2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
TSV Schott obenauf: Die Mainzer siegten auch gegen Salmrohr hoch verdient. Archivfoto: Hofer
TSV Schott obenauf: Die Mainzer siegten auch gegen Salmrohr hoch verdient. Archivfoto: Hofer

Ein 5:0 ist viel zu knapp

Schott Mainz erwischt gegen Salmrohr "Sahnetag" +++ Dreierpack von Edis Sinanovic +++ TSV lässt noch reihenweise Hundertprozentige liegen

Mit einem Heimspiel der Kategorie Bärenstark hat der TSV Schott Mainz seinen Platz im Spitzenduo der Fußball-Oberliga gefestigt. Während die Verfolger patzten, fegte der Tabellenzweite den FSV Salmrohr mit 5:0 (2:0) vom Feld. „Damit sind wir noch gut bedient“, gibt Gäste-Cotrainer Michael Schmitt, der den erkrankten Paul Linz vertrat, zu, „das war mit Abstand die beste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben.“ Vor zwei Wochen holte der FSV gegen Klassenprimus FC Karbach, der in drei Wochen beim TSV Schott aufläuft, noch ein 4:4.

Doch gegen diesen ebenso galligen wie disziplinierten wie spielfreudigen TSV war für Salmrohr kein Land in Sicht. „Die Mannschaft hat einen absoluten Sahnetag erwischt“, befand Trainer Sascha Meeth. Die Tore: Eines schöner als das andere. Necmi Gürs Eckball fliegt durch den Strafraum, Ilias Soultani feuert ihn direkt mit links aus 20 Metern in den Winkel (10.). Jonas Raltschitsch bringt den Ball in einer Abwehraktion mit dem ersten Kontakt zielgenau zu Janek Ripplinger, der verlängert in den Lauf von Edis Sinanovic, der ins kurze Eck trifft (18.). Marco Senftleben erobert im Spurt die Kugel, schießt aus 30 Metern, Ilias Soultani legt den Abpraller in den Lauf des heran rauschenden Sinanovic (54.). Bei Manuel Schneiders Balleroberung prallt die Kugel genau in Ripplingers Lauf, der den bedauernswerten Simon Schmitt umkurvt (61.). Schließlich: Ripplinger startet über rechts durch, Sinanovic macht per Abstauber seinen Dreierpack perfekt (79.).

Ohne vier Stammspieler, mit vier Neuzugängen in der Startelf, lieferte der TSV ein Spiel wie aus einem Guss. „Wir waren top motiviert und sehr gut auf das Spiel vorbereitet“, hielt Sinanovic fest, „wir verstehen uns einfach und haben uns sehr schnell gefunden.“ Soultani pflichtet bei: „So eine Offensivkraft, so talentiert und so willig, das sieht man in der Oberliga selten. Es macht Riesen-Spaß mit den Jungs, auch im Training. Wir haben es alle verinnerlicht, den Gegner zu jagen, jagen, jagen.“ Beide, Soultani und Sinanovic, haben seit Saisonstart noch einmal einen erheblichen Sprung nach vorne gemacht, wie so viele. „Ich fühle mich viel fitter als sonst“, bekennt Soultani – und spricht auch da für viele.

„Es kann 15:0 für die stehen“, schimpft Salmrohrs Patrick Herres zehn Minuten vor Spielende und stapelt noch nicht einmal tief. Ripplingers Abstauber nach Sinanovics Lattenschuss soll Abseits gewesen sein (3.), Ripplinger an den Pfosten (25.), Soultani an die Latte (26.), Sinanovic (5., 26.) und Igor Heizmann (37.), die freistehend den Torwart anschießen, Ripplinger, der frei vorbei zielt (58., 85.), Gürs Handelfmeter an den Pfosten (72.) und Sinanovics Heber in die Hände des Keepers (73.) sind nur die Chancen der Kategorie 100 Prozent plus X. Das 8:0 von Spitzenreiter Karbach gegen Burgbrohl zu toppen, ja sogar über die Torbilanz auf Rang eins zu springen – es war allemal möglich gegen vollkommen überforderte Gäste. Die Vorfreude auf das Top-Spiel am 26. November ist an der Karlsbader Straße schon jetzt zu greifen.

TSV Schott Mainz: Luketic – Günes, Senftleben, Raltschitsch, Schlosser (69. Kühn) – Schneider, Gür – Heizmann, Sinanovic (84. Palachi), Soultani (78. Sakai) – Ripplinger.

Aufrufe: 05.11.2016, 19:07 Uhr
Torben SchröderAutor