2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Boris Hempel

Fortuna Bonn möchte sich in der Landesliga "langfristig etablieren"

Sportlich dürfen den Aufsteiger besonders die Leistungen gegen die Topclubs positiv stimmen. Doch auch in Sachen Infrastruktur möchte der SC sehr bald aufrüsten.

Der Abstiegskampf der Landesliga, Staffel 1, dürfte in der Rückrunde noch bis zum Schluss für Spannung sorgen. Aufsteiger SC Fortuna Bonn hat nach einem soliden Halbjahr beste Chancen, sich weiterhin in der Landesliga zu halten.

Erfolgreiche Jugendarbeit

Das 1:1-Unentschieden gegen TuS Oberpleis zum Rückrundenauftakt hat wieder beachtlich unter Beweis gestellt, dass die Fortuna sich vor keinem Gegner in der Landesliga verstecken muss. In einem leidenschaftlichen Kampf gegen den TuS zeigten die Hausherren einmal mehr, dass sie selbst gegen die nominellen Spitzenteams etwas Zählbares mitnehmen können.

Besonders die Entstehung zum zwischenzeitlichen 1:0 dürfte auf den Weg hindeuten, der im Wasserland langfristig eingeschlagen werden möchte: Mit einem präzisen Steckpass setzte Kai Nierada den pfeilschnellen Adrian Engels in Szene, der zum Führungstreffer einschob - beide Akteure sind in dieser Saison sogar noch für die U19 der Fortuna spielberechtigt. Auch Mittelfeld-Mann Matthias Wigger darf immer noch für die Junioren zum Einsatz kommen. Alle drei Youngster spielten über die vollen 90 Minuten. Die Seniorenmannschaft der Bonner war bis zuletzt immer wieder vom Verletzungspech geplagt, was natürlich auch die Durchlässigkeit aus den Jugendmannschaften vereinfacht. Die U19 der Fortuna, nach zwei Aufstiegen in Folge inzwischen in der Mittelrheinliga tätig, erlebte nämlich parallel zur ersten Mannschaft einen gewaltigen qualitativen Schub.

"Die gelungene Integration unserer A-Jugendlichen seit der Winterpause freut uns sehr. Wir wollten unseren Kindern und Jugendlichen wieder die Möglichkeit geben, sich in ihrem Heimatverein auch auf Verbandsebene zu präsentieren. In den letzten Jahren zog es die Kids meist zu den benachbarten Vereinen. Diesen Aderlass wollten wir eindämmen", erklärte der sportlicher Leiter Jörg Henkel.

Mit dem Durchmarsch der ersten Mannschaft aus der Kreisliga A in die Landesliga bildet die Fortuna damit auf Jugend- und Seniorenebene eine deutlich besser postierte Anlaufstelle als noch vor ein paar Jahren.

Infrastruktur wird sportlichem Erfolg angepasst

Zum Weg dorthin benötigte es für die Verantwortlichen besonders ein paar gelungene Personalentscheidungen: "Ich denke wir hatten vor gut drei Jahren das Glück, dass mit Jonny Susa ein Erfolgstrainer frei war, den wir von unserer Idee überzeugen konnten. Auch mit dem Nachfolger von Jonny hatten wir ein gutes Händchen. Die Übergabe an Idris Dogan verlief harmonisch. Der Zusammenhalt und die Mentalität der Mannschaft sorgten wohl neben dem eingespielten Kern der Mannschaft so auch dazu, dass wir am Ende der Saison überraschenderweise den zweiten Tabellenplatz belegten", schwärmte Henkel.

Um den sportlichen Erfolgen aus den vergangenen Jahren auch gerecht werden, arbeitet der Verein auch an der passenden Infrastruktur. So ist unter anderem eine Überdachung im Bereich der Terrasse des Stadions des SC sowie eine Grunderneuerung der Kabinentrakte für die Zukunft in Planung.

Bis dahin richten sich natürlich alle Augen auf den Ligabetrieb. Das rasant gestiegene Niveau möchte der Verein auch weiterhin beibehalten: "Langfristig wollen wir uns als Verein sowohl mit unserer ersten Mannschaft aber auch mit unserer A- und B-Jugend etablieren", schilderte Henkel.

Einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf könnten die Bonner mit einem Sieg bei der SpVg Köln-Flittard am kommenden Spieltag (25. Februar, 15.30 Uhr) direkt hinter sich lassen. Es bleibt abzuwarten, ob die Fortuna auch für die Rückrunde den eingeschlagenen Weg weitergehen kann.

>>> Hier geht es zur Tabelle der Landesliga, Staffel 1

Aufrufe: 020.2.2024, 13:00 Uhr
Markus BeckerAutor