2024-05-02T16:12:49.858Z

Kommentar

Ein Plädoyer für die Regionalliga

Verlinkte Inhalte

Der SC Fortuna Köln und der FC Viktoria Köln entwickeln sich sportlich hervorragend - dennoch spielen die beiden Kölner Fußball-Regionalligisten regelmäßig vor leeren Tribünen. Das ist nicht angemessen. Ein Kommentar

Sind Sie neulich mal im Südstadion gewesen? Oder im Sportpark in Höhenberg? Nicht? Das ist nicht weiter verwunderlich. Obwohl es in jenen Stadien durchaus etwas zu sehen und erleben gibt. Guten Fußball nämlich. Mit dem SC Fortuna und dem FC Viktoria gibt es in Köln zwei erfolgreiche Vereine, die sich sportlich hervorragend entwickeln und auf dem Weg in höhere Sphären des deutschen Fußballs sind. Alleine: Im Stadion merkt man das kaum. Die Teams spielen nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Das ist nicht angemessen. Weil sie unter professionellen Bedingungen arbeiten und dahinter überdimensionaler finanzieller Aufwand und viel Leidenschaft stecken. Beide Mannschaften sind von ehemaligen Zweitliga-Profis geprägt, die Trainer Claus-Dieter Wollitz und Uwe Koschinat sind gleichermaßen fachkundig und unterhaltsam – nicht zuletzt wegen ihres Temperaments. Und in beiden Arenen gibt es Unikate, die man mal gesehen haben sollte – Fortunas Präsidenten Klaus Ulonska etwa.

In einer Spielklasse mit traditionsreichen Klubs wie Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen Rot-Weiß Essen und dem KFC Uerdingen gelingt es den Kölner Vereinen, stets zur Spitzengruppe zu gehören. Eine beachtliche Leistung.

Deshalb das Plädoyer für die Regionalliga – probieren Sie es doch mal aus! Am Samstag (14 Uhr) zum Beispiel empfängt Fortuna im Südstadion den Tabellenführer Sportfreunde Lotte. Und auch wenn Ihnen der sportliche Teil wider Erwarten doch nicht gefallen sollte: Die Stadionwurst ist grandios.

Aufrufe: 04.10.2013, 21:54 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Philip SagioglouAutor