Englische Härte und sechs Tore von Coventry City

Zu Gast war der englische Zweitliga-Absteiger Coventry City, der in der Saisonvorbereitung zu einem Trainingslager in den Niederlanden weilt. Da das Team von Trainer Steven Pressley Ersatz für das abgesagte Testspiel beim Zweitligisten Deventer gesucht hatte, nahm es den Sprung über die Grenze gerne in Kauf. Die Spieler und Verantwortlichen des Landesligisten TSV Wa./Wa. freute das. Schließlich macht den Fußballern jedes noch so bedeutungsarme Spiel mehr Spaß, als sich nach der Pfeife des Trainers zu bewegen und stur Kondition zu bolzen.

Und etwas Besonderes hatte diese nicht alltägliche Begegnung zudem auch noch: der TSV Wa./Wa. fand sich mit seiner Startformation auf der Internetseite des Gastes wieder. Jedenfalls bis dahin fühlte sich der TSV weit oben. Als das im Übrigen englische Schiedsrichter-Gespann die Begegnung dann freigab, war es verständlicherweise schnell vorbei mit den Wachtendonker Glücksgefühlen.

Das erste Tor entsprang noch einem nicht anerkannten Abseitstreffer von City-Kapitän Carl Baker, doch dann kam englische Härte gepaart mit der Schnelligkeit eines Drittligisten ins Spiel und sämtliche jetzt gefallenen Treffer behielten ihre Gültigkeit. Leon Lobjoit (8.), Franck Moussa (8., 45.+2), Baker (42.) und Leon Clarke (45.) sorgten für den Halbzeitstand, Ben Maunt erzielte vier Minuten vor Schluss das 6:0 für Coventry.

TSV-Trainer Frank Goldau, der seine Mannschaft in der Halbzeit auf sechs Positionen geändert hatte und auch später noch mal wechselte, zeigte sich nach den 90 Minuten zufrieden. "Das war nach erst vier Trainingseinheiten eine anständige Leistung der Mannschaft", sagte Goldau, dessen Hauptaugenmerk auf der Abwehr und den Neuzugängen lag.