2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Konrad Voglsinger F: Ros
Konrad Voglsinger F: Ros

Ebersberg will im dritten Derby gegen Moosach endlich punkten

Zwei Kapitäne, zwei Motivatoren

Ebersberg – Wenn man den Termin für das Rendezvous mit dem Tabellenführer selbst bestimmen dürfte, würde der TSV Ebersberg nichts am regulären Spielplan ändern.

„Zurzeit sind wir trotz eines schwachen Kaders in einer guten Phase. Deshalb ist es vielleicht ganz gut für uns, Moosach noch vor dem Winter zu spielen.“ Drei Siege in zwei Wochen (Pokal eingerechnet) sorgen bei dem Leitwolf der Eber, Kapitän Konrad Voglsinger, vor dem Derby heute Abend um 19.30 Uhr im heimischen Waldsportstadion für Hochstimmung, Zuversicht und Revanche-Gelüste.

„Wir haben etwas gut zu machen“, ist angesichts von drei Pleiten in den drei bisherigen Duellen mit den Gästen keine ganz überraschende Kampfansage; ist aber gerechtfertigt: „Die 1:2-Niederlage im Hinspiel war bitter, zumal wir zur Pause in Führung waren. Dann haben wir uns das Spiel aus der Hand nehmen lassen und zum Schluss richtig unnötige Tore bekommen.“ Ein Spielverlauf, mit dem Voglsingers Amts-Pendant auf Moosacher Seite erneut bestens leben könnte. „Natürlich merkt man, dass jeder froh ist, wenn die Winterpause kommt. Bis dahin wollen wir aber aus den letzten zwei Spielen irgendwie sechs Punkte mitnehmen.“ Klingt da ein bisschen Erfolgsmüdigkeit durch, Peter Hoyer?

„Nein, wir sind auch nach 16 ungeschlagenen Spielen nicht müde, dürfen jetzt einfach nicht locker lassen. Das ist eine Einstellungssache, den Gegner nicht zu unterschätzen.“ Man habe aus den jüngsten Wochen, gerade aus der Nullnummer gegen Kolbermoor, die richtigen Lehren gezogen. „Da haben wir zum ersten Mal nicht getroffen. Als Kapitän ist es auch meine Aufgabe, die Kameraden schnell mitzureißen und die richtige Einstellung zu finden. Ich bin sicher, dass wir in Ebersberg dann auch unser Tor machen.“ Erfolgsmüdigkeit ist als Stichwort eine Steilvorlage für Ebersbergs Spielführer: „Wenn Moosach es satt hat zu gewinnen, sind wir die richtige Adresse!“ Kurzer Lacher. „Ich glaub‘s aber bei ihnen nicht.“

Wie wollen die Eber die Serie der Moosacher Konterexperten denn dann beenden? „Wir werden uns bestimmt nicht hinten rein stellen und warten, sondern das Spiel an uns reißen. Wenn du wartest und wartest, verpasst du den Anschluss. Nicht verstecken, aber auch nicht juhu nach vorne dreschen!“ Das neue Selbstbewusstsein der Kreisstädter ist auch zu Hoyer gedrungen. „Das ist ein anderes Team als in der Hinrunde. Diese Welle wollen sie weiter reiten. Egal, wir als Tabellenführer werden unser Ding durchziehen.“ Genau daran wollen sie diesmal nicht nur die elf Eber auf dem Feld hindern. „Wir zählen wieder auf absolut wahnsinnige Unterstützung unserer Voigas-Eber“, wähnt Voglsinger zumindest den Stimmungs-Sieg schon mal auf seiner Seite.

Text: Julian Betzl

Aufrufe: 010.11.2016, 08:53 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor