2024-05-08T14:46:11.570Z

Testspiel
Tim Weyers (rechts) wechselte vor dieser Saison vom TuS Marialinden zum TV Herkenrath, kommt aus der Jugend des SV 09., Foto: ?Randow
Tim Weyers (rechts) wechselte vor dieser Saison vom TuS Marialinden zum TV Herkenrath, kommt aus der Jugend des SV 09., Foto: ?Randow

Eine Lehrstunde in Sachen Konterspiel

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Auch die drei regionalen Vertreter aus der Fußball-Landesliga biegen in ihrer Rückrundenvorbereitung auf die Zielgerade ein. Die jüngsten Testspiele zeigten allerdings, dass bei manchen Klubs noch Luft nach oben besteht.

So kassierte Spitzenreiter TV Herkenrath ebenso überraschend wie verdient eine 2:3-Niederlage beim Bezirksligisten VfR Wipperfürth. „Wir haben schlecht gespielt. Vielleicht war es der ideale Zeitpunkt, um mal wieder ein Spiel zu verlieren”, grübelte TVH-Trainer Michael Hornig. Man habe den Gegner zum Toreschießen eingeladen und sei selbst aus dem Spiel heraus kaum gefährlich vor das Tor gekommen — beide Treffer gelangen erst vom Elfmeterpunkt. Den Rückstand durch „quasi ein Eigentor”, so Hornig, glich Benni Germerodt per Strafstoß aus.

Nach dem Seitenwechsel führten ein unnötiger Ballverlust vor dem Strafraum und ein kurioser Torschuss von der Seitenauslinie zum 3:1-Zwischenstand. Erneut aus elf Metern wusste Ferhat Yildirim zu verkürzen. Nach einer sehr guten Trainingswoche kam dieser Rückschlag für Michael Hornig überraschend. Besser war es im Testspiel zuvor gelaufen, als der TVH an Karnevalssamstag im Heimspiel den Bezirksligisten SV Bergisch Gladbach 09 II mit 3:0 hatte bezwingen können.

Rundum zufrieden war indes Co-Trainer Ludger Kneifel mit der Leistung seines TuS Marialinden, der beim SV Deutz 05 mit 4:2 (2:1) gewann. „Wir haben ein starkes Spiel gegen eine durchaus ambitionierte Mannschaft geboten”, so Kneifel mit Blick auf den zweiten Tabellenplatz, den der Gastgeber von der Kölner „Schäl Sick” aktuell in der Bezirksliga belegt. Mann des Tages war Martin Köppe mit zwei Treffern, darüber hinaus waren André Peters und Tim Weinrich erfolgreich. Ein ähnlicher Härtetest wartet morgen Abend im Testspiel beim Bezirksliga-Primus SSV Nümbrecht auf den TuS Marialinden. Nachdem sich die Witterungsverhältnisse in den letzten Wochen verbessert haben, ist der Co-Trainer auch insgesamt durchaus erbaut über den Vorbereitungsstand. Die Personallage sei prima, das Trainingspensum ebenfalls.

Zwei grundverschiedene Halbzeiten erlebte Trainer Raimund Kiuzauskas beim 3:6 (0:5) seines TuS Lindlar beim Verbandsligisten VfL Leverkusen. „Im ersten Durchgang haben wir eine Lehrstunde in Sachen Konterspiel erhalten”, so Kiuzauskas. Begünstigt durch Fehler aufseiten der Gäste konnte den „kleine Nachbar” des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen vor dem Seitenwechsel gleich fünfmal einschenken. Zum zweiten Durchgang stellte der TuS Lindlar sich anders auf und wusste nun der Spielweise des VfL besser entgegenzutreten. „Die zweite Halbzeit haben wir mit 3:1 gewonnen”, konnte Kiuzauskas der Niederlage zumindest einen positiven Teilaspekt abgewinnen. Wael Majouj, Dominic Spitali per Elfmeter und Timo Diehl hatten das Endresultat mit ihren Treffern dann noch etwas erträglicher gestaltet.

Weniger Tage zuvor hatte der TuS Lindlar beim 11:0 über den A-Ligisten SC Fortuna Köln II ein wahres Schützenfest gefeiert. Insgesamt sieht der Trainer aber noch viel zu tun bis zum Rückrundenauftakt: „Die zehn Tage, die wir witterungsbedingt quasi nicht trainieren konnten, lassen sich nicht innerhalb von acht Tagen einfach aufholen. Wir werden unsere Vorbereitung sicherlich auch noch über den Rückrundenstart hinaus verlängern müssen.” Justin Ebert und Faruk Tokay haben sich zudem Handverletzungen zugezogen und fallen vorerst aus. (r)

Aufrufe: 026.2.2015, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor