2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Eissing rettet Surwold in der 97. Minute

Spätes 2:2-Unentschieden gegen Altenlingen - Dritte 2:0-Führung in Serie reicht ASV nicht - Meppen hadert in Gildehaus mit der Chancenverwertung

Auf zwei Plätzen wurde am Samstag in der Bezirksliga gespielt, beide Male wurden die Punkte geteilt. Während der SV Meppen II in Gildehaus zu einem 1:1 kam, rettete den SV Surwold buchstäblich ein Last-Minute-Treffer einen Zähler.

SV Surwold - ASV Altenlingen 1965 2:2
Was für ein Finish! In der siebten Minute der Nachspielzeit glich der SV Surwold am Samstagabend in der Fußball-Bezirksliga gegen den ASV Altenlingen zum 2:2 aus und sicherte sich somit noch einen Punkt. Die Gäste standen dagegen zum dritten Mal in Folge nach einer eigenen 2:0-Führung nur mit einem Punkt da.

"Bei mir herrscht komplettes Unverständnis. Ich bin stinksauer und das liegt nicht an der für mich unverständlich langen Nachspielzeit", war ASV-Trainer Jan Zevenhuizen nach dem Spiel nach eigenen Worten auf 180. Denn auch wenn seine Mannschaft aufgrund des besseren Torverhältnisses immerhin die Abstiegsplätze verließ, vergab Altenlingen erneut eine große Chance, sich im Abstiegskampf mehr Luft zu verschaffen.

200 Zuschauer sahen eine dürftige Partie, in der Chancen auf beiden Seiten lange Mangelware waren. Dennoch führten die Gäste zur Halbzeit mit 1:0, nachdem Jens Zalter einen Freistoß sehenswert direkt im Tor versenkte (38.). Surwold stellte zur Pause zwar auf ein 4-4-2 um, doch treffen konnten zunächst wieder nur die Altenlingener. Ein Schuss von Stephan Asmus wurde von Surwolds Niklas Jansen so unglücklich abgefälscht, dass er unhaltbar für Bernd Christmann im Tor landete (55.).

Doch nach rund 65 Minuten kamen die Nordhümmlinger besser ins Spiel. Niklas Papen bediente den eingewechselten Henrik Grote mustergültig, der das Leder unhaltbar unter die Latte zum Anschlusstreffer nagelte (69.). "Danach ging uns die Flatter. Die letzten beiden Wochen haben natürlich Spuren hinterlassen", sah Zevenhuizen das Unheil schon kommen. Carsten Schulte und Papen ließen aussichtsreiche Möglichkeiten liegen, doch auch Altenlingen hätte die Partie durch eine der zahlreichen Konterchancen vorzeitig entscheiden können. "Wir müssen das 3:1 machen", wollte Zevenhuizen die lange Nachspielzeit nicht als Rechtfertigung zulassen.

Altenlingen versuchte die Partie in der Schlussphase runterzuspielen und reizte die Zeit das ein ums andere Mal ziemlich aus. Das Maß voll war für Schiedsrichter Stefan Nowak wohl, als Altenlingens Kapitän Max Veer seinem Torhüter die Schuhe zubindete. Selbst nach 96 gespielten Minuten dachte der Unparteiische noch nicht ans Abpfeifen. Stattdessen kamen die Surwolder nochmal nach vorne und durch Michael Eissing in der 97. Minute zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. "Solange nachspielen zu lassen, war durchaus fragwürdig", gab Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns nach dem Spiel zu, meinte aber auch: "Altenlingen hat es vielleicht etwas übertrieben. Aufgrund unserer Chancen in den letzten 20 Minuten ist das Ergebnis schon verdient."
Schiedsrichter: Stefan Nowak - Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Jens Zalter (38.), 0:2 Karsten Lohmann (Eigentor, 55.), 1:2 Henrik Grote (69.), 2:2 Michael Eissing (90.+7).

TuS Gildehaus - SV Meppen II 1:1
Auch wenn das Nachwuchsteam des SV Meppen zum dritten Mal in Folge ungeschlagen blieb, ärgerte sich die Regionalliga-Reserve nach dem Remis bei Aufsteiger Gildehaus. Denn es war mehr drin.

Meppen hatte von Beginn an mehr vom Spiel, Gildehaus zog sich weit zurück und lauerte auf Konter über den brandgefährlichen Daniel Zwafing. Richtige Hochkaräter gab es aber nur wenige im ersten Abschnitt. Simon Geers verzog auf Meppener Seite, Zwafing konnte Thomas Kemper im Meppener Tor mit einem Heber nicht überraschen. Die beste Chance vergab Marco Gerdes, der nach einer knappen halben Stunde die Kugel aus wenigen Metern im Fallen über das Tor schoss.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber aber besser aus der Kabine. Erst hätte Zwafing Kemper fast mit einem Kopfball außerhalb des Strafraums düpiert, nach einer guten Stunde machte es schließlich Niklas Brandt besser, der eine starke Vorarbeit von Luca Voget zum 1:0 im leeren Tor unterbrachte. Den Meppenern fiel zunächst wenig ein. Ko-Trainer Jürgen Meyer, der den erkrankten Damir Bujan an der Seitenlinie vertrat, reagierte und brachte mit Ernest Gyabaa, Fabian Hanses und Nima Najafi frischen Wind. Für Ärger sorgte ein rüdes Einsteigen gegen Geers, bei dem die Meppener vehement auf Strafstoß pochten, kurz darauf traf Umut Berke nur das Außennetz.

In der Schlussviertelstunde kochten die Emotionen mehr und mehr hoch. Gildehaus spielte viel auf Zeit und lag häufig am Boden. Als erneut ein Spieler der Hausherren eine Verletzung reklamierte, obwohl die Meppener bereits im letzten Drittel waren, zog Marcel Hoppe einfach mal aus 20 Metern ab und traf unhaltbar ins untere Toreck zum Ausgleich. Wenige Minuten später schwächte sich der Gastgeber selbst, als Sven Brandt nach einem rücksichtslosen Einsteigen völlig zurecht die Ampelkarte sah.

Die Gäste drängten in den letzten Minuten noch auf den Siegtreffer. Eine Standardsituation jagte die nächste, doch einen richtig guten Abschluss brachte der SVM nicht mehr zustande. Stattdessen verteidigte Gildehaus stark und sicherte sich somit den einen Zähler. "Wir müssen hier als Sieger vom Platz gehen. Uns fehlt einfach ein richtiger Stürmer, der auch mal dahingeht, wo es wehtut. Im Endeffekt müssen wir mit dem Punkt leben, weil wir unsere Chancen nicht machen", ärgerte sich Meyer über den vergebenen Auswärtssieg.

Schiedsrichter: Christoph Hagedorn - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Niklas Brandt (58.), 1:1 Marcel Hoppe (75.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sven Brandt (78./TuS Gildehaus/Grobes Foul )

Aufrufe: 08.10.2016, 18:47 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor