Fortuna Bonn: Mit dem Fanbus zur Aufstiegssause?

Die Konstellation

Im Grunde ist alles klar an der Tabellenspitze: Fortuna Bonn ist Tabellenführer mit elf Punkten Vorsprung auf Verfolger FC Flerzheim. Der FC kann in seinen verbleibenden vier Spielen noch die Maximalausbeute von zwölf Punkten einsammeln. Die Fortuna braucht also noch zwei Punkte, um den Aufstieg aus eigener Kraft klar zu machen. Sprich: Bei einem Sieg der Fortuna, einer Niederlage von Flerzheim gegen den TuS Pützchen oder einem Unentschieden auf beiden Plätzen wäre der Aufstieg von Fortuna Bonn besiegelt.

Eine viel bessere Ausgangslage kann es für den Tabellenführer also kaum geben. „Druck spüren wir auf gar keinen Fall, weil wir uns letztendlich das ganze Jahr mit der Situation beschäftigen. Als wir zusammengekommen sind, war unser Ziel natürlich der Aufstieg“, erklärt Trainer Jonny Susa, der aber betont: „Es gab sechs, sieben Teams, die das genauso hatten. Da galt es einen langen Atem zu haben und geduldig zu sein.“

Klare Vorgabe für die Rückrunde

Ein Schlüssel des möglichen Aufstiegs war wohl die Vorgabe im Winter, die Susa seiner Mannschaft mitgegeben hat. „Ich habe gesagt: Jungs wir verlieren kein Spiel mehr in der Rückrunde.“ Sein Team schien bei dem Gespräch gut aufgepasst zu haben, denn bisher gab es tatsächlich keine Niederlage mehr in den dreizehn bisherigen Rückrundenspielen. Zehn Siege bei nur drei Unentschieden – dieses Tempo konnte die Konkurrenz im zweiten Saisonabschnitt nicht mehr mitgehen. Zwei Spiele fehlen der Fortuna jetzt noch, um in der kompletten Rückrunde ungeschlagen zu bleiben: Das mögliche Aufstiegsspiel am Wochenende gegen den SV Wormersdorf und das Topspiel gegen Flerzheim in zwei Wochen.

Keine Ablenkung erlaubt

Für das Auswärtsspiel in Wormersdorf hat sich die Vereinsführung auch etwas einfallen lassen: Ein Fanbus wird am Sonntag ebenfalls den Weg nach Rheinbach antreten, um die Mannschaft beim Aufstiegsvorhaben zu unterstützen. Vom Drumherum will Trainer Susa aber erstmal gar nicht so viel wissen. „Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie sich nur auf das Training und das Spiel am Sonntag konzentrieren soll. Sie haben von mir ein Verbot bekommen, sich damit zu beschäftigen, was danach sein könnte oder dass sich jemand aus der Mannschaft mit Shirts oder irgendetwas dieser Art beschäftigt“, betont der 49-Jährige. Das Team um Kapitän Alexander Höfs wird indes auch nicht mit besagtem Bus anreisen.

„Rechnen nicht mit einem klaren Ding“

Beim SV Wormersdorf könnte Fortuna seine starke Saison am Sonntag also veredeln. Für den SVW selbst geht es ebenfalls noch um Einiges. Das Team von Trainer Andreas Bois steckt noch im Abstiegskampf und steht aktuell einen Platz vor der sicheren Abstiegszone. Ein Sieg beim Quasi-Aufsteiger würde zweifelsfrei Big-Points für den Außenseiter bedeuten. Auch deshalb will Fortuna-Coach Susa nicht übermütig sein. „Wir sind selbstbewusst und wollen gewinnen, aber mit einem klaren Ding rechnen wir auf gar keinen Fall. In den letzten Wochen haben sie mit Volmershoven und dem MSV Bonn zwei vermeintliche Spitzenmannschaften geschlagen. Deswegen beschäftigen wir uns damit, dass es auch eine enge Kiste werden könnte“, sagt Susa.

Die fehlenden zwei Punkte für den Aufstieg will die Fortuna am Sonntag natürlich trotzdem definitiv einsammeln. „Wir brauchen viel Geduld, wir erwarten einen Gegner der kämpft. Trotzdem sind wir selbstbewusst genug um zu sagen, dass wir die Punkte beanspruchen.“

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