2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Timo Heinemann erzielt für den TSV Eltingen das 1:0  -  der Vorsprung  gegen Leingarten hält nur drei Minuten. Foto: Andreas Gorr
Timo Heinemann erzielt für den TSV Eltingen das 1:0 - der Vorsprung gegen Leingarten hält nur drei Minuten. Foto: Andreas Gorr

Eltingen lässt zu neunt zwei Punkte liegen

Trotz Unterzahl ist gegen Leingarten mehr drin als ein 1:1

Der TSV spielt gegen das Landesliga-Schlusslicht SV Leingarten 40 Minuten lang in doppelter Unterzahl und muss sich am Ende über das 1:1 ärgern. Die Gäste kommen mit einem umstrittenen Handelfmeter vier Minuten vor Schluss zum Ausgleich.

Punkt gewonnen oder zwei Zähler liegen gelassen - im Spiel gegen den SV Leingarten war für den Trainer des TSV Eltingen, Karl-Heinz Fuhrmann, der Fall klar. Vor allen Dingen mit Blick auf das schwere Restprogramm (Rutesheim, Großaspach II, Ilshofen, 07 Ludwigsburg) ärgerte er sich darüber, dass es nichts wurde mit dem sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen. Er ärgerte sich besonders über den Unparteiischen Sascha Perekovic, der in der 86. Minute ohne zu zögern auf Elfmeter entschieden hatte, nachdem Simon Hunger im Strafraum angeschossen worden war: ,,Nach eigener Aussage hat Simon Hunger mit dem Arm nur sein Gesicht geschützt. Da muss ich als Schiedsrichter doch auch mal ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen. Da verstehe ich die Welt nicht mehr." Torjäger Yannick Titzmann ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher (86.).

Nur drei Minuten zuvor hatte sich Timo Heinemann mit einer Energieleistung alleine durch die gesamte Leingartener Hintermannschaft getankt und von halblinks per Flachschuss zum 1:0 getroffen. Und das, obwohl der TSV Eltingen ab der 53. Minute zu neunt auskommen musste. Titzmann war bei einem Konter in der einzigen gefährlichen Aktion der ansonsten harmlosen Gäste durchgebrochen und wurde von Oliver Neser per Foul kurz vor dem Strafraum gestoppt. Eltingens Kapitän hatte noch Glück, dass er dafür nur Gelb-rot sah. Das verbale Nachspiel mit dem Schiedsrichter lieferte Eleftherios Avraam und ging ebenfalls mit Gelb-rot gleich mit vom Platz. Beim Herauslaufen musste er sich dafür einen entsprechend giftigen Kommentar seines Übungsleiters anhören.

In Unterzahl mit Herz und Einsatzwillen

Während das Schlusslicht nicht in der Lage war, aus der Überzahl etwas zu machen, kam der TSV Eltingen nun zu besseren Möglichkeiten als in der gesamten ersten Hälfte. Timo Heinemann versuchte es mehrfach mit Tempoläufen, Mario Klotz (74.) und Alexander Mörk (79.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Karl-Heinz Fuhrmann zollte diesem TSV Eltingen, der mit Herz und Einsatzwillen selbst in Unterzahl nicht auf Halten spielte, seinen Respekt.

Für die ersten 45 Minuten stellte er seiner Mannschaft völlig zu recht ein schlechtes Zeugnis aus. Die Heimelf, die kurzfristig auf Schlussmann Julian Bär (Knieprobleme) verzichten musste, spielte sich nicht eine echte Torchance heraus. Eine artistische Einlage von Mario Klotz, dessen Fallrückzieher aus elf Metern den SV-Keeper Holger Mayer vor ernsthafte Probleme stellte (34.) - das war's aber auch schon.

,,Wenn der Gegner auf unserem Platz im Zweikampfverhalten gefühlt mit zwei Dritteln zu einem Drittel die Oberhand hat, dann geht das gar nicht", monierte der Coach. Eben weil sich der SV Leingarten fast ausschließlich auf Yannick Titzmann - er führt die Torjägerliste mit 22 Treffern an - verlassen muss, war der TSV Eltingen in der Defensive zwar jederzeit Herr der Lage. Nach vorne lief jedoch überhaupt nichts zusammen. Gerade angesichts des Restprogrammes und der noch nicht ganz gebannten Abstiegsgefahr könnten die beiden fehlenden Punkte tatsächlich noch einmal richtig weh tun.

TSV Eltingen: Albrecht, Hunger, Trefz, Neser, Heinemann, Avraam, Kocaoglu (78. Schilling), Mörk, Gritsch, Klotz, Häcker.

Aufrufe: 015.5.2015, 14:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor