2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Beim Vorrundenturnier in Schwabmünchen kochten die Emotionen hoch. Mit dem Turniersieg hat sich Türkspor Augsburg (in Grau) für die Endrunde in Günzburg qualifiziert.  Foto: Reinhold Radloff
Beim Vorrundenturnier in Schwabmünchen kochten die Emotionen hoch. Mit dem Turniersieg hat sich Türkspor Augsburg (in Grau) für die Endrunde in Günzburg qualifiziert. Foto: Reinhold Radloff

Emotionales Aufeinandertreffen

Türkspor Augsburg räumt sich bei der Schwäbischen Hallenmeisterschaft in Günzburg Titelchancen ein, sieht sich aber nicht als Favorit

Für die Hallenspezialisten unter den Fußballern ist sie der sportliche Höhepunkt: die Endrunde der schwäbischen Hallenmeisterschaft. 54 Mannschaften aus ganz Schwaben haben um die Startplätze für Günzburg gespielt, aus Augsburg war dabei Landesligist Türkspor erfolgreich.

Wie wird die Endrunde in Günzburg ablaufen?

Seit Jahren greift der schwäbische Fußballverband bei der Endrunde auf einen K.-o.-Modus zurück. Das soll vom ersten Spiel weg Spannung garantieren, notfalls erfolgt die Entscheidung im Sechsmeterschießen. Gespielt wird nach Futsal-Regeln, die inzwischen verpflichtend bei Verbandsturnieren angewendet werden.

Als Futsal verbindlich eingeführt wurde, wurde scharf kritisiert. Wie denken die Vereine jetzt darüber?

Die anfängliche Ablehnung nimmt ab. Inzwischen kennen Zuschauer, Schiedsrichter, Spieler und Trainer die Regeln. Missverständnisse werden weniger, das Spiel an sich, technische Fertigkeiten rücken in den Vordergrund. Stefan Scheurer, Co-Trainer von Türkspor Augsburg, spielte mit dem TSV Neusäß schon bei bayerischen Futsalmeisterschaften. „Ich bin Fan davon. Für mich ist das der schönere Hallenfußball.“

Wie hat sich Türkspor Augsburg für die Endrunde qualifiziert?

Der Landesliga-Aufsteiger hat sich zum zweiten Mal in Folge für die Endrunde qualifiziert. Durch einen Sieg beim „emotionalen“ Vorrundenturnier in Schwabmünchen, wie Co-Trainer Scheurer anmerkt. Türkspor hatte sich in einem temperamentvollen und hektisch geführten Finalspiel gegen den Bezirksligisten TSV Haunstetten 4:2 durchgesetzt. Weil Schwaben Augsburg, die TG Viktoria und der Stadtwerke SV bei Vorrundenturnieren scheiterten, vertritt nur Türkspor die Stadt Augsburg.

Mit welchen Erwartungen tritt der Landesligist in Günzburg an?

Statt Cheftrainer Gerhard Kitzler wird Co-Trainer Scheurer das Team betreuen. Er ist zuversichtlich, nach dem Turniersieg in Schwabmünchen bei der Endrunde eine ähnlich gute Rolle zu spielen. „Wir haben viele Spieler im Team, die den Futsal verkörpern“, sagt er und nennt Damir Suljanovic, Burat Tok, Patrick Wurm und Selcuk Akdemirci. Jede Mannschaft, die sich für die Endrunde qualifiziert hat, kann für eine Überraschung sorgen. „Auch wir wollen da ein Wörtchen mitreden“, erklärt Scheurer. Im vergangenen Jahr schied Türkspor trotz zweimaliger Führung (3:0 und 4:2) im ersten Spiel gegen den Regionalligisten FC Memmingen im Sechsmeterschießen aus.

Im Viertelfinale trifft Türkspor auf den FC Türksport Kempten. Wie wird der Gegner eingeschätzt?

Während die Abteilungsleitung unmittelbar nach der Auslosung verhalten reagierte, ist Scheurer mit dem Kreisligisten aus Kempten nicht unzufrieden. Grund: Eine türkische Mannschaft steht im Halbfinale. „Für die Stimmung in der Halle kann das nur gut sein“, mutmaßt er. Wer das Turnier gewinnen wolle, müsse jeden Gegner schlagen, meint Scheurer. „Und wir wollen auf den Gipfel.“

Aufrufe: 08.1.2016, 22:53 Uhr
Augsburger Allgemeine / Bogenreuther, GrafAutor