2024-05-10T08:19:16.237Z

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Am historischen Ort: Vertreter des FC Emmendingen und OB-Stellvertreter Joachim Saar (links)  bei der Vorbereitung des Friedensspiels   | Foto: FCE
Am historischen Ort: Vertreter des FC Emmendingen und OB-Stellvertreter Joachim Saar (links) bei der Vorbereitung des Friedensspiels | Foto: FCE

Emmendinger Friedensappell in Ypern

Großes Medieninteresse an der Begegnung des FCE mit Newark

Die ersten Aufnahmen sind schon im Kasten: Gestern Abend war ein Drehteam des ZDF im Elzstation, um einige Szenen für einen Bericht über die Wiederauflage des historischen Friedensspiels in Ypern zu sammeln, zu dem der FC Emmendingen heute ins belgische Ypern startet. Der Beitrag über die Begegnung des FCE mit der Mannschaft aus der englischen Partnerstadt Newark wird am Sonntag, 21.45 Uhr im Heute-Journal gesendet.
Auch der Start des 50-köpfigen Trosses aus Spielern, Betreuern, Vorstandsmitgliedern und Vertretern der Stadt, heute um 6.45 Uhr wurde festgehalten. Am späten Nachmittag, so schätzt FCE-Pressesprecher Markus Haas, wird die Reisegruppe, der auch OB-Stellvertreter Joachim Saar und Stadthistoriker Hans-Jörg Jenne angehören, in Flandern eintreffen. Noch am Abend wird es einen "Zapfenstreich" mit Kranzniederlegung durch den FCE und den FC Newark geben, bei der an die Kriegsopfer auf beiden Seiten erinnert werden soll. Besuche von Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs und von Soldatenfriedhöfen stehen am Samstag auf dem Programm, bevor dann am Sonntag, 11 Uhr das "Truce game" (Friedensspiel) angepfiffen wird.

Die Begegnung auf dem Rasen hat einen historischen Hintergrund. Es erinnert an ein Fußballspiel zwischen englischen und deutschen Soldaten, das in der Weihnachtszeit 1914 nahe dem belgischen Ypern stattgefunden haben soll. Die Soldaten unterbrachen damals die Kampfhandlungen, die im blutigen Stellungskrieg und grausamen Materialschlachten vier Jahre lang unendliches Leid und Millionen von Toten in ganz Europa fordern sollten.

Das Spiel zwischen der Mannschaften der Partnerstädte als Friedensappell ist das erste von vielen Gedenkspielen unweit des Originalschauplatzes - einem Maisfeld, das durch ein schlichtes Holzkreuz gekennzeichnet ist. Daher ist auch das Medieninteresse enorm. Neben dem ZDF haben sich auch der britische Sender BBC und das australische Fernsehen angekündigt. Und auch der deutsche Botschafter wird aus Brüssel anreisen, um das Spiel zu verfolgen. Am Sonntag gegen Mitternacht trifft die Reisegruppe wieder in Emmendingen ein.
Aufrufe: 022.8.2014, 00:00 Uhr
Gerhard Walser (BZ)Autor