2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Heimniederlage hat ihm gar nicht geschmeckt: Löffingens Trainer Tobias Urban | Foto: Wolfgang Scheu
Die Heimniederlage hat ihm gar nicht geschmeckt: Löffingens Trainer Tobias Urban | Foto: Wolfgang Scheu

Ein wahrer Fan und ein Dauermotzer beim FC Löffingen

Bei der 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen die Spvgg F.A.L. macht ein Fan auf sich aufmerksam

Verlinkte Inhalte

Beim Aufwärmen läuft der Ball oft wie an einer Schnur gezogen von Fuß zu Fuß. Auch die Mehrzahl der Torschüsse geht rein. Im Spiel ist alles anders, weil da ein Gegner steht, der etwas dagegen hat. Der alles verhindern will. Der mit allen Mitteln arbeitet. Diese bittere Erfahrung machte auch der FC Löffingen beim 1:2 im Landesliga-Spitzenspiel gegen die Spielvereinigung Frickingen-Altheim-Lippertsreute war (F.A.L.).
Eine positive Erkenntnis aus dem Spiel ist: Die Rothosen haben die Ausfälle von Marco Schwirtz, David Baumann, Marco Kopp (alle drei privat verhindert) sowie den beiden Langzeitverletzten Jannik und Peter Beha erstaunlich gut kompensiert.

Als die Teams vor dem Anpfiff aufs Feld schlenderten, grüßten sie zur einen Seite, auf der viele Fans standen, und zu jener, auf der sich nur ein paar Zuschauer eingefunden hatten. Die waren allerdings von besonderem Format. Da war einmal der echte, leidenschaftliche Fan, der bei jeder Aktion wort- und gestenreich mitgeht: „Das war gar nix, Freund Kirsche“; „Klasse Schuler, spiel, spiel“; bei einem hohen Ball: „jawoll, der kunnt“; „oh schlechter Pass, oh, ganz schlechter Pass“; „der isch drin, der isch drin“ – war er aber nicht.

Und da war auch dieser laute Dauermotzer, der relativ schnell das Schiedsrichter-Gespann als Ursache allen Übels ausgemacht hatte. Er beschimpfte lauthals und penetrant den Pfeifenmann, ebenso die Assistenten. Er kritisierte jeden Pfiff, egal, ob die Entscheidung richtig war oder nicht. Er moserte und schimpfte, er forderte Gelbe und Rote Karten für den Gegner und man fragte sich, wieso sich dieser Zeitgenosse auf dem Fußballplatz abreagieren muss. Eines scheint klar: Dieser Mann sollte schnellstmöglich Schiedsrichter werden. Denn er wäre ohne Fehl und Tadel.
Aufrufe: 022.8.2016, 21:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor