2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Gerade machen: Beim FC Eisenhüttenstadt geht es am kommenden Wochenende gegen Stahl Brandenburg um alles.Foto: Fuhrmann
Gerade machen: Beim FC Eisenhüttenstadt geht es am kommenden Wochenende gegen Stahl Brandenburg um alles.Foto: Fuhrmann

Eisenhüttenstadt droht weiter der Abstieg

Am letzten Spieltag kommt es zwischen dem FCE und Stahl Brandenburg zum Entscheidungsspiel.

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Der FC Eisenhüttenstadt spannt seine Anhänger auf die Folter. Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage beim FV Preussen Eberswalde entscheidet sich in einer Woche am abschließenden Spieltag in Eisenhüttenstadt im direkten Duell gegen den FC Stahl Brandenburg, wer neben Neustadt die Brandenburgliga verlässt.

"Die Spieler waren nach der Vorbereitung optimistisch, doch sie haben nicht genügend Druck auf das Eberswalder Tor aufbauen können. Carsten Hilgers, der noch arbeiten musste, war sogar nachgereist. Dabei musste Eberswalde aus Verletzungsgründen mit seinem Ersatztorwart auskommen, schade", lautet ein kurzes Fazit von Gäste-Trainer Harry Rath.

Hingegen eine ganz positive Nachricht hatten die Eisenhüttenstädter schon einen Tag vor dem Spiel erhalten. Nach einem Jahr beim Oberligisten Seelow kehrt der 27-jährige Mariusz Wolbaum wieder zu seinem alten Verein zurück. Zwar habe er mit zwölf Toren in 21 Spielen alle Erwartungen in der Kreisstadt erfüllt, doch seine Ausbildung in Altenberg, der Job in der Eisenhüttenstädter Papierfabrik und dazu der hohe sportliche Aufwand in der Oberliga sind kaum unter einen Hut zu bringen. Dabei war er sogar schon für die Regionalliga im Gespräch. "Auch dort kann man vom Fußball spielen noch nicht leben", erklärt Rath.

Bereits in der Winterpause hatten die Eisenhüttenstädter auf eine Rückkehr des Polen gehofft. Wolbaum hätte Rath in Eberswalde gut gebrauchen können. Schließlich fiel ihm wegen einer Erkältung der für die vordere Position gesetzte Danny Grünberg aus. Neben Georges Florent Mooh Djike stürmte dafür Jens Brüllke, der in der 20. Minute in Eberswalde auch als Erster getroffen hatte. Doch seinem Treffer wurde die Anerkennung wegen Abseits verwehrt. Stattdessen gingen fast wie aus dem Nichts nach einem zu kurz abgewehrten Eckball die Gastgeber durch Raif Yaman (23.) kurz darauf in Führung. Wie überhaupt die Gäste die beiden schnellen Stürmer der Gastgeber nicht in den Griff bekamen. Zwar riskierte Rath nach einer Stunde noch einmal viel, brachte für seine an sich guten Defensivspieler, wie den überzeugenden Rico Walter, noch einmal frische Akteure, doch vergeblich. "George Florent ist von den Schiedsrichtern nicht konsequent geschützt worden. Er ist mit vielen unerlaubten Mitteln wie Halten behindert worden", sagt Rath. Stattdessen hatte Steven Zimmermann nach einem Konter über die Eisenhüttenstädter rechte Seite von der Strafraumgrenze zum 2:0 abgeschlossen (77.).

Die Eberswalder sind damit endgültig gerettet. Rath dürfte im Gegensatz zum Trainerkollegen Frank Rohde beim gemeinsamen Bier bereits über die nächste Aufgabe nachgedacht haben. Zumal er noch Kunde vom Auswärtssieg des ebenfalls abstiegsbedrohten SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen in Oranienburg erhalten hatte. Aus Verärgerung über die Verletzung eines Oranienburger Spielers in Eisenhüttenstadt vor wenigen Wochen hatte Oranienburgs Trainer Hans Oertwig Harry Rath prophezeit, dass seine Mannschaft zu Hause gegen Miersdorf/Zeuthen verlieren wird. "Ich habe mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass dieser Fall am Sonnabend tatsächlich eingetreten ist. Zwar hat sich jetzt unsere Ausgangslage etwas verschlechtert, doch wir können den Ligaverbleib noch immer aus eigener Kraft schaffen. Ich hoffe auf ein Spiel vor voller Kulisse. Schön finde ich, dass die Spieler der zweiten Mannschaft, die vorher in Petershagen-Eggersdorf aufliefen, uns in der zweiten Halbzeit uns unterstützt haben. Die Spieler sind gewillt, gemeinsam alles für den Ligaverbleib zu tun."

Obwohl noch nicht spielberechtigt, will dafür dann auch Marius Wolbaum seinen Beitrag leisten. Er wird seine Schicht in der Papierfabrik mit Danny Grünberg tauschen, damit dieser in einer Woche auflaufen kann. Rath rechnet fest damit, dass Grünberg neben Mooh Djike stürmen kann. Denn gerade auf die Offensivspieler wird es in einer Woche ankommen, schließlich muss der FC Eisenhüttenstadt gewinnen.

>>>Hier gibt es den ausführlichen Liveticker des Spiels noch einmal zum Nachlesen sowie alle Daten und Fakten zum Spiel und die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 012.6.2017, 07:31 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor