2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Walter Werner verlässt den Sportbund Rosenheim nach sieben gemeinsamen Jahren. F: Leifer
Walter Werner verlässt den Sportbund Rosenheim nach sieben gemeinsamen Jahren. F: Leifer

Paukenschlag beim SBR: Werner hört auf

Sechs Stammspieler vorm Absprung: »Dann ist es besser, wenn man sich trennt.«

Trainer Walter Werner hat am Montagabend beim Bayernligisten SB DJK Rosenheim überraschend das Handtuch geschmissen. Damit endet eine überaus erfolgreiche Ära nach sieben Jahren, trotz vereinbarter Vertragsverlängerung noch vor zwei Wochen. Unter der Regie des Münchners gelang dem Sportbund 2007 der Landesliga-Aufstieg und im vorigen Jahr der Sprung in die Bayernliga, gleichsam der zweite Aufstieg in die bayerische Königsklasse in der Vereinsgeschichte der Oberbayern. Nun müssen die SBR-Verantwortlichen schnell einen Nachfolger finden, der zum Start der Vorbereitung Mitte Juni zur Verfügung steht.

Die überraschende Nachricht erreichte die Klubführung am Montagabend. Bei der Pressekonferenz anlässlich des letzten Heimspiels erklärte Walter Werner noch, dass er weiter in Rosenheim bleiben werde. Doch nun kommt es überraschend doch ganz anders. Werner ist mit der Kaderplanung nicht mehr auf einer Linie mit der Klubführung. Mit Manuel Ring und Robert Rakaric verlassen zwei Hochkaräter den Verein in Richtung Regionalliga-Aufsteiger FC Ismaning. Der Verein will nun die neue Situation zu einer Neuausrichtung nutzen. "Wie werden uns Gedanken machen, wie sich die Arbeit im Herren- und Juniorenbereich in Zukunft verbessern lässt", sagt Abteilungsleiter Willi Bonke.

Walter Werner verabschiedet sich hingegen: "Ich habe hier sieben wunderschöne Jahre gehabt, die immer in Erinnerung bleiben werden." Nach so langer Zeit waren die Auffassungen beider Seiten aber nicht mehr deckungsgleich, verrät Werner, der im Münchner Stadtteil Freimann wohnt: "Es gehen ja nicht nur die beiden bereits bekannten Spieler nach Ismaning. Den Verein werden bis zu sechs Stammspieler verlassen, von denen jeder mindestens 20 Bayernliga-Einsätze in dieser Saison gehabt hat." Neuzugänge sind hingegen noch keine bekannt. "Dann ist es besser, wenn man sich nach so langer Zeit im Guten trennt", erläutert Walter Werner seine Beweggründe.

Werner: »Derzeit kein Kontakt zu Sechzig Rosenheim.«

Dass es eine schöne und harmonische Zeit war, dokumentiert folgendes: "Die Mannschaft und ich treffen uns am Mittwoch zu einem Abschlussessen. Anschließend fahren wir vier Tage gemeinsam nach Kroatien", so der scheidende Coach. Der 51-Jährige hat erstmal noch keine fußballerischen Zukunftspläne, hat am Sonntag das Relegationshinspiel zwischen dem SV Pullach und dem SC Fürstenfeldbruck begutachtet. Ein Engagement beim Nachbarn TSV 1860 Rosenheim, der sich derzeit auf Trainersuche befindet, steht jedenfalls nicht bevor, wie Walter Werner beteuert: "Es gibt derzeit keinen Kontakt zu Sechzig Rosenheim." Mal sehen, ob das auch so bleibt.

Aufrufe: 05.6.2012, 14:40 Uhr
Dirk MeierAutor