Nun war nicht jede Situation so vom Erfolg gekrönt wie die erste, denn beide Mannschaftsteile ließen neben den überwiegend guten Aktionen zeitweise auch ihre Defizite erkennen. In der Verteidigung wäre der ein oder andere Stellungsfehler in höheren Spielklassen sicherlich nicht unbestraft geblieben, und auch im Sturm kam hin und wieder die jugendliche Verspieltheit zum Vorschein. Allerdings war dieser Einwand ein Makel auf hohem Niveau, schließlich brachte das Auftreten des Angriffs-Trios die zuletzt fehlende Durchschlagskraft zurück. Entsprechend attestierte auch Jack seinen Schützlingen eine "exzellente Leistung", mit der man einen "guten Schritt in Richtung Klassenerhalt" getätigt habe. Dabei vergaß der 46-Jährige freilich nicht die spannende Schlussphase, als Weber einen Kopfball in höchster Not von der Linie gekratzt hatte (90.).
Auf ein solches Nervenspiel kann Jack am Sonntag (15 Uhr, Paul-Janes-Stadion) gerne verzichten. "Es wäre schön, wenn mein Herz nicht schon wieder in die Hose rutschen würde", sagt der Interimscoach. Doch die große Spannung dürfte allein schon wegen des Derbycharakters geboten sein. Schließlich empfängt die "Zwote" den Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II. "Ein Nachbarschaftsduell mit der besten U23 der Liga", meint Jack und spricht von einer "harten Nuss".
Verstecken werden sich die Rot-Weißen deswegen aber nicht - das würde auch nicht zum Konzept des Trainerduos passen. "Um ein Spiel zu gewinnen, muss man angreifen", erklärt Jack unmissverständlich und kündigt an, dem offensiven Spielstil treu zu bleiben.