für den 1. FC Köln und Bayer Leverkusen in der Bundesliga spielte, trainierten Bergisch Gladbacher rangieren auf dem zweiten Tabellenplatz, mussten am vergangenen Spieltag gegen die Reserve von Alemannia Aachen allerdings ihre erste Saisonniederlage hinnehmen.

Den ersten Saisonerfolg feierte am letzten Wochenende Aufsteiger Blau-Weiß Friesdorf. Das Team aus dem Fußballkreis Bonn gastiert am Sonntag (Anstoß 15.15 Uhr) bei der SpVg Wesseling-Urfeld.

„Friesdorf hatte ein schweres Auftaktprogramm und ist stärker, als es der Tabellenstand aussagt. Sie haben eine spielstarke Mannschaft. Das wird eine harte Nuss”, prognostizierte der Wesselinger Coach Josef Farkas. Doch auch die Wesselinger haben zuletzt gegen Hennef und Herkenrath gezeigt, dass sie auch spielerisch in der Liga mithalten können. Dass der Mannschaft kämpferisch ohnehin kaum jemand etwas vormacht, bewies die SpVg im Pokalhalbfinale in Frechen, bei dem Leistungsträger, wie der erst spät eingewechselte Daniel Farkas, geschont wurden. Die Gastgeber sind bereit und wollen auch im fünften Ligaspiel in Folge ungeschlagen bleiben.