2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Ein Wochenende zum Vergessen

Rot-Weiß Darmstadt und Viktoria Griesheim erzielen bei ihren Niederlagen kein Tor / Debakel für Urberach

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Einen Spieltag zum Vergessen erlebten die Fußball-Hessenligisten Viktoria Urberach, Rot-Weiß Darmstadt und Viktoria Griesheim: Alle drei verloren ihre Heimspiele. Darmstadt und Griesheim schossen nicht einmal ein Tor.

Viktoria Urberach – FC Bayern Alzenau 2:7 (2:3).

Das Ergebnis legt einen eindeutigen Spielverlauf nahe, der sich aber als durchaus verrückt gestaltete. Urberach machte vor allem im ersten Durchgang ein gutes Spiel und legte die Ladehemmung vor dem gegnerischen Tor ab. Neben den beiden Treffern, die die Rödermärker zeitweilig mit 2:1 in Führung brachten, hatte die Mannschaft von Trainer Jochen Dewitz weitere Gelegenheiten. So zeigte Alzenaus Schlussmann Ricardo Döbert eine Klasse-Parade ge-gen einen Kopfball von Andre Schneider, und Mirko Dimter traf die Unterkante der Latte. „Ehe wir den Ausgleich kriegen, hätten wir 3:1 oder 4:1 führen können“, sagte Urberachs Co-Trainer Marco Saul. Der Knackpunkt gegen offensivstarke Unterfranken sei nicht die Gelb-Rote Karte im zweiten Abschnitt gewesen, sondern das 2:3 kurz vor dem Pausenpfiff. „Obwohl wir eine klare Zuteilung hatten, haben wir da nach einem Standard aus sieben Metern per Kopf das Tor bekommen“, bemängelte Saul. Auch in Unterzahl war Urberach noch einige Zeit auf Augenhöhe, nach dem 2:4 lief die Viktoria in der Schlussphase ergebnistechnisch aber ins Verderben. Erstmals zum Einsatz kam bei der Viktoria Defensivmann Elmir Muhic.

Rot-Weiß Darmstadt – FC Ederbergland 0:2 (0:2).

Die Darmstädter Niederlage musste man aufgrund des Chancenverhältnisses als hochgradig unverdient bezeichnen – allerdings zählt zu einem verdienten Punktgewinn eben auch, dass man seine Möglichkeiten nutzt. Doch genau da haperte es bei den Rot-Weißen am Samstag. „Wir hatten Chancen für fünf Spiele“, sagte Bodo Mattern vom Spielausschuss. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit sieben hundertprozentige Chancen und fünf siebzigprozentige.“ Symbolisch war eine Gelegenheit von Mirkan Kara, der aus drei Metern aufs fast verwaiste Tor schoss – und den einzigen Spieler der Gäste traf, der in dieser aussichtslosen Situation noch verteidigte. Zudem wurde den Hausherren ein wohl korrekter Kopfball-Treffer von Dorian Miric nach 65 Minuten aberkannt. Die Gäste machten in der ersten Hälfte aus sehr wenig sehr viel. Vor dem 0:1 hatte Ali Koyuncu für Darmstadt den Pfosten getroffen.


Viktoria Griesheim – SV Steinbach 0:1 (0:0).

Vier Tore hatten die Steinbacher im Schnitt bisher pro Partie kassiert, während Griesheim fast durchweg ordentliche bis sehr gute Leistungen erbracht hatte. Am Sonntag war davon nichts zu sehen. „Die Mannschaft war zum ersten Mal nicht in der Lage, sich auch nur eine klare Torchance herauszuspielen“, sagte Viktoria-Trainer Suat Türker. Er hatte aber noch viel mehr zu bemängeln: „Wir haben alles vermissen lassen: das Spielerische, Läuferische, Kämpferische. Wir hatten keine gute Passqualität, es hat alles gefehlt. Das war ein Gesicht meiner Mannschaft, das ich so noch nicht gesehen habe.“ Nach dem freien Montag soll die äußerst schwache Darbietung am Dienstag intensiv analysiert werden. Das Gegentor fiel nach einer Standardsituation. „Wir haben uns ein bisschen blamiert“, resümierte Türker die Niederlage gegen den zwar biederen, aber mit drei Punkten und nicht unverdient ohne Gegentor davon gekommenen Gast.

Aufrufe: 010.10.2016, 12:30 Uhr
Jens Dörr (Darmstädter Echo)Autor