2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Nicht nur in diesem Laufduell, sondern auch am Ende des Spieles hatten die Spieler des FC Königsbrunn (rechts Patrick Schmalz) die Nase gegenüber dem SV Schwabegg (links Yannik Mayr) vorne.  Foto: Manfred Stahl
Nicht nur in diesem Laufduell, sondern auch am Ende des Spieles hatten die Spieler des FC Königsbrunn (rechts Patrick Schmalz) die Nase gegenüber dem SV Schwabegg (links Yannik Mayr) vorne. Foto: Manfred Stahl

Ein ganz enges Rennen

Der FC Königsbrunn entscheidet das Derby beim Aufsteiger SV Schwabegg knapp für sich +++ Bobingen hat wenig Grund zur Freude +++ Ottobeuren „entthront“ Viktoria Augsburg +++ Neugablonz setzt Siegeszug fort

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Für den SV Schwabegg gab es nach dem überraschenden 1:1 beim VfB Durach im Nachbarschaftsderby gegen den FC Königsbrunn bei der 1:2-Niederlage einen Rückschlag. Im Allgäu-Derby setzten die Neugablonzer gegen den TV Erkheim ihre Siegesserie fort. Mit dem verdienten 3:1-Sieg fuhren die Schuckstädter den sechsten Sieg in Serie ein. Durch einen 1:0-Sieg entführt der TSV Ottobeuren in einem zerfahrenen Spiel beim bisherigen Spitzenreiter TG Viktoria Augsburg drei wichtige Punkte. Für den TSV Dinkelscherben gab es beim FC Wiggensbach eine 0:4-Niederlage, die den Spielverlauf allerdings nicht widerspiegelt.

SV Schwabegg - FC Königsbrunn 1:2
Nach dem überraschenden Punktgewinn in Durach hatte sich der SV Schwabegg für das Landkreisderby gegen den FC Königsbrunn viel vorgenommen, denn mit einem Sieg hätten sie wieder den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle schaffen können. Zunächst lief alles nach Wunsch, denn der Aufsteiger ging durch einen schön herausgespielten Treffer des jungen Scherstetters Stefan Wiedemann, der schon in Durach getroffen hatte, früh mit 1:0 in Führung (16.). Er schien dann auf gutem Weg, das selbst gesteckte Ziel zu erreichen. Nicht einmal zehn Minuten später kassierte der SVS dann aber völlig unnötig den Ausgleich, als eine Flanke von Yusuf Aktürk quer durch den Torraum segelte und Anel Jusufovic den Ball dann völlig unbedrängt ins Tor drücken konnte (25.). Danach kippte das Spiel und die Königsbrunner, die schon vor dem 0:1 einen Treffer hätten machen können, bekamen zunehmend Oberwasser. Den Schwabeggern war anzumerken, dass sie der Ausgleich völlig aus dem Konzept brachte, denn ihr Angriffsschwung, der die Anfangsphase geprägt hatte, ging völlig verloren. Auch in der zweiten Halbzeit gelang dem SVS in der Offensive nicht mehr viel – vielleicht auch, weil Kapitän Peter Ziegler mit Leistenproblemen in der Pause ausgewechselt werden musste.
In der Defensive standen die Schwabegger dagegen zunächst recht stabil. Ausgerechnet in einer Phase, in der sie noch mal alle Reserven mobilisierten, um vielleicht doch noch das ersehnte 2:1 zu machen, kassierten sie dann den letztlich entscheidenden Gegentreffer zum 1:2. Wenige Sekunden nachdem Daniel Schwab den Ball bei der großen Chance zum 2:1 über das von René Bissinger sicher gehütete Königsbrunner Tor gejagt hatte, bugsierte der ansonsten erneut sehr gut spielende Youngster Sebastian Kraus den Ball bei einer missglückten Rettungsaktion an Torhüter Oliver Wieder vorbei zum 1:2 ins Netz (78.). In der verbleibenden Spielzeit versuchte Schwabegg zwar alles, doch es blieb beim glücklichen, aber nicht unverdienten Königsbrunner Sieg.
Der Schwabegger Abteilungsleiter Thomas Heim war nach dem Spiel geknickt: „Unter dem Strich ist das Ergebnis sehr enttäuschend, denn wir hatten fest damit gerechnet, dass wir drei Punkte holen. Bei den Gegentoren haben wir es dem Gegner viel zu leicht gemacht. Wir geben aber im Abstiegskampf trotz dieses Rückschlages nicht auf.“ Ganz anders die Stimmungslage beim Königsbrunner Trainer Heiko Plischke, der mit seiner Mannschaft zufrieden war: „Beim 0:1 haben wir nicht aufgepasst, doch dann sind wir zurückgekommen. Wir waren vielleicht einen Tick reifer, geduldiger und ruhiger.“

