Eine anspruchsvolle Pflichtaufgabe wartet

Die Roten: Das Ergebnis in der vergangenen Woche stimmte, doch die gezeigte Leistung hinterließ mehr Fragen, als Antworten parat waren. Der erfolgreiche Rückrundenauftakt gegen den TV 01 Bohmte II war geprägt von einer immensen Fehlpassquote im eigenen Aufbauspiel und wenigen Ideen im Vortrag nach vorne. Dass die gleiche Startaufstellung wie gegen die Bohmter Reserve am Sonntag an der Ostlandstraße auflaufen wird, ist ausgeschlossen. Frank Kotzek hat seine „Ausleihe“ nach der Rückkehr der zentralen Schlüsselfiguren Tim Brüggemann und Marc Kröger abgeschlossen, auch Benedikt Kuhlmann steht vor einer Rückkehr in den Kader. Mit Sascha Siefke und Marc Freier stehen zwei schnelle Außenspieler nicht zur Verfügung, dennoch hat Nowak in Person von Marius Nieberg und Marius Horstmeyer zwei fähige Alternativen parat. Besonders Horstmeyer dürfte heiß sein, geht es doch gegen seinen persönlichen Lieblingsgegner – in den letzten drei Partien gegen den SVH erzielte der schnelle Mann zwei Tore und bereitete ein weiteres vor.

Der Gegner: In den vorherigen Spielzeiten der 1. Kreisklasse Nord B war der SV Hesepe/Sögeln stets ein Kandidat für die vorderen Tabellenränge. Vom Glanze der Historie ist in dieser Saison jedoch noch nicht viel zu sehen: nur das bessere Torverhältnis im direkten Vergleich mit der dritten Mannschaft von BW Hollage trennt die Heseper noch vom direkten Abstiegsplatz. Den Gegner darf man dennoch auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und unterschätzen. Sämtliche in dieser Saison geholten Punkte fuhr der SVH auf der für Gegner schwer zu bespielenden Anlage an der Ostlandstraße ein, selbst Spitzenteams wie der Hunteburger SV oder die zweite Mannschaft des TuS Eintracht Rulle ließen in Hesepe Punkte liegen. Blickt man auf die vergangenen Spiele, hatte der TSV immer Probleme in Hesepe: 2012 verlor man verdient mit 1:2, der 3:1-Auswärtserfolg ein Jahr später war glücklich und unverdient. Aufpassen muss der TSV neben den gefährlichen Freistößen des jungen Felix Ponert vor allem auf den baumlangen Florian Sollmann, der in dieser Saison bereits fünf Tore erzielen konnte.

Das Hinspiel: Die Partie in Wallenhorst war eine klare Sache für den spielerisch überlegenen Gastgeber. Das 5:2 war verdient und auch in dieser Höhe gerechtfertigt, Lukas Wallenhorst konnte sich gleich doppelt in die Torschützenliste eintragen.

Der Schiedsrichter: Unparteiischer dieser Partie ist Norbert Leschinski, der dem TSV II alles andere als in guter Erinnerung geblieben ist: Der Referee leitete zuletzt am 06.09.2013 ein Spiel mit Wallenhorster Beteiligung. Es war das Skandalspiel in Rieste, bei dem Leschinski mit einer selten schwachen Leistung die Partie aus der Hand verlor und die unwürdigen Begleiterscheinungen in diesem Spiel auslöste. Im Sinne des Sports und aller Beteiligten bleibt die Hoffnung, dass Geschichte sich nicht wiederholt.

Unser Tipp: Der TSV II bekommt an der Ostlandstraße mehr Probleme mit dem Gegner und dem Rahmen, als ihm lieb sein dürfte. Ein Stolperer ist nicht ausgeschlossen, dennoch setzt sich am Ende die individuelle Qualität beim 1:0-Auswärtserfolg durch.