Eltersdorfer Höhenflug - Vol. 2

Meistermacher Ludwig Preis hat seinem Kader bis zum 28. Januar Zeit gegeben zum Verschnaufen und zum Rekapitulieren des so erfolgreichen Jahres 2011. In der Halle war der Bayernliga-Zweite nicht am Ball. "Die Erholung stand bei uns im Vordergrund. Meine Jungs sollen nun wieder mit Esprit und viel Freude Fußball spielen", erklärt der gebürtige Passauer, der seit September 2010 beim SCE am Ruder sitzt. In dieser Zeit hat der Niederbayer mit seinem Team Großes geleistet: Rechnet man den Toto-Pokal mit, wo Eltersdorf nach vier Siegen in der bayernweiten Runde der letzten Acht überwintert, dann hat das Team seit Saisonbeginn in etwas mehr als vier Monaten 25 Pflichtspiele absolviert und dabei bärenstarke 16 Siege eingefahren. Der fortwährende Erfolg des SC Eltersdorf mag für die Konkurrenz überraschend daher kommen, nicht aber für die Kenner im eigenen Lager: "Nach der sehr guten Sommervorbereitung war schon zu sehen, dass die Mannschaft Potential hat", erinnert sich der Chefanweiser.

Preis: »Aus der Hof-Niederlage die Lehren gezogen.«

Zwar folgte auf den Aufstieg altersbedingt ein personeller Umbruch, auch, um der U23-Regelung in der Bayernliga gerecht zu werden. Das Durchschnittsalter liegt derzeit knapp über 23 Jahren. Aber der Kader, der jetzt mit den drei Winterzugängen Michael Mirschberger (21 - vom FCE Bamberg), Necati Güler (22 - vom SV Nürnberg-Süd) und Christian Krüger (21 - Ex-Greuther Fürth II) 20 Spieler umfasst, hatte sich schnell gefunden. Oft prägen besonders einschneidende Erlebnisse eine Saison, so auch beim SC Eltersdorf: "Wir haben am zweiten Spieltag mit 0:3 bei Bayern Hof verloren. Aus dieser Niederlage hat die Mannschaft ihre Lehren gezogen. Im Nachhinein betrachtet war das ein ganz wichtiges Spiel im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf", so Preis. Der konnte sich im Verlauf der Vorrunde über einen "Glücksfall", den Abwehr-Neuzugang Shqipran "Chippo" Skeraj (26) freuen, der seither Zweitliga-Erfahrung von der TuS Koblenz ins SCE-Spiel miteinbringt.
Das Team hat sich schnell an die neue Umgebung Bayernliga gewöhnt, hat das Tempo angenommen, spielte taktisch klug. Der SC Eltersdorf praktiziert attraktiven Offensiv-Fußball und stellt mit 51 Toren den treffsichersten Sturm der Liga: "Der Angriff ist unser Prunkstück. Wir spielen sehr gerne nach vorne, das passt zu unserer Mentalität und mir als Trainer macht so eine Spielweise auch mehr Spaß." Es stimmt also im Team und im Klub. Charakterlich passen die Spieler ohnehin bestens zusammen und das spielerische Element lebt die Truppe gerne aus. Das zeigte die Preis-Elf auch in den beiden Derbys gegen den Nachbarn aus dem Stadtteil Bruck (3:0 / 5:2). Mit vier Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter TSV 1860 Rosenheim weist man schon ein beruhigendes 13-Punkte-Polster auf Rang zehn auf. "Wir wollen am Ende unter den besten neun Mannschaften der Liga stehen. Die aktuelle Situation stimmt uns alle zuversichtlich, dass wir das schaffen können." Manager Joachim Uhsemann bastelt indes an der Erfüllung der Vorgaben des Bayerischen Fußball-Verbandes für die Regionalliga Bayern. "Ich gehe davon aus, dass alle Regularien erfüllt werden können", sagt Preis, der mit seinem Team nun noch die letzten Schritte zur Fortführung der Eltersdorfer Erfolgsgeschichte vollziehen will.

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