2024-05-10T08:19:16.237Z

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DTV bleibt Spitzenreiter auf den Fersen

2:0-Erfolg gegen den BV Burscheid. Wermelskirchen verliert in Sudberg und kassiert drei Platzverweise.

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Türkgücü Remscheid – ASV Wuppertal 4:2 (2:0) – Türkgücü hat trotz seiner Personalprobleme den Aufwärtstrend fortgesetzt und feierte einen verdienten Sieg, der aufgrund der zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten genauso gut mit doppelt so vielen Treffern hätte enden können.

Doch auf der einen Seite brachte Türkgücü-Keeper Yusuf Sari mit mehreren Glanzparaden die Gäste zur Verzweiflung, und auf der anderen Seite zielte Kadir Oezdemir aus drei Metern über das ASV-Tor, Emre Circir hatte an diesem Nachmittag komplett auf Zielwasser verzichtet. Türkgücü-Trainer Gerardo Franciosi ("Emre war heute unser Pechvogel") nahm den Spieler in Schutz, lobte dafür aber seinen Keeper: "Yusuf war der Rückhalt für uns." Chancen gab es in Hülle und Fülle, doch nicht nur deshalb hatte die Partie hohen Unterhaltungswert. Denn beide Teams zeigten teils sehenswerte Spielzüge, wobei die Remscheider ihre Gäste mit hohem Tempo permanent unter Druck setzten und damit Erfolg hatten. Zum Beispiel in der 13. Minute, als Emre Circir einen Strafstoß sicher zur Führung verwandelte. Nach einem Eckstoß war der Torschuss von Alit Osmani auf der Torlinie von einem Wuppertaler per Hand pariert worden, was der Schiedsrichter mit dem Elfmeter ahndete. Bereits zwei Minuten später hätte Tayfun Cevik erhöhen müssen, doch seinen Schuss lenkte der Wuppertaler Schlussmann Pascu im Zurücklaufen mit Glück noch zur Ecke. Wenig später wurde Alit Osmanis Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Dagegen gab es am 2:0 (32.) nichts zu deuteln, das Osmani nach sehenswertem Solo aus spitzem Winkel erzielte. Osmani war es auch, der nach 67 Minuten auf 3:1 erhöhte. Kurz zuvor war ASV-Kapitän Umut Satilmis mit einem Strafstoß an Türkgücü-Keeper Sari gescheitert und Krzystof Benedyk hatte den 1:2-Anschluss erzielt (60.). In dieser Phase schien der Erfolg der Gastgeber gefährdet, doch als Duran Ilbasmis das vierte Tor gelang (68.), war Türkgücü wieder auf Kurs. Satilmis zweiter Treffer zum Endstand kam zu spät, um dem Spiel eine Wende geben zu können (74.).

