2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein "Fehlpassfestival" im Abstiegskampf

Wachtendonk und Rheydt zeigen ein schwaches Spiel +++ Dennoch siegt der TSV

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TSV Wachtendonk/Wankum – Rheydter SV 2:0 (0:0). Eigentlich hat keiner der beiden Teams überhaupt einen Punkt für diese Partie verdient. Denn das, was die beiden Kellerkinder den Zuschauern beim Landesligaspiel präsentiert haben, war nahezu unterirdisch.

Abgesehen von einem zehnminütigen Aufflackern in Hälfte zwei, kam nicht all zu Viel dabei herum. Doch das Gute zuerst: "Wir haben zu Null gespielt", sagt TSV-Trainer Frank Goldau, räumt aber sofort ein: "Das waren zwei ganz schwache Mannschaften hier heute auf dem Platz. Das hatte mit Fußball spielen überhaupt nichts zu tun." Und so war es auch.

Nichts war zu sehen von einem wahren Abstiegskampf. Es wirkte, als hätten beide Mannschaften bereits den Abstieg unterschrieben. Beide Seiten waren entweder lustlos, frustriert oder total verunsichert. Kaum ein Pass kam dort an, wo er hinsollte. "Es war ein wahres Fehlpassfestival", bestätigt Goldau. "Ich verstehe diese Einstellung überhaupt nicht. Selbst wenn es hier um nichts mehr geht, macht es doch trotzdem mehr Spaß, vier bis fünf Tore zu schießen."

Der einzig überzeugende Mann auf dem Feld war Ersatz-Torhüter Yannick Berthelsen, der den Wachtendonker Kasten sauber hielt. Zudem bemühte sich Tim Harmes redlich. Doch selbst wenn der Ball vorne bei Michael Funken in der Spitze ankam, sorgte dieser oftmals nur für Kopfschütteln bei den zahlreichen vergebenen Chancen. So war es in Hälfte zwei sogar eher eine Kunst, die Kugel gegen den Pfosten zu setzen als einzunetzen. Nichts lief wirklich zusammen.

So endete die erste Halbzeit auch 0:0. Nicht, dass es überhaupt keine Chancen gegeben hätte. Vor allem der TSV bewegte sich zu großen Teilen nur in der gegnerischen Hälfte. Dennoch wurden die Aktionen einfach nicht zu Ende gespielt und Möglichkeiten leichtfertig vergeben. Der zweite Durchgang lief einen Hauch besser – zumindest zwischen der 65. und 75. Minute. Dort zeigten die Roten, dass sie doch Tore schießen können. Zunächst netzte Michael Funken zum 1:0 ein und setzte das Leder drei Minuten später an den Pfosten. Florian Köhnen traf ebenfalls Aluminium, bevor Krisha Penn auf 2:0 erhöhte.

Doch danach lief erneut nichts mehr zusammen. Im Gegenteil. Man musste sogar damit rechnen, dass Rheydt noch zumindest einen Anschlusstreffer erzielen könnte. Denn die Gäste machten zum Schluss hin noch einmal Druck und Wachtendonk fing an zu schwimmen. Da jedoch auch die Gladbacher nicht konsequent genug waren und dicke Chancen über oder neben das Tor semmelten, war das Glück diesmal auf Wachtendonker Seite. "Nach dem 2:0 hätten wir es letztlich besser ausspielen müssen", sagt Goldau, fügt aber an: "Nach dem 0:5-Debakel in Straelen sind wir erst einmal froh über die drei Punkte. Das ist doch auch was Positives." Zumindest an das Ergebnis will Goldau weiter anknüpfen.

Wachtendonk: Berthelsen – Ingenlath, Simrodt, Gorgs, Wißfeld (76. Seyen), Goldau (68. Baumgart), Harmes, Op de Hipt, Köhnen (80. Schäfer), Penn, Funken.

Aufrufe: 07.4.2014, 12:00 Uhr
Rheinische Post / Christina WagemannsAutor