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Stefan Wiedemann (18.), 1:1 Anel Jusufovic (26.), 1:2 Sebastian Kraus (77. Eigentor)


BSK Olympia Neugablonz - TV Erkheim 3:1
Der Gastgeber besaß in der ersten Hälfte mehr Spielanteile, doch die Offensivaktionen waren noch nicht zwingend genug. Erkheim erwies sich erwartungsgemäß körperlich start. Als Rick Rogg nach einem Lauf über den gesamten Platz im Strafraum unfair gestoppt wurde, verwandelte Mathias Franke den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0 für die Hausherren.
Ähnlich druckvoll wie in Hälfte eins begannen die „Schmuckstädter“ die zweite Halbzeit. Mathias Franke traf in der 62. Minute folgerichtig zum 2:0. Gästekeeper Markus Stetter hatte bei seinem abgefälschten Schuss keine Abwehrmöglichkeit. Die Vorentscheidung fiel eine Viertelstunde vor Schluss, als Alexander Günter einen Fehlpass von Erkheims Schlussmann Markus Stetter zum 3:0 vollendete. Auch BSK-Torhüter Dennis Starowoit leistete sich einen Fehler, den der eingewechselte Raphael Honold zehn Minuten vor dem Ende zum Ehrentreffer für Erkheim ausnutzte.

Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Mathias Franke (40. Foulelfmeter), 2:0 Mathias Franke (62.), 3:0 Alexander Günter (75.), 3:1 Raphael Honold (80.)


TSV Haunstetten - DJK SV Ost Memmingen 2:2
Enttäuschend verlief die Partie am Montag gegen den Tabellenletzten DJK SV Ost Memmingen (2:2). Der Gast führte früh durch einen Treffer von Kevin Haug (2.). Haug war es auch, der vier Minuten später mit einem Schuss am Haunstetter Pfosten scheiterte. Zumindest gelang Admir Hajdarevic vor der Pause der etwas schmeichelhafte Ausgleich (37.). Nachdem Memmingens Burak Kesici mit etwas Glück einen Foulelfmeter zur 2:1-Führung verwandelte, rettete Admir Hajdarevic nach einem verwandelten Foulelfmeter wenigstens einen Punkt. In der Folgezeit hatten beide Teams noch reichlich gute Chancen für einen Sieg.

Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Kevin Haug (2.), 1:1 Admir Hajdarevic (37.), 1:2 Burak Kesici (67. Foulelfmeter), 2:2 Admir Hajdarevic (81. Foulelfmeter)


TSV Ziemetshausen - 1. FC Sonthofen II 1:0
Ein ganz anderes Gesicht als am Samstag zeigten die Ziemetshauser beim Heimspiel gegen die Bayernliga-Reserve. Obwohl Trainer Rainer Amann das gleiche Aufgebot stellen konnte und die Mannschaft auf nur zwei Positionen veränderte, war der TSV diesmal die klar bessere Mannschaft. „Sonthofen hatte während der gesamten Partie keine einzige Torchance“, sagte Amann hinterher. Bestnoten verdiente sich Defensivmann Stefan Endres, von dem auch das entscheidende Tor ausging. Durch sein engagiertes Nachsetzen erkämpfte er den Ball, setzte Tobias Eppler ein und der schob den Ball über die Linie. „Vor diesem Doppelspieltag war unser Ziel der Gewinn von vier Punkten. Durch unser Versagen in Ottobeuren sind es leider nur drei geworden“, ärgerte sich Amann trotz des Erfolgs am Feiertag.

Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshsn.) - Zuschauer: 200
Tor: 1:0 Tobias Eppler (39.)


TG Viktoria Augsburg - TSV Ottobeuren 0:1
In einem zerfahrenen Spiel, entführte der TSV Ottobeuren beim Tabellenführer drei wichtige Punkte. Die TG hatte zunächst mehr vom Spiel, konnte aber nur nach Ecken bzw. nach lang geschlagenen Bällen etwas Gefahr bringen. Chancen waren Mangelware. Mit ihrer ersten Chance ging aber der TSV Ottobeuren in Führung. Nach einer von Frei scharf getretenen Ecke, köpfte Michael Urlbauer ungehindert ein. Bis auf ein paar Eckbällen tat sich bis zur Pause nicht mehr viel. Der Gastgeber übernahm ab der 46. Minute das Kommando und hatte den Ausgleich durch Wanner auf dem Fuß; doch dieser nagelte aus sieben Meter den Ball über das Gehäuse. Der Gast verteidigte mit Mann und Maus und hatte in Torhüter Raith einen guten Rückhalt. In der 77. Minute dann die beste Ausgleichschance. Doch den fälligen Foulelfmeter fischte Raith aus dem Toreck. Die TG rannte weiter an und der TSV hätte bei besserem Konterspiel den Sack zu machen können. So zitterten sich die Gäste zum glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg.

Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumb.) - Zuschauer: 70
Tor: 0:1 Michael Urlbauer (31.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marco Wanner (93./TG Viktoria Augsburg)
Besondere Vorkommnisse: Marco Wanner (TG Viktoria Augsburg) scheitert mit Foulelfmeter (70.)


Cemal Mutlu und der TSV Bobingen hatten an diesem Wochenende keinen Grund zur Freude. Foto: Reinhold Radloff

TSV Bobingen - TSV Babenhausen 1:4
Auch das Spiel gegen den TSV Babenhausen ging für die Bobinger verloren. Dabei gelang ein perfekter Start. Nach zwei Minuten spielte Jonas Thümmler einen schönen Diagonalball auf Cemal Mutlu. Dieser schüttelte Verteidiger Würstle ab und versenkte aus elf Metern halb links frei an Torhüter Staiger vorbei zum 1:0. Die Gäste drehten die rasante Partie dann aber binnen kurzer Zeit. Zunächst war Riederle frei vor Hiljanen (8.), dann ließ sich Berchtold die Chance nach einer Hereingabe von rechts nicht nehmen (14.). Pech für Bobingen: Unmittelbar vor dem Treffer wurde Bal im Strafraum von Torhüter Staiger elfmeterwürdig gefoult, doch die Pfeife vom ansonsten guten Schiedsrichter Cerkez blieb stumm. Und es kam noch dicker. Spielertrainer Marco Di Santo holte sich bereits in der 33. Minute die Gelb-Rote Karte ab und verursachte dabei einen Foulelfmeter für Babenhausen. Berchtold ließ sich die Chance nicht nehmen (33.). Bis zur Pause hatten die Bobinger Mühe, die Unterzahl und die Gegentreffer zu verdauen. Eigentlich präsentierte sich die Mannschaft in guter Form, schlief jedoch in den entscheidenden Situationen. Die gute Form bestätigte sich aber dann in der zweiten Halbzeit: Bobingen gab kurioserweise den Ton in Unterzahl an. Aus kompakter Formation erspielte sich die Truppe vom Wiesenhang Chance um Chance. Nam (48.), zweimal Sirtkaya (65./70.) und zweimal Bal (75./82.) vergaben dabei nur die größten von zahlreichen Gelegenheiten. Babenhausen blieb nach Befreiungsschlägen und bei Kontern gefährlich. Nachdem Gröner in der 87. Minute Gelb-Rot sah, entschied Gauder das Spiel nach einem Konter (90.). So blieben eine ansprechende Leistung, mangelnde Chancenverwertung und die dritte Saisonniederlage.

Schiedsrichter: Erkan Cerkez (SV Eurasburg) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Cemal Mutlu (4.), 1:1 Julian Riederle (9.), 1:2 Nikolas Berchtold (13.), 1:3 Nikolas Berchtold (33. Foulelfmeter), 1:4 Maximilian Gauder (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marco Di Santo (32./TSV Bobingen), Gelb-Rot gegen Marco Gröner (87./TSV Babenhausen)


FC Wiggensbach - TSV Dinkelscherben 4:0
Am Nationalfeiertag mussten die Lila-Weißen im tiefsten Allgäu antreten. Aufgrund des vorangegangenen Sieges gegen Bobingen starteten die Gäste optimistisch und engagiert in die Partie und hatten auch gleich zwei gute Chancen. 20 Minuten lang hatte Dinkelscherben mehr vom Spiel, doch dann schlugen die Wiggensbacher mit einem glücklichen Doppelpack durch Lukas Ried innerhalb von nur sechs Minuten zu (20. und 26.). Der plötzliche Zwei-Tore-Rückstand brachte die Lila-Weißen aus ihrem Konzept. Von da an war etwas der Wurm drin. Lediglich zwei gute Freistöße von Cosmin Uilacan hätten in der ersten Halbzeit noch den Anschlusstreffer bringen können (30./45.).
Nach dem Pausentee versuchten die Lila-Weißen noch mal alles und hatten in der 56. Minute den Jubelschrei schon auf den Lippen: Alex Berchtenbreiter hatte den Ball an Keeper Marinaro zwar vorbei gelegt, traf aber nur den Pfosten. Wäre hier der Anschlusstreffer gefallen, wäre es sicherlich noch mal richtig spannend geworden. Gegen Ende des Spieles mussten die Lila-Weißen ihre Defensive natürlich etwas vernachlässigen. Der eingewechselte Dominic Hiemer nutzte dies gnadenlos aus und schraubte das Ergebnis auch mit einem Doppelpack auf 4:0 hoch.

Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Lukas Ried (20.), 2:0 Lukas Ried (26.), 3:0 Dominic Hiemer (86.), 4:0 Dominic Hiemer (90.)
Aufrufe: 03.10.2016, 21:06 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor