2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Manuel Müller hätte mit seinen beiden Chancen die Begegnung in Illertissen frühzeitig entscheiden können.  Foto: C. Kolbert
Manuel Müller hätte mit seinen beiden Chancen die Begegnung in Illertissen frühzeitig entscheiden können. Foto: C. Kolbert

Ein ganz starker Saisonauftakt

Mering grüßt von der Tabellenspitze +++ Selbst Aufsteiger Kissing hat schon vier Zähler gesammelt

In einer beachtlichen Frühform präsentieren sich der SV Mering und der Kissinger SC. Das Optimale holte dabei der SV Mering in der Landesliga Südwest heraus und grüßt verdient von der Tabellenspitze. Nur der SC Ichenhausen kann noch aufschließen, alle anderen Vereine haben schon einen Rückstand.

Merings Trainer Günter Bayer ist sehr zufrieden mit dieser Ausbeute, misst aber der Tatsache, Spitzenreiter zu sein, wenig Bedeutung zu: „Das zählt jetzt eh nix!“ Was ihm viel wichtiger ist: „Die Mannschaft hat gesehen: Wenn jeder Spieler seinen Job ausfüllt und alle diszipliniert bleiben, springt am Ende auch ein Sieg heraus.“ Der war zwar beim FV Illertissen II noch gefährdet, weil Torjäger Manuel Müller es zweimal versäumte, seine Top-Chancen in Zählbares umzumünzen und so den Sack frühzeitig zuzumachen. „Das hätte sich fast noch gerächt, wie der Lattenkracher fünf Minuten vor Spielende gezeigt hat“, so Bayer. Aber man dürfe auch mal das Glück auf seiner Seite haben.

Es war laut Bayer ein echtes Spitzenspiel, das auf Augenhöhe und taktisch sehr diszipliniert geführt wurde. Für die Zuschauer sei es allerdings kein Leckerbissen gewesen, denn ein einziger Treffer entschied die Begegnung. Bayer: „Uns ist halt der entscheidende Punch gelungen. Mein Team spielt im Moment an der oberen Leistungsgrenze, kämpft, ackert und rennt unwahrscheinlich. Und man sieht: Konkurrenz belebt das Geschäft.“


Ihre Mannschaft ist unverhofft gut in die Landesliga-Saison gestartet, darum haben sie gut lachen: die gleichberechtigten Trainer des Kissinger SC, Alex Bartl (links) und Daniel Framberger. Foto: Rudi Fischer

Zu dieser gehört seit Juli auch der Kissinger SC. Der Aufsteiger, der erstmals auf dieser Ebene beheimatet ist und noch dazu eine harte und lange Relegation durchstehen musste, muss jede Begegnung wie ein Endspiel angehen – und hat nach drei Spieltagen schon vier Punkte gesammelt. „Wir sind mehr als zufrieden“, sagt Alex Bartl, einer der beiden gleichberechtigten Trainer. „Durch den Sieg in Memmingen hat man gesehen, dass es geht, das war der Türöffner.“ Und jetzt daheim gegen den SC Oberweikertshofen, da reichte die kämpferische Einstellung zu einem verdienten Remis. „Klar, es gehört auch ein bissel Glück dazu“, so Bartl. Es war aber nicht so, dass die favorisierten Gäste die Kissinger an die Wand gespielt hätten, die Chancenverteilung war gleichmäßig. Und Jonas Gottwald hatte sogar den Siegtreffer auf dem Fuß. „Ein wenig schleppt er sich noch mit der Leiste, die ist noch nicht ganz auskuriert“, sagt Bartl. Für den Trainer war die mannschaftliche Geschlossenheit, die auch die Ersatzbank mit einschließt, der Garant für das Remis und damit den ersten Heimpunkt.

Aufrufe: 028.7.2015, 09:13 Uhr
Friedberger Allgemeine / Anton SchlickenriederAutor