2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Sven Keck (SV Bondorf, rechts): Im Finale gegen Nagold gab es in den Zweikämpfen kein Pardon  Foto: Ulmer
Sven Keck (SV Bondorf, rechts): Im Finale gegen Nagold gab es in den Zweikämpfen kein Pardon Foto: Ulmer

Empfingen: VfL Nagold siegt im Endspiel

Vier Rote Karten am Finaltag des Kunstrasenturniers in der Empfinger Täleseehalle

Fußballherz was willst du mehr? Am Finaltag des 16. Empfinger Hallen-Cups fehlte es an nichts. Eine prallvolle Zuschauertribüne, hochklassige und torreiche, wie teilweise packende Begegnungen, drei Neunmeterschießen in den Entscheidungsspielen, sowie vier Rote Karten und ein heiß umkämpftes Finale mit Verlängerung.

Im Endspiel besiegte das Nagolder Verbandsliga-Team den Bezirksligisten SV Bondorf mit 3:1. Für den Gäuclub Türk. SV Herrenberg, gleichzeitig der Titelverteidiger in Empfingen, kam das Aus als Gruppendritter in der Endrunde.

Volkan Yazici sieht nach dem Abpfiff Rot

Die beiden Bezirksvertreter schenkten sich im Endspiel nichts. So dauerte es acht Minuten, bis der erste Treffer fiel, Bondorfs Sven Keck erzielte die 1:0-Führung. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit konnte Marc Bühler per Neunmeter das 1:1 (11.) markieren. Wenig Verständnis zeigten Bondorfs Fans für diese von Schiedsrichter Thomas Glaser gefällte Entscheidung und schimpften auf der Tribüne wie die Rohrspatzen. Eine fünfminütige Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Gerade mal waren 25 Sekunden gespielt, als Nagold durch Dominik Mencz mit 2:1 in Führung ging. 50 Sekunden vor Ende dann die Entscheidung: Adrian Döbele stellte mit dem 3:1 den Endstand sicher. Bondorfs Spieler, wie auch Fans haderten noch mit dem Unparteiischen. Glaser zeigte nach Abpfiff SVB-Keeper Volkan Yazici sogar den Roten Karton. Bondorfs Erdinc Yüksel durfte sich bei der Siegerehrung noch über die Wahl zum besten Spieler freuen, Nagolds Torwart Kevin Fritz wurde zum besten Turnierkeeper prämiert.

Holzhausen und Türk. SV haben das Nachsehen

Übrigens waren die beiden Finalisten am Nachmittag des letzten Empfinger Turniertages schon in der Endrunden-Gruppe A aufeinandergetroffen. Auch hier siegte Nagold mit 3:1, diesmal allerdings nach zwölf regulären Minuten. In Gruppe B wurde es vor allem spannend um den zweiten Tabellenplatz. Rang eins ging klar an den VfR Sulz. Die Mannschaft von Spielertrainer Fabio Gallinaro erreichte mit drei Siegen das Viertelfinale, besiegte im Stadtderby Landesligist FC Holzhausen durch zwei Treffer von Philipp Rumpel mit 2:1, den zwischenzeitlichen Holzhausener Ausgleich besorgte Alexander Eßlinger. Für den FC Holzhausen blieb am Ende nur Rang vier übrig. Allerdings schaffte Holzhausen im ersten Endrundenspiel gegen den Türk. SV Herrenberg einen 4:2-Sieg. Damit waren am Ende drei Teams mit drei Punkten punktgleich und die Herrenberger schieden durch das schlechtere Torverhältnis gegenüber dem SV Seedorf aus.

Bondorf muss ins Neunmeterschießen

Neben Empfingen erreichte aus der Region noch der VfR Sulz die Runde der letzten acht, doch wie für die SG war auch hier für die Gallinaro-Truppe Endstation. Zwar führte der VfR Sulz gegen den späteren Finalisten Bondorf im Viertelfinale zunächst mit 1:0, doch am Ende setzte sich Bondorf mit 3:1 durch. Nagold benötigte nach einem 3:3 gegen Seedorf das Neunmeterschießen, um das Halbfinale zu erreichen. In diesem gelang ein klarer 4:0-Sieg im Duell der beiden einzigen Verbandsligisten des Turniers, gegen Balingen mit 4:0. Der SV Bondorf benötigte im Halbfinale ebenfalls den Umweg über das Neunmeterschießen, um gegen Stetten mit 5:4 den Finaleinzug perfekt zu machen. Nach regulärer Spielzeit stand es 2:2.

Referees der SR-Gruppe Calw stehen in der Kritik

Im kleinen Finale um Platz 3 siegte Vorjahresfinalist GW Stetten gegen Balingen mit 2:1, Balingen hatte in Turan Sahin, der im Halbfinale die Rote Karte sah, mit zwölf Treffern den besten Schützen des Turniers. Neben Turan Sahin (Unsportlichkeit) und den zu stark reklamierenden Bondorfer Torhüter Volkan Yazici erwischte es mit der Roten Karte in den Gruppenspielen den Wittershausener Uwe Heckele (Schiedsrichterbeleidigung). Auch der Ex-Gärtringer Edmond Cakaj musste im Viertelfinalspiel wegen groben Foulspiels noch eine Rote Karte hinnehmen. Drei der vier Roten Karten verteilte Verbandsliga-Schiedsrichter Christian Cretnik (Schiedsrichtergruppe Calw). Cretnik pfiff zusammen mit Raffael Baumgärtner und Thomas Glaser (alle Gruppe Calw) ab der Endrunde. Das Trio hatte in den etlichen hartumkämpften Spielen keine leichte Aufgabe, stand daher immer mal wieder in der Kritik bei Spielern, Trainern und Zuschauern.

Aufrufe: 018.1.2016, 21:35 Uhr
Martin Körner, GäuboteAutor