2024-05-08T11:10:30.900Z

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F: Henrik Martinschledde
F: Henrik Martinschledde

Einigeln verboten: Fortuna legt Vorwärtsgang ein

Der Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II am Sonntag zu Gast bei Düsseldorfer Zweitvertretung

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Für das Regionalligaspiel von Fortuna II beim SC Wiedenbrück setzte das Trainergespann Markus Hirte und Mathias Jack auf eine spannende Mischung aus Altbewährtem und Neuem. So bildete das zweitligaerfahrene Trio Jens Langeneke, Dustin Bomheuer und Christian Weber die hinterste Reihe, während vorn die Youngster Ihlas Bebou, Kemal Rüzgar und Tugrul Erat im Dreieck wirbelten.
Die Zwischenräume wurden dazu unter anderem mit Kreativspieler Kaan Akca und Mahsun Jusuf gespickt, der seinen Trainern auch nach lauffreudig gestalteten 75 Minuten signalisierte, dass er nicht ausgetauscht werden möchte. Jusufs Geste war sinnbildlich für den bemerkenswerten Einsatzwillen, den die Fortunen beim 2:1-Erfolg an den Tag legten. Dabei ging der Plan von Hirte und Jack früh auf. Bereits nach zwei Minuten führte die Kombination alter Hase plus jugendlicher Elan zum Torerfolg: Weber schlenzte das Spielgerät maßgenau auf Erat, der den Ball kompromisslos unter die Latte hämmerte.

Nun war nicht jede Situation so vom Erfolg gekrönt wie die erste, denn beide Mannschaftsteile ließen neben den überwiegend guten Aktionen zeitweise auch ihre Defizite erkennen. In der Verteidigung wäre der ein oder andere Stellungsfehler in höheren Spielklassen sicherlich nicht unbestraft geblieben, und auch im Sturm kam hin und wieder die jugendliche Verspieltheit zum Vorschein. Allerdings war dieser Einwand ein Makel auf hohem Niveau, schließlich brachte das Auftreten des Angriffs-Trios die zuletzt fehlende Durchschlagskraft zurück. Entsprechend attestierte auch Jack seinen Schützlingen eine "exzellente Leistung", mit der man einen "guten Schritt in Richtung Klassenerhalt" getätigt habe. Dabei vergaß der 46-Jährige freilich nicht die spannende Schlussphase, als Weber einen Kopfball in höchster Not von der Linie gekratzt hatte (90.).

Auf ein solches Nervenspiel kann Jack am Sonntag (15 Uhr, Paul-Janes-Stadion) gerne verzichten. "Es wäre schön, wenn mein Herz nicht schon wieder in die Hose rutschen würde", sagt der Interimscoach. Doch die große Spannung dürfte allein schon wegen des Derbycharakters geboten sein. Schließlich empfängt die "Zwote" den Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II. "Ein Nachbarschaftsduell mit der besten U23 der Liga", meint Jack und spricht von einer "harten Nuss".

Verstecken werden sich die Rot-Weißen deswegen aber nicht - das würde auch nicht zum Konzept des Trainerduos passen. "Um ein Spiel zu gewinnen, muss man angreifen", erklärt Jack unmissverständlich und kündigt an, dem offensiven Spielstil treu zu bleiben.

Aufrufe: 012.3.2015, 22:43 Uhr
RP / Caroline ZabkarAutor