2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Endlich wieder grün-weißer Jubel: Torschütze Maurice Maletzki (li.) feiert mit Patrick Bohnsack sein 2:0, das den ersten VfB-Sieg 2016 sicherstellte.Foto: tj
Endlich wieder grün-weißer Jubel: Torschütze Maurice Maletzki (li.) feiert mit Patrick Bohnsack sein 2:0, das den ersten VfB-Sieg 2016 sicherstellte.Foto: tj

Ein Dank an die leidgeprüften Fans des VfB Lübeck

Regionalligist holpert sich zum Sieg gegen Schilksee - "schwere Kost"

Verlinkte Inhalte

Dass sich Trainer Denny Skwierczynski und Kapitän Dennis Wehrendt nach dem Spiel bei den Zuschauern bedankten, hatte seinen Grund. ,,Wir können froh sein, dass in dieser Phase noch so viele kommen", wusste Wehrendt. ,,Wir freuen uns, dass wir trotz der momentan schwierigen Bedingungen noch so unterstützt werden", stellte Skwierczynski fest. Denn der VfB-Coach wusste: ,,Das war schwere Kost."

Für manch einen auf der Tribüne zu schwer. ,,Was stimmt denn nicht mit Euch?", entfuhr es einem Fan in der ersten Halbzeit verständnislos nach einem neuerlichen Fehlpass.
Ein anderer, schon leicht angeheiterter Anhänger, stimmte zur Pause nicht ganz melodiesicher, aber angesichts des Spielniveaus textlich überspitzt treffend die Eigenkreation ,,Kreisliga A, wir sind wieder da" an.
Ein Rentner hatte frühzeitig genug. ,,Das ist wirklich schlimm, einfach nur schlimm", stellte er fest - und verließ das Stadion bereits, als die Partie nach 58 Minuten keineswegs entschieden war.

Der überhaupt erst vierte Heimsieg der Saison war kein Produkt guter Leistungen, sondern eine Mischung aus Geschenken des Schiedsrichters und des trotz allen Bemühens nicht regionalligareifen Schlusslichts.

,,Es war das erwartet schwere Spiel. Ich hatte schon letzte Woche gegen Rehden beobachtet, dass es gegen Schilksee nicht einfach werden wird", erklärte Skwierczynski und zollte dem diszipliniert auftretenden Aufsteiger Respekt. ,,Letztlich sind wir einfach froh, dass wir die drei Punkte auf dem Konto haben."

Das Ergebnis und der damit verbundene Sprung auf 33 Zähler, die zumindest ein Abrutschen in die Abstiegszone unwahrscheinlich erscheinen lassen, war das Positivste an diesem Freitagabend. ,,Das ist natürlich nicht unser Anspruch", wusste Wehrendt, der ein blaues Auge als ,,Andenken" aus dem Goslar-Spiel mitgebracht hatte, mit Blick auf die Tabelle. ,,Aber wir hoffen einfach, dass wir mit diesem Sieg Selbstvertrauen tanken. Das war unser Ziel, und das haben wir erreicht, auch wenn es sicherlich nicht immer schön aussah."

Sportvorstand Wolf Müller redete nicht drum herum. ,,Das war kein gutes Spiel. Positiv ist, dass wir drei Punkte eingefahren haben. Aber die Leistung war steigerungsbedürftig." Besonders bemerkte er noch die beiden siegbringenden Treffer. ,,Wie die gefallen sind, war irgendwie symptomatisch. Dass nicht mal der Elfmeter direkt reingeht, aber uns wieder vor die Füße fällt..."

In der spielfreien Woche, in der die VfBer auch kein Testspiel vereinbart haben, besteht nun die Chance, an den Abläufen vor allem im Offensivspiel ein wenig zu feilen. Nötig ist es - auch um die Treuesten der Treuen unter den Fans künftig weiter bei Laune zu halten.

Aufrufe: 021.3.2016, 09:00 Uhr
SHZ / cjeAutor