2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TV Oberndorf (in weiß) verstärkt sich mit einem griechischen Verteidiger.  Foto: Tschannerl
Der TV Oberndorf (in weiß) verstärkt sich mit einem griechischen Verteidiger. Foto: Tschannerl

Ein großer Grieche für TV Oberndorf

Bezirksligist verpflichtet Spieler, der in der dritten Liga kickte, und fischt in „Auges“ Gewässern. Langquaid holt Keeper.

Verlinkte Inhalte

Mit dem Einstieg in die Vorbereitungsphase auf das Frühjahr haben die Kelheimer Fußball-Bezirksligisten TV Oberndorf (Oberpfalz) und TSV Langquaid (Niederbayern) auf dem Transfermarkt nochmal zugeschlagen. Die Oberndorfer präsentieren gleich drei neue Spieler, darunter den griechischen Drittliga-Kicker Spyro Sisko. Die Laabertaler begrüßen ihren Neuzugang erst zur nächsten Saison: Torwart Ludwig Räuschl kommt vom TV Geiselhöring und soll den beruflich eingespannten Armin Pillmeier entlasten.

Einen griechischen Kicker in die Oberpfälzer Bezirksliga-Süd zu bringen, ist kein alltäglicher Fischzug. „Zu verdanken haben wir das unserem Spieler Alexandros Dimespyra, der vor dieser Saison vom ASV Burglengenfeld zu uns kam“, so TV-Abteilungsleiter Josef Knittl. Der Mittelfeldspieler stammt – unschwer zu erkennen – auch auch Griechenland und brachte die Oberndorfer auf die Spur von Spyro Sisko. Der 22-jährige Innenverteidiger spielte in seinem Heimatland bei Ilisiakos Athen in der dritten Liga.



Rückkehrer vom SV Donaustauf

„Unsere beiden Griechen wohnen zusammen in Oberndorf und arbeiten für einen Bauunternehmer in der Region.“ Sisko soll in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld zum Zug kommen. „Die dritte griechische Klasse würde ich mit der Bayern- oder Landesliga hierzulande vergleichen“, sagt Knittl. Vom etwa 1,90 Meter großen Griechen erwarte man sich mehr Stabilität in der Defensive.

Vom Landesligisten SV Donaustauf kehrt Thomas Eisvogel nach einem halbjährigen Gastspiel bei Trainer Klaus Augenthaler zurück. „Thomas spielte immer schon in Oberndorf. In Donaustauf wollte er unter dem ehemaligen FC Bayern- und Nationalspieler Augenthaler seine Grenzen mal ausloten“, erklärt Abteilungsleiter Knittl. Die Erkenntnis: „Der enorme Aufwand für die Landesliga ist mit dem Beruf von Thomas schwer vereinbar.“ Deswegen wechselt der 26-jährige Mittelfeldkicker nach neun Landesliga-Partien wieder zu seinem Heimatverein zurück.



Probegalopp gegen TV Aiglsbach

Der dritte Neuling im TVO-Kader heißt Felix Preußner und wechselt vom FC Teugn zum Bezirksliga-Siebten. „Vorher spielte der 20-Jährige bei der JFG Donautal Bad Abbach und bei der SG Peising/Abbach II“, informiert Knittl. Der junge Angreifer wird sich erst einen Platz erkämpfen müssen und wohl zunächst in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga spielen.

Dergestalt gestärkt bestreitet Oberndorf am Samstag um 19 Uhr sein erstes Testspiel. Auf dem Kunstrasen in Burgweinting misst sich die Elf von Spielertrainer Armando Zani mit dem TV Aiglsbach, dem Spitzenreiter der Bezirksliga Niederbayern-West. „Nach den ersten Einheiten, die wetterbedingt vor allem aus Laufen und Krafttraining bestanden, freuen wir uns auf einen alten Bekannten in Vorbereitungsspielen“, sagt Zani.

Der Test soll eine erste Orientierung geben, nur Hoang Minh Thiet und Marcel Jonat fehlen dem TVO. Am 12. März steht die erste Bezirksliga-Partie des neuen Jahres an – ein Nachholspiel beim TV Riedenburg.

Eine Woche später wird sich das niederbayerische Pendant TSV Langquaid dem ersten Bezirksligagang stellen. Bei den Laabertalern bleibt der aktuelle Kader unverändert. Für die neue Saison vermeldet Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner aber einen Neuzugang: Vom Liga-Rivalen TV Geiselhöring kommt der 21-jährige Torwart Ludwig Räuschl. „In den vergangenen Spielzeiten hat er von möglichen 110 Partien 97 gemacht“, verweist Fuchsbrunner auf die Erfahrung des jungen Keepers.



Ex-Profi-Keeper vor Nase gesetzt

In Geiselhöring wurde in der Winterpause der ehemalige Profi-Keeper Andreas Lengsfeld (SSV Jahn Regensburg, VfL Bochum, Eintracht Trier) vom ASV Cham verpflichtet. Stammtorwart Räuschl und auch sein Vater, der als Sportlicher Leiter beim TV wirkt, sind nicht ganz einverstanden mit diesem Schritt. „Ludwig will nicht die Nummer zwei sein, sondern spielen“, weiß der Langquaider Abteilungschef. Mit dem Vater des Schlussmanns, den Fuchsbrunner „gut kennt“, suchte der TSV-Macher den ersten Kontakte. „Sein Sohn hatte noch andere Angebot, entschied sich aber für uns. Das freut mich sehr.“

In Langquaid darf sich Ludwig Räuschl auf die Rolle der Nummer eins einstellen. „Armin Pillmeier ist beruflich immer mehr eingespannt und wird schon im Frühjahr ab und an fehlen. Unser zweiter Mann, Lukas Stiglmaier, unterzieht sich einer Operation an der Schulter. Deshalb sind wir froh, einen solch starken Torwart zu bekommen“, sagt Fuchsbrunner. Dran sind die Laabertaler noch an einem Defensivkicker mit Landesliga-Erfahrung – er würde schon im Frühjahr für Langquaid auflaufen.

Aufrufe: 09.2.2017, 16:00 Uhr
Martin RutrechtAutor