2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
»Wir haben uns einen Traum erfüllt, den wollen wir nicht mehr hergeben!« Der TSV Meitingen mit Abteilungsleiter Torsten Vrazic will in der Landesliga bleiben.  Foto: Karin Tautz
»Wir haben uns einen Traum erfüllt, den wollen wir nicht mehr hergeben!« Der TSV Meitingen mit Abteilungsleiter Torsten Vrazic will in der Landesliga bleiben. Foto: Karin Tautz

Ein echter Leckerbissen

Meitingen will seinen »Traum« Landesliga nicht hergeben +++ Stätzling geht gegen Fürstenfeldbruck optimistisch ins Rennen

Es ist ein echter Leckerbissen unter den Relegationsspielen: In Hin- und Rückspiel entscheiden Bezirksligist Cosmos Aystetten und der TSV Meitingen darüber, wer am Ende in der Landesliga spielt. Der Sieger trifft auf den Gewinner der Begegnung Fürstenfeldbruck und Stätzling. Für Thomas Pflüger, den Abteilungsleiter Aystettens, sind diese Partien „die Spiele des Jahres“. Sein Gegenüber, Meitingens Torsten Vrazic, kontert: „Wir haben uns einen Traum erfüllt, den wollen wir nicht mehr hergeben!“ Los geht es am Donnerstag um 16 Uhr in Aystetten, bei den Toren gilt der Modus des Europapokals.

SV Cosmos Aystetten – TSV Meitingen (Do., 26.5., 16 Uhr)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Aystetten – 1 Remis – 1 Sieg Meitingen)
Was die Vorzeichen angeht, hat Pflüger eine klare Meinung: „Meitingen ist für mich zu 100 Prozent in der Favoritenrolle. Sie waren alles andere als unser Wunschgegner.“ Ein vergiftetes Kompliment, mit dem Vrazic naturgemäß wenig anfangen kann: „Das nehme ich schmunzelnd zur Kenntnis. Ein Vizemeister in der Bezirksliga muss sich aber auch nicht verstecken.“
Immerhin: Was die Stimmungslage vor den beiden Partien angeht, scheint Aystetten einen Vorteil zu haben. Während man in Meitingen immer noch dem nur haarscharf verfehlten direkten Klassenerhalt hinterhertrauert – am Ende entschied der direkte Vergleich zugunsten der punktgleichen Kissinger –, ist die Euphorie laut Pflüger enorm: „So etwas wie in den vergangenen Tagen hat unser kleiner Ort noch nie gesehen. Wir bekommen Zusprüche von allen Seiten und erwarten ein volles Haus.“ Dazu komme, dass Aystetten zu Bezirksliga-Zeiten eine ganz ordentliche Bilanz gegen Meitingen habe, so Pflüger. „Da haben wir eigentlich selten richtig schlecht ausgesehen.“ Das sieht auch Vrazic so: Aystetten ist ein ganz unangenehmer Gegner.“ Für einen Meitinger ist die Partie eine echte Zwickmühle: Xhevalin Berisha. Der Mittelfeldspieler wechselt zur neuen Saison zu den Cosmonauten. „Fraglich ist, ob er überhaupt zum Einsatz kommen wird“, sagt Vrazic: „Ein Spieler in seiner Situation kann eigentlich nur verlieren. Da stellt sich die Frage, ob das Sinn macht. Aber das muss der Trainer entscheiden.“
Fest steht, dass neben Berisha und Torwart Lukas Hohenberger (Zusmarshausen) bereits der dritte Aystetter Neuzugang fix ist: Von Süd-Bezirksligist Schwaben Augsburg stößt Mittelfeldspieler Samet Kurt zur Mannschaft von Trainer Marco Löring. Dass es der letzte Neue sein wird, scheint laut Pflüger unwahrscheinlich: „Wir haben noch drei Spieler in der Pipeline. Vielleicht kann ich nach dem Rückspiel am Sonntag noch etwas in dieser Hinsicht verkünden.“ Wer beim entscheidenden Rückspiel in Meitingen dabei sein möchte, sollte übrigens schon früher dabei sein: Die Spielleitung verlegte den Anstoß von 16 auf 14 Uhr vor. Hintergrund ist das Länderspiel zwischen Deutschland und der Slowakei in Augsburg, das um 17.45 Uhr angepfiffen wird.

FC Stätzling – SC Fürstenfeldbruck (Do., 26.5., 16 Uhr)
Vor zwei Jahren ist der FC Stätzling in der Relegation gescheitert. In der ersten Runde besiegte damals der TSV Aindling das Team in der Verlängerung und sicherte sich den Erhalt der Landesliga. Dieses Mal soll es aber beim FCS mit dem Aufstieg klappen. Der Gegner heißt SC Fürstenfeldbruck. Das Team landete in der Landesliga Südwest auf dem 15. Relegationsplatz. Helmut Riedl, der ebenfalls nach der Relegation als Trainer in Stätzling aufhört, sagt, dass Fürstenfeldbruck mit Marian Knecht einen Topstürmer in seinen Reihen hat. 16 Treffer erzielte der 24-Jährige in der Saison. Riedl will, dass sein Team im Hinspiel bereits eine gute Ausgangslage im Hinblick auf die Partie am Sonntag schafft. Vom Kader her, kann er aus dem Vollen schöpfen. Dennoch hat er vorgesorgt. Schon länger bindet er Jugendkräfte im Training und bei Punktspielen ein, um beim Ausfall von Stammspielern gewappnet zu sein. Auch die Motivation im Team ist gut. Der FCS legte nach der Winterpause einen wahren Siegeszug in der Bezirksliga hin. Nur das letzte Spiel gegen Haunstetten ging verloren. Allerdings standen dabei viele Spieler aus der zweiten Reihe auf dem Platz.

Aufrufe: 026.5.2016, 07:23 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor