"Nach fünf Siegen in fünf Spielen können wir die Favoritenrolle ja nicht ablehnen", weiß Trainer Jonny Susa vom SV Rot-Weiß Merl, der jedoch vor dem Spitzenspiel "keinerlei Druck" verspürt. In der Tat, selbst eine Niederlage würde Merl bei vier Zählern Vorsprung nicht vom Thron stürzen. Er erwartet einen hoch motivierten Gegner: "Waldemar wird sich sicherlich wieder einen Plan zurechtlegen."
Sorgen bereitet Susa allerdings das verletzungsbedingte Fehlen von Kapitän Jan Leiendecker, der im Training umknickte, und von Michael Braun (Handbruch). Auch die Fortunen mussten zuletzt zwei schwere Verletzungen verkraften. Pablo Mair erlitt nur zwei Minuten nach seinem Siegtreffer gegen Hennef einen Kreuzbandriss. Dasselbe Schicksal ereilte Neuzugang Airu Nura im Training. "Das hat uns natürlich geschockt. Umso bemerkenswerter ist der Zusammenhalt", freut sich Matysik.
Seit drei Begegnungen ungeschlagen geht der SV Wachtberg gestärkt in die Partie beim FC Hennef II (Anstoß 13 Uhr). "Wir stehen in der Defensive mittlerweile sehr gut. Für den vorderen Bereich muss ich mir etwas einfallen lassen", meint Trainer Jan Fries, der mit Artur Grinki, Björn Sollorz und Aschchid Rahrow auf gleich drei Offensivspieler verzichten muss.
Dem Oberkasseler FV, der den SV Menden (Sonntag, 15 Uhr) erwartet, drückt der Schuh in der Abwehr, wo Lennart Krippner mehrere Spiele ausfallen wird. Dennoch hofft OFV-Coach Martin Ruland, dass seine Mannschaft die Leistung vom 3:0-Sieg in Ennert bestätigen kann.
"Ich weiß noch nicht, wer mir am Sonntag zur Verfügung steht", schlägt Bernd Görgens, Trainer des Schlusslichts SV Ennert-Küdinghoven, Alarm. Zu den Langzeitverletzten gesellte sich am vergangenen Spieltag Torwart Jens Renkel, der sich den großen Zeh auskugelte. Auch die Gelb-Rot-Sünder Philipp Schultz und Gökhan Gölak reduzieren den Kader.
Auch die Situation beim Aufsteiger SV Beuel 06 ist nicht gerade rosig. Trainer Fabian Mennen allerdings betrachtet die Lage nüchtern: "Wir entwickeln uns Schritt für Schritt in die richtige Richtung und behalten im Verein die Ruhe." Ob der Knoten gegen den selbst ernannten Aufstiegskandidaten SV Lohmar (Sonntag, 15 Uhr) endlich platzt, bleibt abzuwarten. "Lohmar hat eine starke, homogene Mannschaft. Wir peilen einen Punkt an", so Mennen, der neben Max Wolters auf den gesperrten Torwart Wolfgang Obert verzichten muss.