Dabringhauser TV – BV Burscheid 2:0 (1:0) – Dank eines souveränen Heimerfolgs im Kreisderby behält der DTV weiterhin eine vielversprechende Ausgangssituation im Aufstiegsrennen und festigte Rang zwei in der Tabelle. "Wir haben zwar kein Feuerwerk abgebrannt, allerdings gab es aufgrund einer konzentrierten Leistung meiner Jungs nie einen Zweifel am Ausgang der Partie", zeigte sich DTV-Coach Acar Sar zufrieden mit der Antwort seiner Schützlinge auf die 0:2-Pleite beim Tabellenführer SSVg. Heiligenhaus aus der Vorwoche. Trotz einer klaren spielerischen Überlegenheit mussten sich die Lila-Weißen bis fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff gedulden, ehe Jonathan Schlockermann zur verdienten Führung traf. Der Mann von der linken Außenbahn verwertete dabei ein Zuspiel von Marvin Dattner mit seinem vermeintlich schwächeren rechten Fuß. Kurz nach dem Seitenwechsel avancierte der Vorbereiter des ersten Treffers zum Torschützen des 2:0-Endstands: Nach einem überzeugend vorgetragenen Konter über die Stationen Zlatanovic und Zeissler schob Dattner ein (46.), der im weiteren Verlauf der Begegnung einige aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten nicht nutzen konnte und ein deutlicherer DTV-Sieg somit ausblieb. Allerdings fiel der teilweise verschwenderische Umgang der Dabringhausener mit ihren Kontergelegenheiten nicht allzu sehr ins Gewicht, da der BVB über die gesamten 90 Minuten keine Torgefahr ausstrahlte. Das sah auch Burscheids Trainer Sebastian Sauer so: "Wir konnten nur phasenweise mithalten, haben auch leider zu blöden Zeitpunkten die Gegentore kassiert. So war es schwer und die Niederlage letztlich verdient." Der Blick müsse sich nun auf die Aufgabe am Donnerstag gegen den SCB Neandertal richten. "Während wir vorne zu viele Chancen liegengelassen haben, konnten wir vor allem in der Defensive überzeugen", fand DTV-Coach Acar Sar, der dem wiedergenesenen Marcel Polgar sowie dem bereits früh für den verletzten Hannes Diekamp eingewechselten Raphael Jahnke ein Sonderlob in Sachen Abwehrarbeit aussprach.

SSV Sudberg – SV 09/35 Wermelskirchen 2:0 (1:0) – Obwohl Ostern erst am nächsten Wochenende ansteht, setzte der Gast ein farbliches Highlight, auf das Coach Gerd Kentschke gerne verzichtet hätte: "Mal abgesehen davon, dass die Spieler uns in dieser Partie geschadet haben, hat ihr Verhalten auch Auswirkungen auf die kommenden Wochen." Denn während und nach der Partie kassierten gleich drei SV-Akteure Platzverweise aufgrund von Disziplinlosigkeiten. SV-Angreifer Orlando Paulo Samuel machte dabei den Anfang, als er sich auf eine kurze verbale Auseinandersetzung mit einem Zuschauer einließ und daraufhin mit glatt "Rot" – wieder einmal – vom Platz gestellt wurde (35.). Bis dahin hatten die "Dellmänner" das Spielgeschehen noch unter Kontrolle, ohne allerdings in besonderer Weise torgefährlich zu werden. Ein berechtigter Foulelfmeter, den SSV-Kapitän Oliver Knop souverän verwandelte, brachte den SV 09/35 kurz nach dem Seitenwechsel auf die Verliererstraße. Allerdings hatten die Wermelskirchener durchaus die Möglichkeit, diese Einbahnstraße zu verlassen: Eine Viertelstunde vor dem Spielende konnte SV-Angreifer Valentino Cucuzza nach einer Einzelaktion nur noch per Foulspiel im Strafraum der Gastgeber gestopppt werden, was nicht nur einen weiteren Strafstoß sondern auch eine Gelb-rote Karte für den SSV nach sich zog. Wie bereits Heiko Emde vor zwei Wochen vergab jedoch auch sein Mannschaftskollege Marko Wronischewsky den folgenden Elfmeter. In der Schlussphase der Begegnung durfte zunächst Robin Fellgiebel aufseiten des SV 09/35 wegen Meckerns mit "Gelb-rot" vorzeitig unter die Dusche (89.), bevor die Hausherren den Gästen erneut zeigen konnten, wie Strafstöße geschossen werden: Nach einem Foul von Pascal Schmid sorgte Daniel Heder für den Endstand in der Nachspielzeit. Schmid sah nach dem Abpfiff allerdings weiteren Diskussionsbedarf und holte sich wegen einer Schiedsrichterbeleidigung ebenfalls die Rote Karte ab. Kentschke stöhnte: "Im Moment weiß ich nicht, wer am Donnerstag auflaufen soll."

Aufrufe: 014.4.2014, 09:01 Uhr
Rheinische Post / Gerhard Pick und Yannick FreerAutor