2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Einsatz fraglich: Ob Schott-Kicker Srdjan Baljak (rechts) gegen Koblenz mitwirken kann, steht auf der Kippe.	Archivfoto: hbz/Henkel
Einsatz fraglich: Ob Schott-Kicker Srdjan Baljak (rechts) gegen Koblenz mitwirken kann, steht auf der Kippe. Archivfoto: hbz/Henkel

Ein ganz besonderes Spiel

Schott empfängt Koblenz - Spektakel auf dem Rasen, Probleme auf den Rängen?

Mainz. Zumindest von den Rahmenbedingungen her ist es für die Platzherren das Spiel das Jahres, und vielleicht auch was den Unterhaltungswert betrifft: Am Samstag (14 Uhr) treffen mit dem TSV Schott Mainz und Regionalliga-Absteiger TuS Koblenz die beiden besten Angriffsreihen der Fußball-Oberliga aufeinander. Und das, anders als sonst, auf dem Rasenplatz des Otto-Schott-Sportgeländes. Der Grund: Der Anhang des Tabellenführers erfordert besondere Maßnahmen. Erst recht nach den jüngsten Heimspiel-Vorkommnissen, als einige Koblenzer erst gegen Neunkirchen Pyrotechnik zündeten und dann gegen Völklingen den Platz stürmten.

,,Ich schlage drei Kreuze, wenn das Spiel rum ist", sagt daher TSV-Abteilungsleiter Manuel von Vultejus. Aktuell seien 180 TuS-Anhänger angekündigt, in der breiten Mehrheit natürlich friedlich, aber ob auch die ,,Problemfans" mitkommen, ist ungewiss. Zwei Dutzend Polizisten stehen zumindest sprichwörtlich Gewehr bei Fuß, falls etwas passiert, außerdem sorgt der TSV selbst für 20 Ordner, fünf kommen aus Koblenz mit. Die Tribüne gehört komplett der TuS, die Mainzer müssen auf der Gegenseite stehen. ,,Schade" findet das Vultejus, der aber die Sicherheit über alles stellt. Auch über den Willen von Trainer und Team, die viel lieber auf dem benachbarten Kunstrasen spielen, wo die vom Verband gewünschten Auflagen allerdings deutlich schwieriger zu erfüllen wären.

Aber wer weiß, vielleicht hat das ,,Auswärtsspiel" auf dem holprigen Naturrasen ja auch sein Gutes, schließlich hagelte es für die daheim verunsicherten Mainzer zuletzt 18 Gegentore in vier Partien. Umso wichtiger war der jüngste 4:3-Befreiungsschlag in Neunkirchen, an den Trainer Ali Cakici nun anknüpfen möchte - vermutlich wieder im 5-2-3-System, wobei Srdjan Baljak (Oberschenkelverhärtung) auf der Kippe steht. Igor Heizmann und Edis Sinanovic stehen in den Startlöchern. ,,Ich glaube nicht, dass wir mit drei Gegentoren gegen Koblenz gewinnen", mahnt Cakici mehr defensive Aufmerksamkeit an. Ausnahmsweise ließ er seine Spieler diese Woche schon auf dem Naturgeläuf üben, ,,da hatten wir sogar mal den ganzen Platz". Die Kulisse beschäftigt den Chefcoach nicht: ,,Ich stand auch schon vor 50 000 mit in der Verantwortung und bin da ganz cool." Wenn Cakici diese Mentalität auf sein Team übertragen kann, steht Schott ein spannender Fußballnachmittag bevor.

SVG will nachlegen

Auf den freut man sich auch am Wildpark beim Mittelfeld-Duell zwischen dem SV Gonsenheim und Aufsteiger FSV Jägersburg (Sonntag, 15 Uhr). Nach der englischen Woche, die sieben Punkte einbrachte, ,,ist Erleichterung spürbar", sagt Co-Trainer Babak Keyhanfar, ,,wir sind erst mal aus dem Gröbsten raus. Doch Mannschaften wie Salmrohr, Pirmasens II oder Burgbrohl punkten inzwischen konstant, so dass wir uns keinesfalls zu sicher sein dürfen." Der ganz große Druck liegt gleichwohl im Moment bei anderen.

Der zuletzt beruflich verhinderte Jan Itjeshorst kehrt in den Kader zurück, die lädierten Arif Güclü, Keyhanfar, Balcan Sari, Maxim Bujnov und Elias Matzon sollten allesamt wieder zur Verfügung stehen. ,,Wir haben etwas gutzumachen, in der Hinrunde begann in Jägersburg unsere Negativserie", blickt der Gonsenheimer Co-Trainer auf das 0:2 zurück, dem fünf weitere Pleiten folgten. Von den darauf folgenden zehn Partien gingen indes nur noch zwei verloren, beide daheim.



Aufrufe: 031.3.2016, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor