Ein gebrauchter Tag

Von Anfang an lief es an diesem Tag einfach nicht rund. Die Jungs ließen das selbstbewusste Offensivspiel der letzten Begegnungen vermissen, kamen mit dem Wind und dem glitschigen Platz deutlich schlechter zurecht als die Gastgeber und ließen sich von Beginn an von engagierten Paderbornern in die eigene Hälfte drücken. Vier Ecken für Paderborn in den ersten fünf Minuten sprechen für sich. Dabei wurde es immer wieder brenzlig: Schon in Minute 5 gab es einen Lattentreffer, zehn Minuten später musste Kirhoff retten.

Im Hennefer Spielaufbau funktionierte indes kaum etwas. Viele Fehlpässe spielten den Paderbornern immer wieder in die Karten. So nahm das Unheil ab Mitte der ersten Halbzeit seinen Lauf. Dem 1:0 von Niklas Huschen folgte nochmal ein kurzes Aufbäumen der Hennefer U17. Als es gerade schien, als könne man sich etwas vom gegnerischen Pressing befreien, erhöhte Phil-Thierri Sieben nach unnötigem Ballverlust an der Eckfahne und schönem Querpass auf 2:0. Nur wenig später folgte der dritte Treffer durch Sergio Gucciardo. Hennef lief jetzt nur noch hinterher.

Mit drei Wechseln kurz nach Beginn der zweiten Hälfte versuchte Coach Jedrusiak nochmal frischen Wind in die Bemühungen seiner Schützlinge zu bringen. Tatsächlich schienen die Angriffe über die Außenbahnen jetzt etwas besser zu gelingen. Doch das Glück war heute nicht auf Seiten der Siegstädter:

Bei einer Strafraumaktion des SC prallte Torhüter Kirhoff mit dem Angreifer zusammen. Der Schiri wertete dies als Foul und entschied auf Elfmeter. 4:0! Jetzt war der Mut der Hennefer endgültig gebrochen. Eine einzige Chance hatte man zwar noch drei Minuten später, als Valentin Djaiz – bei der letzten Begegnung noch dreifacher Torschütze – nach einem Konter auf’s Tor zulief. Die Paderborner Abwehr hatte aber aufgepasst und spitzelte den Ball von hinten ins Toraus.

Ein zweiter Elfmeter für Paderborn in der 61. Minute (beide Schindler) sowie ein weiterer Treffer zum 6:0 (68. Niebling) machten das schlechteste Ergebnis der gesamten Saison perfekt.

So bleibt der FC Hennef zum Ende der Hinrunde leider auf einem Abstiegsplatz stecken. Jetzt heißt es Mund abwischen und in den letzten beiden Begegnungen vor der Winterpause gegen den MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf nochmal die Leistung abrufen, die die Fans im Spiel gegen Bochum bewundern konnten.