2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kein Durchkommen: Zeuthens Matthias Klatt (Nr.16) und Dennis Schmidt (links) gehen beherzt gegen Eric Mba (Mitte) und Tobias Koepnick (rechts) vor.   ©Ulrich Gelmroth
Kein Durchkommen: Zeuthens Matthias Klatt (Nr.16) und Dennis Schmidt (links) gehen beherzt gegen Eric Mba (Mitte) und Tobias Koepnick (rechts) vor. ©Ulrich Gelmroth

Eberswalde weiterhin sieglos

Trotz klarer Überlegenheit bei Miersdorf/Zeuthen verlieren die Preussen auch das zweite Ligaspiel

Verlinkte Inhalte

Es läuft noch nicht beim Brandenburgligisten Preussen Eberswalde. Die Elf von Trainer Frank Rohde unterlag im ersten Heimspiel trotz klarer spielerischer Überlegenheit mit 0:2 dem SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen.

Dabei hatte sich die Elf von Trainer Frank Rohde trotz des Ausfalls zweier Leistungsträger so viel vorgenommen. Für die fehlenden Marcel Hellmich (Rotsperre aus dem Pokalspiel) und Kim Schwager (Gelb-Rot-Sperre aus dem Krieschow-Spiel) rückten Tobias Koepnick und Neuzugang Kanta Inoue in die Startelf.

Die Kapitänsbinde von Hellmich übernahm Marcin Dymek, der als Abwehrchef die umgestellte Viererkette führen sollte. Doch bereits nach 66 Minuten war für ihn das Spiel beendet: Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel. Sicher auch ein Fakt, der den Spielverlauf aus Eberswalder Sicht beeinflusste.

Das Spiel selbst begann mit einer Großchance der Gäste. Bereits deren erster Konter über Marvin Soost zeigte eine mögliche Schwachstelle im Preussen-Spiel auf. Der Stürmer tanzte die Abwehr und den Torwart aus, schob den Ball aber knapp am Pfosten (3.) vorbei.

Dann übernahmen die Westender aber das Zepter. Kanta Inoue und im Nachschuss Steven Zimmermann scheiterten dabei an den Innenverteidigern. In diese erste Druckphase der Westender setzten die Gäste ihre schnellen Konter. Dymek musste so gegen den agilen Jan Wolter alles riskieren, um im Sechzehner dessen Torschuss abzublocken. Auf der Gegenseite hatte Eric Mba einen schweren Stand, wurde meist doppelt bewacht. Zudem fehlte den vielen Schussversuchen der Preussen die Präzision.

Anders die Gäste: Ein Eberswalder Angriff wurde abgefangen und sofort der Gegenzug eingeleitet. Wolter spielte sich an der Abwehr vorbei und schlenzte das Leder an Torwart Piotr Rusek vorbei ins lange Eck (35./0:1). Eintracht hatte gezeigt, wie man erfolgreich kontert.

Es dauerte bis zur 41. Minute, bevor Eberswalde durch Hiroki Onoda seine erste gute Torchance hatte. Fast mit dem Pausenpfiff kassierte Dymek noch eine Gelbe Karte wegen Foulspiel.

Gleich der erste Zweikampf von Dymek mit Wolter nach dem Wiederanpfiff an der Strafraumgrenze schuf die nächste brenzliche Situation für den Abwehrchef. Doch es gab nur einen Freistoß, der abgewehrt wurde. Die Gäste räumten auf ihrer Seite kompromisslos alles weg, hatten mit Anton Wittmann zudem einen sicheren Keeper zwischen den Pfosten. Der fischte einen 20-Meter-Freistoß von Zimmermann mit einer klasse Flugeinlage aus dem Eck (55.) und entschärfte Kantas Torschuss ebenso (60.).

Als Dymek bei einem Gästekonter in die entblößte Eberswalder Hälfte kurz hinter der Mittellinie ein taktisches Foul beging, hatte der Schiedsrichter nur eine Wahl: Gelb-Rot (66.).

In Unterzahl und jetzt mit Rico Musick als Kapitän stürmten die Westender weiter auf den Ausgleich, wollten wenigstens einen Zähler. Es blieb jedoch ein rabenschwarzer Tag für die Elf von Trainer Rohde. Denn auch Mba scheiterte mit besten Möglichkeiten innerhalb kürzester Zeit (72./76./86.) am Keeper oder den eigenen Nerven. Seinen Mitspieler erging es ähnlich.

Stattdessen konnten die Gäste durch Nils Reichardt noch einen Treffer in der vierten Minute Nachspielzeit zum 0:2 Endstand nachlegen. Danach war sofort Schluss.

Betretene Gesichter bei den Westendern, die über 90 Minuten ein höllisches Tempo bei der Hitze gingen, aber erneut keinen Treffer erzielen konnten. Wie schon im ersten Saisonspiel beim VfB Krieschow (0:3 Niederlage) war die Chancenverwertung undiskutabel und die Abwehr viel zu löchrig für einen Punktgewinn. So stehen die Preussen nach zwei Spieltagen nunmehr mit null Punkten, keinem erzielten Treffer, fünf Gegentoren in der Tabelle der Brandenburgliga.

Aufseiten der Gäste herrschte hingegen große Freude über den Auswärtssieg. "Vier Punkte! Ein super Start für uns. Heute haben wir alles richtig gemacht", resümierte Eintrachts Trainer Robert Pocrnic erleichtert.

Für Preussen geht es am kommenden Sonnabend um 15 Uhr im Westendstadion mit dem Hit im Landespokal gegen den Regionalligist FSV Luckenwalde weiter. Eine gewaltige Herausforderung für das Rohde-Team.

Preussen: Rusek - Musick, Domin, Dymek, Koepnick (72.Oba) - Inoue, Sowala - Lange, Onoda - Mba, Zimmermann

Aufrufe: 029.8.2016, 07:22 Uhr
MOZ.de / Uli GelmrothAutor